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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Ob Gerdsen sich noch mit dem Roman quält? Mir ist diese ganze Idee mit dem Roman schon albern geworden. Er soll sich nicht weiter bemühen, oder es deichseln, wie er will. Moiken. Aber nein! Moiken hat so was dummes, so was sachliches. Ein Stück Mensch. Isst, trinkt, schläft und ist da. Sag ich komm! kommt sie, geh! so geht sie. Daran könnte sich eigentlich der Mann genügen lassen.

Randers dachte sich in die Seele dieses einfachen Knechtes hinein. Der Fall interessierte ihn. Es war etwas für seinen psychologischen Spürsinn. Und nun kombinierte er sich so eine Bauernpsyche nach seinem Bilde, und es lag ihm alles so klar auf der Hand, und er wollte eine Novelle daraus machen, er oder Gerd Gerdsen. So eine moderne Bauernnovelle für die Feinschmecker.

Und doch, du hast recht, alter Freund. Überwinden. Er schrieb einen Brief an Gerdsen und zerriss ihn wieder. Auf der Fensterbank lag der Revolver. Er nahm ihn, fast mechanisch. Er presste den kalten Stahl ein paarmal gegen die Stirne. Das tat ihm wohl. Dann ging er hinauf, die Waffe in der Hand, und stand unschlüssig vor Helgas Zimmer, die Hand auf dem Türgriff.

Und er sprach sehr laut und etwas durch die Nase. Die Leute auf den Feldern sahen sie und die Melkmädchen auf der Koppel. Abends im Krug wollte die Unterhaltung nicht so recht in Gang kommen. Sie sprachen nicht so laut wie sonst, und Randers hatte das Gefühl, als ob er sie geniere. Randers an Gerdsen. Dank für Ihre lustige Postkarte. Aber bitte, bis auf weiteres nichts mehr auf Karte.

Nachts träumte er von Moiken. Randers hatte sich seit Monaten nicht nach Briefen umgesehen. Die Weihnachtsstimmung weckte ihm das Bedürfnis danach. Er war etwas enttäuscht, beim Leuchtturmwärter nur zwei Briefe vorzufinden, beide von Gerdsen. Aber wer sollte ihm auch schreiben. Er hatte sich ja von allen zurückgezogen, er wollte es ja so. Gerdsen an Randers.

Übrigens zur Notiz für Gerdsen: Ich sah bei einem Übergang über einen schmalen Wassergraben eine Dame auf dem Steg stehen. Ganz in Grau gekleidet. Sie starrte ins Wasser ohne mich zu bemerken. Es war ein trüber, nebliger Novembernachmittag. Das Bild prägte sich mir wunderlicher Weise so ein, dass es mich schlafend und wachend verfolgte. Seltsamste Hallucination.

Ein leichter Dampf lag über dem Lehrersacker, über der Waldwiese, die mit einem Zipfel den Landweg berührte, und über der feuchten, schwarzen Gartenerde, den Reseda-, Astern- und Stiefmütterchenbeeten. Heute an Gerdsen geschrieben, wegen des Romans. Eigentlich eine schnurrige Idee. Mit Petersen beim Lehrer in Süssen gewesen. Unterwegs der jungen Komtesse von Rixdorf begegnet.

Wenn Sie Ihr Blockhaus unter Dach haben, versäumen Sie nicht, mir rechtzeitig Bescheid zu geben, damit ich an der Richtfeier mit einem stillen Trunk teilnehmen kann. Die Seltenheit des Falles dürfte Sekt rechtfertigen. Ihr Gerdsen. Gerdsen an Randers. Acht Wochen haben Sie mich ohne Nachricht gelassen. Ich bin unruhig. Wo stecken Sie? An oder in der See? Unter den Trümmern Ihres Blockhauses?

Manchmal war ein kräftiges Urteil quer darüber geschrieben, wie: Unsinn! Blödsinn! Gewäsch! Randers hatte eigentlich Notizen für Gerd Gerdsen machen wollen an diesem Nachmittag. Aufzeichnungen aus seiner Jugendzeit. Aber er wollte es nun lieber bis morgen lassen. Es träumte sich so nett hier.

"Nun ja, schlafwandelnd auf Spinnenfäden, wach im Traum und immer närrisch." Randers an Gerdsen. Lieber Freund! Nun ist wieder alles aus. Alle Gespenster wachen wieder auf. Mir ist es, wie die Witterung eines Verhängnisses. Und hier, wo ich gesunden wollte! Ja, ich liebe sie, das ist ohne Zweifel! Aber gerade darum. Keine Ehe! Kein Mord dieser Liebe. Sie müssen sie kennen lernen.

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