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Aktualisiert: 8. Juni 2025


Er gedachte jetzt der Lampe, die ihm bisher so nützlich gewesen, und ohne mit leeren Worten gegen den Sultan, den Großvezier oder den Sohn dieses Ministers zu eifern, sagte er bloß: »Liebe Mutter, der Sohn des Großveziers ist heute nacht vielleicht nicht so glücklich, als er hofft. Ich will einen Augenblick auf mein Zimmer gehen, bereite du indes das Abendessen

Konnt' er zum Gatten seines Kinds Wohl einen Schwiegersohn erlesen, Der nicht geboren war als Prinz? Und doch vor offener Verneinung Sich scheuend, zog im Widerstreit Er seinen Großvezier beiseit Und fragte leis nach dessen Meinung.

Nach dieser Höflichkeit wollte sich Alaeddin gleichwohl vor ihm niederwerfen, allein der Sultan hielt ihn mit eigener Hand zurück und nötigte ihn, heraufzusteigen und sich zwischen ihn und den Großvezier zu setzen.

An diesem Tage endlich sagte der Sultan, als er nach aufgehobener Sitzung in seine Gemächer zurückgekehrt war, zu seinem Großvezier: »Schon seit einiger Zeit bemerke ich eine gewisse Frau, die regelmäßig jeden Tag, wo ich Sitzung halte, kommt und etwas in Leinwand eingehüllt in der Hand hat. Sie bleibt vom Anfang bis zu Ende der Sitzung stehen, und zwar immer gerade mir gegenüber.

Ich komme, um dich zu ersuchen, daß du mir die Ehre erzeigen mögest, mit deinem Großvezier und den Vornehmen deines Hofes im Palaste der Prinzessin ein Mittagsmahl einzunehmenDer Sultan bewilligte dies sehr gern. Er stand sogleich auf, und da der Weg nicht weit war, so wollte er zu Fuße dahin gehen.

Der Großvezier nebst den übrigen Vezieren und die angesehensten Herren vom Hofe waren bereits hineingegangen, als sie ans Tor kam. Die Zahl der Wartenden war sehr groß. Man öffnete und sie ging mit ihnen in den Divan.

Diese da kommt offenbar, um sich bei dir zu beschweren, daß man vielleicht schlechtes Mehl an sie verkauft oder ihr sonst Unrecht zugefügt hat, das von eben so wenig Belang istDer Sultan war mit dieser Antwort nicht zufrieden und sagte: »Wenn diese Frau bei der nächsten Sitzung wieder erscheint, so vergiß nicht, sie rufen zu lassen, auf daß ich sie höreDer Großvezier küßte seine Hand und legte sie auf seinen Kopf, zum Zeichen, daß er bereit sei, ihn sich abschlagen zu lassen, wenn er diesen Befehl nicht erfüllte.

Das Merkwürdigste bei der Sache war, daß weder der Sultan, noch der Großvezier, die Alaeddin und seinen Antrag längst vergessen hatten, auch nur entfernt auf den Gedanken kamen, daß er an der Zauberei irgend Anteil haben könnte. Alaeddin ließ indes die drei Monate vollends verstreichen, die der Sultan als Frist für seine Vermählung mit der Prinzessin Bedrulbudur festgesetzt hatte.

"Vermutlich will sie sich beklagen," Erwiderte der Großvezier. "Du weißt ja, Herr, wie häufig Frauen Ein unbedeutend Leid vor dir Mit großem Wortschwall wiederkauen. Vielleicht hat man zu wenig Mehl Ihr auf dem Markte zugewogen, Vielleicht beim Wechseln sie betrogen." Der Sultan gab ihm drauf Befehl, Sie nächstesmal ihm vorzuführen.

Alaeddin, der wohl sah, daß der Sultan sich vergebens bemühte, dieses Fenster den übrigen gleich machen zu lassen, und daß er nicht viel Ehre dabei aufhob, ließ die Goldschmiede kommen und sagte ihnen, sie sollen nicht nur ihre Arbeit einstellen, sondern auch das, was sie bisher zuwege gebracht, wieder auseinandernehmen und dem Sultan und Großvezier ihre Edelsteine zurückgeben.

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araks

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