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Aktualisiert: 3. Juli 2025


Oft überraschten ihre Freunde sie bei lang anhaltendem Grübeln; die weniger Tiefblickenden fragten sie scherzend nach dem Geheimnis ihrer Gedanken, als wenn eine junge Frau an nichts anderes als an Frivolitäten denken könnte, als wenn nicht fast immer ein tiefer Sinn in den Gedanken einer Hausmutter läge. Übrigens führt uns das Unglück, wie das wahre Glück, immer zu Träumereien.

Ich befand mich damals, als die Krankheit mir Zeit zum Grübeln ließ, in jenem inneren Konflikt, den viele Mädchen unserer Kreise, die nicht im oberflächlichen Genußleben aufzugehen vermögen und weder einen ernsten Beruf haben noch heiraten wollen ohne Liebe, durchkämpfen müssen.

Ach, dachte sie in ihrem sonderbaren Grübeln, hätte ich es gewußt, so hätte ich selbst es vollbracht und hätte eine Heldin sein können wie Charlotte Corday. Doch warum leugnete, warum schwieg Bastide? warum jener Blick zermalmender Verachtung, den sie nicht vergessen konnte und der noch immer auf ihrer Haut wie ein Schandmal brannte?

Suchten wir die Ursache ihrer Flucht aus dem väterlichen Hause zu entdecken: "Wenn das Reh flieht", sagte sie lächelnd, "so ist es darum nicht schuldig." Fragten wir, ob sie Verfolgungen erlitten: "Das ist das Schicksal mancher Mädchen von guter Geburt, Verfolgungen zu erfahren und auszuhalten. Wer über eine Beleidigung weint, dem werden mehrere begegnen." Aber wie hatte sie sich entschließen können, ihr Leben der Roheit der Menge auszusetzen, oder es wenigstens manchmal ihrem Erbarmen zu verdanken? Darüber lachte sie wieder und sagte: "Dem Armen, der den Reichen bei Tafel begrüßt, fehlt es nicht an Verstand." Einmal, als die Unterhaltung sich zum Scherze neigte, sprachen wir ihr von Liebhabern und fragten sie: ob sie den frostigen Helden ihrer Romanze nicht kenne? Ich weiß noch recht gut, dieses Wort schien sie zu durchbohren. Sie öffnete gegen mich ein Paar Augen, so ernst und streng, daß die meinigen einen solchen Blick nicht aushalten konnten; und sooft man auch nachher von Liebe sprach, so konnte man erwarten, die Anmut ihres Wesens und die Lebhaftigkeit ihres Geistes getrübt zu sehen. Gleich fiel sie in ein Nachdenken, das wir für Grübeln hielten und das doch wohl nur Schmerz war. Doch blieb sie im ganzen munter, nur ohne große Lebhaftigkeit, edel, ohne sich ein Ansehn zu geben, gerade ohne Offenherzigkeit, zurückgezogen ohne

Aber mit der Zeit hatte sie sich fester und fester in diesen Gedanken hineingelebt, ohne zu grübeln, immer nur das Ziel vor Augen, Fritz durch ihren Tod zu beweisen, wie lieb sie ihn gehabt hätte, und wie groß sein Unrecht gegen sie gewesen sei.

Nachdem Axel den Kammerdiener entlassen und zur Vermeidung falscher Auffassungen noch vorher hingeworfen hatte, daß es sich nur um eine kleine, lustige Wette handle, und daß er nur deshalb nachgefragt habe, kam ihm bei fernerem Grübeln über diesen Fall plötzlich die Idee, daß

Schließlich verfiel Stiefel zum Verdrusse Luthers aufs Grübeln nach dem Jüngsten Tag. Die Bevölkerung der ganzen Gegend bis nach Schlesien hinein strömte dem Propheten zu und erwartete mit ihm am 19. Oktober 1533, 8 Uhr nachmittags, das Ende der Welt.

Oder weil das große Raufen anhub um das letzte Stück Erde, das noch zu verteilen war? Oder weil ein Wettlaufen begonnen hatte, welche Nation am meisten Baumwolle, Kanonen und Maschinen verkaufte? Oder weil in dem ewigen Kreislauf des Geschehens nach dem verschwommenen Weltbürgertum vergangener Jahrhunderte eine Periode aufkam, voll von Egoismus? Müßig war es, darüber zu grübeln.

Also hat der katholische Bruder den lutherischen bekehrt, und der lutherische hat den katholischen bekehrt, und war nachher wieder wie vorher, höchstens ein wenig schlimmer. Merke: du sollst nicht über die Religion grübeln und düfteln, damit du nicht deines Glaubens Kraft verlierst.

Es sprach jedenfalls die Leidenschaft eines Erwachsenen aus dem schmalen Gesicht dieses seltsamen Mädchens. Es war leidend oder grüblerisch veranlagt. Und was verkündet bei diesen kaum erblühten Geschöpfen sicherer den nahen Tod? Das im Körper steckende Leiden oder das frühreife Grübeln, das die Seele verzehrt, die noch fast im Keim liegt? Eine Mutter weiß das vielleicht.

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