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Das Heer, das Alexander nach Asien führte, behielt als Grundlage die makedonische Organisation; die Kontingente der Bundesgenossen, die hinzukamen, sowie die außer dem alten Bestande von Geworbenen neu hinzugefügten Mietvölker dienten nur dazu, diese Organisation, der sie eingefügt wurden, nach ihren beiden Elementen, der Beweglichkeit und der Stetigkeit, möglichst zu vervollständigen.

Alexander befahl den thessalischen Ilen, hinter der Front, damit es der Feind nicht sähe, nach dem linken Flügel hinabzureiten, und zunächst nach den kretischen Bogenschützen und den Thrakern des Sitalkes, die eben jetzt in die Schlachtlinie bei den Phalangen aufrückten, einzuschwenken; er befahl Parmenion, der den linken Flügel kommandierte, mit den geworbenen Reitern von Elis, die nun links auf die Thessaler folgten, sich so dicht als möglich an das Meer zu halten, damit die Schlachtlinie nicht von der Seeseite umgangen werde.

Alexander hatte, sobald das Terrain freier wurde, aus seiner Marschkolonne, in der das schwere Fußvolk, die Reiterei, die Leichtbewaffneten nacheinander herangezogen, das schwere Fußvolk rechts und links in Schlachtlinie zu sechzehn Mann Tiefe aufrücken lassen; beim weiteren Vorrücken öffnete sich die Ebene mehr und mehr, so daß auch die Reiterei, auf dem linken Flügel die der hellenischen Bündner und die Geworbenen aus Elis, auf dem rechten, der wie gewöhnlich den Angriff machen sollte, die thessalische und makedonische, aufreiten konnte.

Dem Propst war das zurückgelassene Schreiben Wolf Dietrichs sogleich eingehändigt worden, und damit hatte das Domkapitel die Vollmacht zu selbständigem Handeln. Sofort wurde der Befehl zur Entlassung und Fortschaffung des geworbenen Kriegsvolkes gegeben, auch die Bürger mußten die Waffen niederlegen, jede Verteidigungsmaßregel wurde aufgehoben.

Er entledigte sich, freilich auf treulose Weise, des unbotmaessigen Soeldnerheeres, regenerierte die Buergermiliz und versuchte, anfangs mit dem Titel als Feldherr, spaeter als Koenig, mit den Buergertruppen und frischen und lenksameren Geworbenen die tiefgesunkene hellenische Macht wiederherzustellen.

Während in der preußischen Armee es dem aus den niederen Ständen hervorgegangenen Soldaten ein erhebendes Gefühl ist, in Reihe und Glied dem Reichsten und Vornehmsten gleich zu stehen, und dies ihn nothwendig stolz auf seinen Stand macht; während dort in Folge dessen die Überzeugung von der Nothwendigkeit der allgemeinen Militairverpflichtung so sehr alle Klassen durchdrungen hat, daß jetzt schon die höhern Stände eine Ehre dareinsetzen, Soldat zu seyn, und eine Stelle in der bewaffneten Macht zu bekleiden, und dadurch zugleich den Vortheil zu genießen, den wirklichen Soldaten gegenüber einen militärischen Rang zu haben, und als Landwehroffiziere die Rechte und Annehmlichkeiten des Offizierstandes zu theilen: – nimmt dagegen diejenige Armee, wo Ersatzmänner zuläßig sind, unvermeidlich mehr oder weniger den Charakter einer geworbenen Armee an; alle Gebildeten, alle Wohlhabenden ziehen sich von derselben zurück; es ist keine Ehre, sondern nur eine Last, eine Calamität, Soldat werden zu müssen; der militärische Geist dringt nicht in die Massen der Bevölkerung ein; jeder Spießbürger, der einen Ersatzmann stellen kann, hält sich für besser, als den Soldaten, und hütet sich wohl, sein Muttersöhnchen in einen Stand eintreten zu lassen, den er nur als ein nothwendiges Übel ansieht, oder sucht durch alle Mittel und Verwendungen seinen Sohn dem Militair-Dienst zu entziehen, und wenn dies nicht gelingt, ihm wenigstens bald Urlaub auszuwirken, und allgemein spricht sich bei jeder Veranlassung diese Antipathie oder wenigstens der Gegensatz zwischen Armee und Bürgerstand aus, so daß auch das geachtetste und tapferste Offizierscorps immer mehr oder weniger mit, unter dieser ungünstigen Stellung der Armee zur Nation leiden muß!