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Mit diesen Worten nahm er die Fackel von der Säule und schritt quer durch den Innenraum, die Cella des Tempels, vorüber an dem zerfallenen Hauptaltar, vorbei an den Postamenten der lang herabgestürzten Götterbilder nach der Hinterseite des Gebäudes, dem Posticum. Schweigend folgten die Geladenen dem Alten, der sie über die Stufen hinunter ins Freie führte.

So verließ ich gestärkt den Tempel, und freundlich blickten die Götterbilder mir nach, freundlicher als die Augen der Brahmanen und Tempeltänzerinnen, denn ich war mit leeren Händen gekommen. »Pst! Freundklang es zu mir, als ich die Stufen hinabeilte. Ein Mohammedaner, den ich ungern so nahe dem Heiligtum sah, hatte mich angerufen. Er schien mich erwartet zu haben, aber ich kannte ihn nicht.

Von euch ist aber nichts übergegangen zu den Göttern und von den Göttern nichts zu euch. Euch sind die kunstlebendigen Götterbilder Golems, und lösche ich euch die Worte aus, so sind sie euch in nichts zerfallen. Leugnet ihr das? Auf, so schafft etwas Eigenes, das ihr zu jenen stellen könnt, ohne daß ihr selbst darüber lacht aber eure Hände sind stets arm an Werken und euer Mund voll von Worten.

Man hatte die Zerstörungen flüchtig ausgebessert, die Götterbilder neu bemalt, das Pflaster mit Myrtenzweigen bestreut und an den Straßenecken Weihrauch entzündet. Die Menge auf den Terrassen glich mit ihren bunten Gewändern großen Blumenbeeten in hängenden Gärten. Das unaufhörliche Summen der Stimmen ward durch die Rufe der Wasserträger übertönt, die das Pflaster besprengten.

Vergessene Götterbilder tauchten auf. Sogar von den Schiffen hatte man die mystischen Symbole genommen, als wolle sich ganz Karthago versammeln in dem einen Gedanken des Todes und der Verzweiflung. Vor jedem Tabernakel trug ein Mann auf dem Kopfe ein großes Gefäß, in dem Weihrauch brannte. Dampfwolken schwebten über dem Zuge, über den Teppichen, den Behängen und Stickereien der heiligen Gezelte.

In Klösterlichkeit, unter Fasten und frommen Zeremonien war sie aufgewachsen, immer umgeben von erlesenen und ernsten Dingen. Ihr Körper war von Parfümerien durchtränkt, ihre Seele erfüllt von Gebeten. Nie hatte sie Wein getrunken, nie Fleisch gegessen, nie ein unheiliges Tier berührt, nie das Haus eines Toten betreten. Sie hatte noch keine unzüchtigen Götterbilder gesehen.

Man jagt nach Bildung im Theater, in Ausstellungen, auf Reisen, in der Lektüre, nicht um Kopf, Herz und Seele zu weiten, sondern um seinen kritischen Witz vor den Leuten leuchten zu lassen. Man nahm uns Genußfähigkeit und gab uns Spottsucht dafür, wie man den Kindern aus 'Anstandsgefühl' Götterbilder verhüllt und ihnen die Trikotnacktheit des Ballets statt dessen zeigt.

Von ihnen haben wir bis jetzt, zur Reinigung unserer aesthetischen Erkenntniss, jene beiden Götterbilder entlehnt, von denen jedes ein gesondertes Kunstreich für sich beherrscht und über deren gegenseitige Berührung und Steigerung wir durch die griechische Tragödie zu einer Ahnung kamen.

Nicht an allen Wänden standen Götterbilder. Es waren da Lücken, und dort am berußten und schmutzigen Wandkalk entdeckte ich Photographien, Ansichtspostkarten und Holzschnitte aus illustrierten englischen Zeitungen.

Bei ihrer beträchtlichen Schwere kamen sie nur langsam vorwärts. Bisweilen blieb einer der Wagen wegen irgendeines Hemmnisses stehen. Dann benutzten die Gläubigen die Gelegenheit, die Götterbilder mit ihren Gewändern zu berühren, die dann selber wie Heiligtümer in Ehren gehalten wurden. Der eherne Koloß rückte dem Khamonplatz immer näher.