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Seufzend reichte er dem Kammerdiener seinen Hut und seinen Stock und befahl, den Herzog von Gramont einzuführen, welcher wenige Augenblick darauf in das Cabinet seines Souverains trat. Der Herzog war bleich, sein sonst so ruhiges, gleichmäßiges und lächelndes Gesicht zeigte die Spuren tiefer innerer Erregung.

Ich zweifle nicht, Majestät,“ sagte Herr von Werther, „daß der Graf Benedetti hierher gesendet ist, um Eurer Majestät dasselbe zu sagen, was mir bereits der Herzog von Gramont und Herr Ollivier in ziemlich allgemeiner Weise ausgesprochen haben, daß nämlich Frankreich die Thronbesteigung des Prinzen von Hohenzollern, den man dort hartnäckig für einen preußischen Prinzen erklärt, nicht dulden könne, und daß man verlangen müsse, daß Eure Majestät den Prinzen zur Verzichtleistung veranlasse.“

Unsere Armee ist im herrlichsten Zustand, sie brennt vor Ungeduld, zu zeigen, daß sie noch immer die erste in Europa ist.“ „Was sagt der Marschall Leboeuf,“ fragte der Kaiser den sinnenden, sorgenvollen, nachdenklichen Blick auf den Herzog von Gramont gerichtet.

Der Herzog von Gramont ergriff mit ehrerbietiger Verneigung die Hand, welche der Kaiser ihm zum Abschied reichte und ging hinaus. „Fast scheint es dennoch,“ sagte der Kaiser, „daß das Glück sich mir zuwendet.

Der Kaiser neigte zustimmend den Kopf und auf seinen Wink reichte Pietri die beiden Depeschen, welche er in der Hand hielt, dem Herzog von Gramont, der sie schnell eröffnete und ihren Inhalt überflog. Er erbleichte und eine unruhige, zornige Erregung trat an die Stelle der heitern, sorglosen Zuversicht, welche bisher auf seinen Zügen gelegen hatte.

Benedetti ist in Wildbad?“ fragte er. „Zu Befehl, Majestät,“ sagte der Herzog von Gramont, „er muß seit einigen Tagen dort sein, der Botschafts-Secretair Le Sourd führt die Geschäfte in Berlin, welche ohne diesen Zwischenfall im jetzigen Augenblick fast gänzlich bedeutungslos wären.“

Wenn ich dazu die plötzliche Ankunft des Baron von Werther nehme, so kommt mir die Lage der Dinge doch etwas beunruhigend vor. Mir scheint die öffentliche Meinung in Paris sehr montirt zu sein, und die Erklärung des Herzogs von Gramont im Corps legislatif beweist, daß die Regierung sich ein wenig unter dem Druck dieser öffentlichen Meinung befindet.

Siebentes Capitel. Die Sonne sank bereits unter den Horizont und der alte Park von St. Cloud mit fernen gewaltigen Riesenbäumen hüllte sich in dunkle Schatten, als der Wagen des Herzogs von Gramont in das kaiserliche Schloß einfuhr.

Ich habe Eurer Majestät eine günstige und wichtige Nachricht mitzutheilen,“ sagte der Herzog von Gramont, „und Ihre Befehle zu erbitten, wie die durch dieselbe geschaffene neue Situation behandelt werden soll.“ Der Kaiser athmete wie erleichtert auf. „Hat der König Wilhelm die Forderung Benedetti's erfüllt,“ fragte er. „Ist dieser unangenehme und peinliche Fall erledigt?“

Es scheint,“ sagte der Herzog von Gramont, „daß der Marschall Prim hier ganz eigenmächtig und hinter dem Rücken seiner Collegen und aller spanischen Staatsmänner gehandelt hat, denn Herr Olozaga, den ich sogleich befragte, erklärte mir, daß er von der ganzen Angelegenheit nichts wisse und sprach sich zugleich in den aller entschiedensten und stärksten Ausdrücken gegen diese ganze Combination aus, von welcher er vollkommen einsah, daß sie nur geeignet sein könne, große Verwirrungen hervorzurufen.“