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So tat ich dem kleinen Mädchen, in dessen wundersamer Welt ich einen kurzen Augenblick zu Gaste war, meine eigene Welt auf, die ihr vom Hörensagen vorkam, wie ein Königreich und sie mit einem Verlangen füllte, das nicht gestillt werden konnte, weil es alles im Tageslicht draußen anders aussah, als hier in der grüngoldenen Dämmerung des Gartens und des Kinderherzens.

Es war ihm, als sollte er einen Becher des köstlichen Weines austrinken und einen ebenso köstlichen Durst löschen: der Becher aber wurde nie leer, während der Durst trotzdem nie gestillt wurde. Und der Trinkende wollte auch nicht, daß sich sein köstlicher Durst sättige, noch daß der Becher leer würde: dennoch sog er mit gieriger Wut daran, gepeinigt, weil er nie auf den Grund kommen konnte.

Alles war wirklicher und verständlicher, die Lichtmysterien des Sonnenaufgangs und die blendenden Bewegungen der Elemente, die brausenden Wogen aus Glanz und Flut waren gestillt und schienen sich voneinander getrennt zu haben. Ich sah in der Landschaft, hinter Kartoffel- und Buchweizenfeldern, eine Mühle am Horizont, deren Flügel sich bewegten, wie Sonntagsspaziergänger.

Verlangen ist allüberall, Verlangen ist allgegenwärtig, Verlangen ist immer. Verlangen ist nie gestillt. Verlangen birgt sich in allem Geschehen, in aller Tat, in allen Gestalten, unter allen Namen dieser Welt ver-Langen nach ver-Einigung! sinnlich und seelisch. Anziehung und Abstoßung ist Verlangen, brünstige Wünsche inbrünstiges Gebet, Liebe wie Haß.

Langeweile und Spiel. Das Bedürfniss zwingt uns zur Arbeit, mit deren Ertrage das Bedürfniss gestillt wird; das immer neue Erwachen der Bedürfnisse gewöhnt uns an die Arbeit. In den Pausen aber, in welchen die Bedürfnisse gestillt sind und gleichsam schlafen, überfällt uns die Langeweile. Was ist diese?

Davon ist gesagt: "und dieser Leib mag endigen in Asche." Überwunden ist der unseelige Irrtum, gestillt das Verlangen, gefunden der heilige Weg aus Erdenlust und Erdenqual, aus Grauen zu Seeligkeit, aus Tod zu Unsterblichkeit. Nur Eines ist: Gottheit alles andere ist nichtig. Erkenne dich selbst, besinne dich auf deine Seele.

Nun bat sie flehentlich, man solle sie doch im Pfarrhaus behalten, bis das Blut gestillt und ihre Kleider trocken seien und sie ein wenig überlegt habe, wohin sie sich wenden wollte. Natürlich hieß es, sie solle nur dableiben. Ach, wer hätte wohl das Herz gehabt, eine so notleidende Person hinauszuweisen! Aber wie empört waren auch Schneewittchen und ihr Vater über die Gräfin!

Nahe am Wege in einer kleinen Sandvertiefung lag eine kleine von Eingebornen ausgegrabene, mit schlechtem Pfützenwasser gefüllte, doch mir sehr willkommene Grube. Gnu's hatten die Stelle kaum eine Stunde zuvor besucht und sich mit demselben Naß ihren Durst gestillt.

Er hatte begonnen zu ahnen, daß sein ehrwürdiger Vater und seine anderen Lehrer, daß die weisen Brahmanen ihm von ihrer Weisheit das meiste und beste schon mitgeteilt, daß sie ihre Fülle schon in sein wartendes Gefäß gegossen hätten, und das Gefäß war nicht voll, der Geist war nicht begnügt, die Seele war nicht ruhig, das Herz nicht gestillt.

Die oft wiederkehrende Sehnsucht Schillers nach einer mehr gesicherten Existenz ward gestillt, als er durch Verwendung Goethes und des Weimarischen Staatsministers von Voigt einen Ruf als Professor der Philosophie nach Jena erhielt. Er sah sich dadurch am Ziel seiner Wünsche. Gleichwohl überraschte ihn das ihm angetragene historische Lehramt.