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Ich stürzte die ölige Flüssigkeit in langen Zügen hinunter, füllte mir eine englische Feldflasche und gab auch den anderen Leuten zu trinken, die plötzlich das Grabenstück füllten. Währenddessen leistete das rechte Maschinengewehrnest und der 60 Meter vor uns liegende Hohlweg noch immer erbitterten Widerstand.

Der nächste Sprung trennte uns auf Nimmerwiedersehen. Neben der Hausruine lag ein kleines Grabenstück, das vom jenseitigen Grunde mit Maschinengewehren abgekämmt wurde. Ich sprang in einem Anlauf hinein und fand es unbesetzt. Gleich darauf erschienen die Leutnants Kius und von Wedelstädt.

Er klappte wie eine Schießbudenfigur zusammen. Der andere brannte sein Gewehr auf mich ab, ohne zu treffen. Die hastigen Bewegungen trieben das Blut in hellen Schlägen aus der Lunge. Ich konnte freier atmen und begann, an dem Grabenstück entlang zu laufen. Hinter einer Schulterwehr kauerte der Leutnant Schläger inmitten einer feuernden Gruppe. Sie schlossen sich an.

Mich packte ein fatales Gefühl der Aussichtslosigkeit. Trotzdem begannen wir zu laufen. Mitten im Sprunge über ein Grabenstück riß mich ein durchdringender Stoß vor die Brust aus der Luft. Mit lautem Schrei wirbelte ich um die Längsachse und klirrte betäubt zu Boden.

Nach kurzer Atempause sprangen wir mit wenigen Leuten aus unserem Grabenstück auf den Feind zu. Es ging um Leben und Tod. Nach ein paar Sprüngen lag ich mit einem Begleitmann allein dem linken Maschinengewehrnest gegenüber. Deutlich sah ich hinter einem kleinen Erdaufwurf einen flach behelmten Kopf neben einer emporsteigenden feinen Wasserdampfsäule.

Dezember hielt der Divisions-Kommandeur, Generalmajor von Busse, eine Ansprache an die beteiligten Bataillone, in der die Verdienste der siebenten Kompagnie besonders hervorgehoben wurden. Ich konnte mit Recht stolz auf meine Leute sein. Kaum 80 Mann hatten ein langes Grabenstück erobert; eine Menge Maschinengewehre, Minenwerfer und Material erbeutet und 200 Gefangene gemacht.

Die Straße war mit Leichen bedeckt, während die wenigen Überlebenden mit Feuer verfolgt wurden. Als ich, mich mit Kius unterhaltend, in dem eroberten Grabenstück stand, verspürte ich ein feuchtes Gefühl auf der Brust. Die Bluse herunterreißend, sah ich, daß ich einen Schuß quer über dem Herzen bekommen hatte.

Am Ziele verteilten wir uns in Trichter und Erdlöcher, da vereinzelte Granaten bis über die Straße hinausgriffen. Ich befand mich an diesem Tage so schlecht, daß ich mich sofort in ein kleines Grabenstück legte und einschlief. Nach dem Erwachen las ich in Laurence Sterne's »Tristram Shandy« und verbrachte so, mit der Gleichgültigkeit eines Kranken, in der warmen Sonne liegend, den Nachmittag.

Manchmal schien es mir, als ob selbst der Tod sich scheute, ihnen in den Weg zu treten. Von links, wo der Widerstand nicht so stark war, erschienen einige Leute, welche die Verteidiger fast mit Handgranaten erreichen konnten. Ich setzte zum letzten Sprunge an und stolperte über ein Drahtverhau in das Grabenstück.

Sowohl wir als die Engländer ließen in dem umkämpften Grabenstück eine Anzahl von Leichen zurück. Leider befand sich darunter auch der Unteroffizier Mevius, den ich in der Nacht von Regniéville als tollkühnen Kämpfer schätzen gelernt hatte. Er lag mit dem Gesicht in einer großen Blutlache. Als ich ihn umdrehte, sah ich an einem großen Loch in der Stirn, daß hier keine Hilfe mehr not tat.