Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 28. Juli 2025
Der Sinn für Poesie ging dir ab, obgleich du so tapfer warst, trotz dem Befehl deines Vaters zu lieben und zu heiraten. Du besaßest auch keinen Ehrgeiz, Onkel Gotthold.
Da kam Gotthold Ephraim Lessing und hob die deutsche Sprache und gab ihr Halt und festen Grund und Form und flößte ihr Stärke ein und zierte sie mit Scönheit.
»Es ist, um kurz zu sein, ein Brief von Gotthold gekommen«, sagte er rasch und leise, indem er in ihre fragenden, dunklen Augen sah und das gefaltete und versiegelte Papier aus der Tasche zog. »Das ist seine Handschrift ... Es ist das dritte Schreiben, und nur das erste hat Papa ihm beantwortet ... Was machen? Es ist schon um zwei Uhr angekommen, und ich hätte es dem Vater längst einhändigen müssen, aber sollte ich ihm heute die Stimmung verderben? Was sagen Sie? Es ist immer noch Zeit, ihn herauszubitten
»Was tun?« wiederholte der Konsul, indem er den gesenkten Kopf schüttelte. »Ich selbst habe Papa oft genug bitten wollen, nachzugeben ... Es soll nicht aussehen, als ob ich, der Stiefbruder, mich bei den Eltern eingenistet hätte und gegen Gotthold intrigierte ... auch dem Vater gegenüber muß ich den Anschein dieser Rolle vermeiden. Aber wenn ich ehrlich sein soll ... ich bin schließlich Associé. Und dann bezahlen Bethsy und ich vorläufig eine ganz normale Miete für den zweiten Stock ... Was meine Schwester in Frankfurt betrifft, nun, so ist die Sache arrangiert. Ihr Mann bekommt schon jetzt, bei Papas Lebzeiten, eine Abstandssumme, ein Viertel bloß von der Hauskaufsumme ... Das ist ein vorteilhaftes Geschäft, das Papa sehr glatt und gut erledigt hat, und das im Sinne der Firma höchst erfreulich ist. Und wenn Papa sich Gotthold gegenüber so ganz abweisend verhält, so ist das
=Gotthold Buddenbrook.=« »Verzeih, wenn es mir kein Pläsier macht, dir diese Litanei noch einmal vorzubeten. Voil
Da war Gotthold Buddenbrook und seine Frau, die geborene Stüwing, mit Friederike, Henriette und Pfiffi, die sich leider alle drei wohl nicht mehr verheiraten würden ... Da war die mecklenburgische Nebenlinie durch Klothildens Vater, Herrn Bernhardt Buddenbrook vertreten, der von »Ungnade« hereingekommen war und mit großen Augen das unerhört herrschaftliche Haus seines reichen Verwandten betrachtete.
»Vater, dieses Verhältnis mit Gotthold bedrückt mich!« sagte der Konsul leise. »Unsinn, Jean, keine Sentimentalität! Was bedrückt dich?«
Im Mai geschah es, daß Onkel Gotthold, Konsul Gotthold Buddenbrook, nun sechzigjährig, in einer traurigen Nacht von Herzkrämpfen befallen ward und in den Armen seiner Gattin, der geborenen Stüwing, eines schweren Todes starb.
Das Gesamtvermögen betrug also 795000. Dann wurden ferner 100000 an Gotthold ausgekehrt und noch 267000 nach Frankfurt; das macht, wenn ich noch ein paar tausend Kurantmark kleinerer Vermächtnisse abrechne, die nach Vaters Testament an das Heilige-Geist-Hospital, die Kaufleute-Witwenkasse usw. gingen, etwa 420000, mit deiner Mitgift um 100000 mehr.
Er verzichte auf seine Ansprüche, und zwar um so lieber, als er gesonnen sei, sich von allen Geschäften zurückzuziehen und sich mit seinem Erbe und dem, was ihm sonst erübrige, zur Ruhe zu setzen, denn das Leinengeschäft mache ihm wenig Freude und gehe so mäßig, daß er sich nicht entschließen werde, noch mehr hineinzustecken ... »Der Trotz gegen den Vater hat ihm keinen Segen gebracht!« dachte der Konsul mit einem inneren frommen Aufblick; und Gotthold dachte wahrscheinlich dasselbe.
Wort des Tages
Andere suchen