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»Nur mich zu legitimiren, um einen Verhaftsbefehl gegen Jemand auszuwirken.« »Gegen Herrn von Hopfgartenrief Hückler erstaunt aus.

Leupolds Mutter, so wie sich diese nur in etwas von dem erneuten Anfall der Seekrankheit erholt, und Hedwig, die sich jeden Augenblick Zeit abstahl bei der Kranken zu sein, pflegten sie unermüdlich, und thaten Alles was in ihren Kräften stand, ihren Zustand zu erleichtern, aber auch das war nur sehr wenig, und dieser selbst von dem jungen Donner denn Hückler hatte ihn lange aufgegeben für hoffnungslos erklärt.

Dem Chirurgen Hückler that aber das Lob, das so offen gespendet auch aufrichtig gemeint sein mußte, nicht allein unendlich wohl, sondern er bekam sich auch wirklich selber in Verdacht, in letzter Nacht eine höchst schwierige Kur mit seltener Geistesgegenwart und richtigem Urtheil aufgefaßt und behandelt zu haben, und doch am Ende von der Medicin mehr zu verstehen, als er sich selber zugetraut.

Nur Doctor Hückler lag behaglich der Länge nach ausgestreckt auf der Scheilichtklappe, dampfte seine Cigarre in den wundervollen Abend hinein, und trommelte zu den Liedern den falschen Takt auf dem Holz, auf dem er ruhte.

Diese brauchten aber Alles, was sie nur von verfügbaren Personen in ihrem Bereich fanden, zu ihrer Unterhaltung, und da sich Capitain Siebelt, so gefällig er ihnen in jeder anderen Beziehung war, auf das Hartnäckigste weigerte, einigen der gebildeten Zwischendeckspassagieren den Zutritt zu dem Quarterdeck zu gestatten, die langen Stunden an Bord zu verkürzen, so wurde Doktor Hückler aus Mangel an besserer Beschäftigung, bald das Stichblatt aller unschuldigen und fröhlichen Scherze der kleinen munteren Gesellschaft.

»Siebentausend Dollarrief Hückler erstaunt »also darum erschrak der Herr so, als ich ihm sagte, daß Sie hier wären

»Wohnt jetzt in street« sagte Maulbeere, »führt ein großes Schild über der Thür J. A. Hückler, deutscher Doktor und Geburtshelfer« schmunzelte Maulbeere »und rechts und links an dem Schild hat er sich ein paar große schwarz-roth-goldene Kokarden malen lassenGeorg Donner lachte.

So war beiden Theilen geholfen, und da man im gewöhnlichen Lauf der Dinge annahm, daß auf der kurzen Ueberfahrt nach Amerika gerade keine schweren Krankheiten, oder doch nur sehr selten vorkommen, konnte alles das, was man ja sonst sogar dem Capitain allein überließ, auch dem Herrn Hückler anvertraut werden, der als junger Mensch den älteren Herrn Heßburg schon mehre Jahre rasirt und ihn von Hühneraugen frei gehalten hatte, wie auch im Hause des reichen Handelsherrn seines stillen demüthigen Betragens wegen sehr gern gesehen und protegirt worden war.

Hückler aber, dessen ganz unbewußt, und so fest überzeugt geworden von seinen Talenten, daß er nicht einmal mehr selber erstaunt war, plötzlich einen so ausgezeichneten Arzt in sich entdeckt zu haben, schwatzte noch eine Weile in der obigen Weise fort, und suchte besonders seinem früheren Reisegefährten eine Idee von der ausgebreiteten sowohl wie ausgezeichneten »Kundschaft« beizubringen, die er sich hier schon in der kurzen Zeit seines Aufenthalts erworben, und ersuchte ihn endlich, ihn doch einmal Abends auf seiner »Villa« in der Nähe der Stadt zu besuchen, auch seine häusliche Einrichtung in Augenschein zu nehmen.

Wesentlich zu dem Unbehagen trug aber auch der Doktor Hückler bei, der sich vor dem Frühstück, das die Passagiere heute außergewöhnlich zeitig in der Cajüte versammelt hatte, in seinem unglückseligem Geschäftsstolz nicht enthalten konnte, dem Professor Lobenstein genau den erfolglosen Aderlaß an der Todten, die Umständlichkeiten ihrer letzten Augenblicke und den wahrscheinlichen Zustand ihres Gehirns, das einer Entzündung erlegen wäre, zu beschreiben.