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Fühl' ich doch, Welch ungeheures Unglück den betrifft, Der seines Tags gewohntes Gut vermisst. Warum o! Lasst ihr die bekannten Wände Mit Farb' und Gold mir noch entgegen scheinen, Die mich an gestern, mich an ehegestern, An jenen Zustand meines vollen Glücks Mich kalt erinnern. O warum verhüllet Ihr nicht Gemach und Saal mit schwarzem Krepp!

Andrea hatte sein gewohntes Leben fortgesetzt, sich regelmäßig morgens bei seinem Notar eingefunden und am Abend das Haus gehütet, obwohl ihm jetzt, da er zu der hohen Polizei in ein nahes Verhältnis getreten war, an dem guten Leumund in der Straße della Cortesia nicht mehr viel gelegen sein konnte. Am Samstag abends erbat er sich den Hausschlüssel von Frau Giovanna.

Zudem war noch der alte lahme Famulus Wolf da, der als gewohntes Erbstück mit versorgt werden mußte; er hatte zwar auf Luthers Ansuchen vom Kurfürsten ein Stipendium von 40 fl. bekommen, dies aber ging in Luthers Haushalt mit auf . Man konnte Luthers Witwe, die einen so großen und gastfreien Haushalt gewohnt war, doch nicht zumuten, das alte liebe Haus zu verlassen und sich in ärmlichster Weise, etwa in dieBudeBruno oder auf Zulsdorf zurückzuziehen und die Kinder unter fremde Leute zu geben.

Der Expreß saust durch Småland. Die Nordsee steht dunkel gegen Christiania gespannt. Der Bär im Skansen träumt durch die Gitter und die Sterne flirren darüber kalt. Ich fühle mich in der Gewalt einer Bestimmung, die mein gewohntes Erleben ablöst, unempfindlich macht mit Auge und Seele gegen die sonst geliebten Reize. Nun kommt der Morgen. Sivs Feiertag ist zu Ende.

Seine Gattin fand dies zwar vornehm, außerdem aber auch in so hohem Grade widerlich, daß sie sich niemals hatte entschließen können, ihr gewohntes Brot- und Eifrühstück dagegen einzutauschen. Tony war im Schlafrock; sie schwärmte für Schlafröcke.

Wie nun der Alte sich wendet, um sein gewohntes Plätzchen auf der Bank vor dem Hause aufzusuchen, und Klärle mit zusammengekniffenen Lippen dem Hause zuschreitet, stieben die Mägde auseinander wie eine Schar aufgescheuchter Spatzen. Und zum erstenmal schweigt das Mädchen auf eines anderen Rede.

Die Kompagnie bezog ihr gewohntes Scheunen-Quartier im Dorfe Tronville, einem der üblichen langweiligen, aus flachdächrigen, fensterlosen Steinkästen zusammengewürfelten lothringischen Drecknester. Der Fliegergefahr wegen mußten wir uns meist in dem überfüllten Orte aufhalten, in dessen Nähe die berühmten Stätten von Mars-la-Tour und Gravelotte liegen.

Es war der Wiederschein einer ausgedehnten Feuersbrunst. Der ganze Flecken Poschkafsk stand in hellen Flammen. Hier schwärmten also Tartaren umher, die ihr gewohntes Mordbrennerhandwerk trieben, und weiter flußabwärts die beiden Ufer besetzt hielten. Die Flüchtlinge traten jetzt in die gefährliche Zone ihrer nächtlichen Fahrt, und dabei lag die Hauptstadt noch dreißig Werst von ihnen entfernt.

Eben wollte die Alte den weiß- und blaugestreiften Umhang der zweischläfrigen Himmelbettlade auseinanderschlagen, um ihren Ehezärter zu ermahnen, sein gewohntes Lager zu suchen, als man stark an den Fensterladen des niedern Parterrestübchens pochte. "Macht auf, Meister Küster! Seid so gut und macht auf!" rief eine tiefe, aber bescheidene Stimme draußen.

Im übrigen gilt dies: Neuheit ist keine Eigenschaft des Neuen. Sondern "Neuheit" eines Dinges besagt nur, dass das Ding noch kein gewohntes geworden ist. Die Gewohntheit stumpft die Eindrucksfähigkeit ab. Der "Reiz" der Neuheit ist also nichts, als die noch nicht durch Gewohntheit verminderte Eindrucksfähigkeit eines Dinges.