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Seine Nachbarn in Griechenland und Thrakien, grossenteils Gemeinden, die einst vor dem makedonischen Namen nicht minder gezittert hatten wie jetzt vor dem roemischen, machten es sich wie billig zum Geschaeft, der gefallenen Grossmacht all die Tritte zurueckzugeben, die sie seit Philippos' des Zweiten Zeiten von Makedonien empfangen hatten; der nichtige Hochmut und der wohlfeile antimakedonische Patriotismus der Hellenen dieser Zeit machte sich Luft auf den Tagsatzungen der verschiedenen Eidgenossenschaften und in unaufhoerlichen Beschwerden bei dem roemischen Senat.

Alle grossen Zeiten der Cultur sind politische Niedergangs-Zeiten: was gross ist im Sinn der Cultur war unpolitisch, selbst antipolitisch. Goethen gieng das Herz auf bei dem Phänomen Napoleon, es gieng ihm zu beiden "Freiheits-Kriegen"... In demselben Augenblick, wo Deutschland als Grossmacht heraufkommt, gewinnt Frankreich als Culturmacht eine veränderte Wichtigkeit.

Aehnlich, aber noch bedraengter gestellt waren die griechischen Handelsstaedte, an ihrer Spitze Rhodos, Pergamon, Byzanz; sie haetten unter anderen Umstaenden ohne Zweifel das Ihrige getan, um den Roemern das Ostmeer zu verschliessen, aber Philippos' grausame und vernichtende Eroberungspolitik hatte sie zu einem ungleichen Kampf gezwungen, in den sie ihrer Selbsterhaltung wegen alles anwenden mussten, die italische Grossmacht zu verwickeln.

Aegypten ist vielleicht die einzige Grossmacht des Altertums, die ernstlich ein System des Gleichgewichts verfolgt hat; in dem entgegengesetzten trafen Seleukos und Antigonos, Hannibal und Scipio zusammen, und wenn es uns jammervoll erscheint, dass all die andern reich begabten und hochentwickelten Nationen des Altertums haben vergehen muessen, um eine unter allen zu bereichern, und dass alle am letzten Ende nur entstanden scheinen, um bauen zu helfen an Italiens Groesse und, was dasselbe ist, an Italiens Verfall, so muss doch die geschichtliche Gerechtigkeit es anerkennen, dass hierin nicht die militaerische Ueberlegenheit der Legion ueber die Phalanx, sondern die notwendige Entwicklung der Voelkerverhaeltnisse des Altertums ueberhaupt gewaltet, also nicht der peinliche Zufall entschieden, sondern das unabaenderliche und darum ertraegliche Verhaengnis sich erfuellt hat. 11.

Flamininus, der tiefe Blicke in die widerwaertigen Verfehdungen der griechischen Staaten getan hatte, konnte nicht die Hand dazu bieten, dass die roemische Grossmacht fuer den Groll der aetolischen Eidgenossenschaft die Exekution uebernahm, auch wenn nicht seine hellenischen Sympathien fuer den feinen und ritterlichen Koenig ebenso sehr gewonnen gewesen waeren wie sein roemisches Nationalgefuehl verletzt war durch die Prahlerei der Aetoler, der "Sieger von Kynoskephalae", wie sie sich nannten.

Die fuer die kleine Landstadt zugeschnittene Verfassung passte der Grossmacht nirgend mehr; es war eben nicht moeglich, ueber die Frage, wer die Heere der Stadt in einem solchen Kriege fuehren solle, Jahr fuer Jahr die Pandorabuechse des Stimmkastens entscheiden zu lassen.

Die Sache selbst mag sich rechtfertigen lassen; allein die Art der Ausfuehrung namentlich gegen die maechtigeren unter den griechischen Klientelstaaten ist einer Grossmacht nicht wuerdig und zeigt, dass die Epoche der Fabier und Scipionen zu Ende ist.

Sie ist in der Tat die letzte Schlacht, in der ein zivilisierter Staat als ebenbuertige Grossmacht Rom auf der Walstatt gegenuebergetreten ist; alle spaeteren Kaempfe sind Rebellionen oder Kriege gegen Voelker, die ausserhalb des Kreises der roemisch-griechischen Zivilisation stehen, gegen sogenannte Barbaren.

Aber jener staedtische Gegensatz war voruebergehender, dieser politische dauernder Art und das Gefuehl der staatlichen Einheit und der beginnenden Grossmacht, das hiermit in die Herzen der Nation gepflanzt ward, expansiv genug, um jene kleinlichen Unterschiede erst zu untergraben und sodann im allmaechtigen Strom mit sich fortzureissen.

Seitdem die Faeden dieses so fein wie fest um ganz Italien geschlungenen Netzes in den Haenden der roemischen Gemeinde zusammenliefen, war diese eine Grossmacht und trat anstatt Tarents, Lucaniens und anderer durch die letzten Kriege aus der Reihe der politischen Maechte geloeschter Mittel- und Kleinstaaten in das System der Staaten des Mittelmeers ein.