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Aktualisiert: 4. Juli 2025
Gelino beruhigte sich aber dabei, indem er wohl wußte, aus dem jugendlichen Genie könne erst die Gründlichkeit als eine Frucht der Jahre hervorkeimen. Laß uns jetze eine andere Wohnung suchen, sagte Gelino. »Schon wieder? Ich meinte, diese sei dir bequem?« Eine noch bequemere. »Wie du willst, ich will ohnehin ein wenig ins Freie. Seit drei Tagen kam ich nicht unter dem Dache weg.«
Die befragten Zuschauer unterrichteten Gelino: wie das Paar die Hundertjährige Feier seiner Ehe beginge. Im fünf und zwanzigsten Jahre, erzählten sie, heirathete einst der Greis, seine Gattin zählte damals zwanzig. Arbeit, Mäßigung, zufriedener Sinn, ließen sie ein so hohes Alter erreichen.
O daß ich der Menschheit irgend eine Wohlthat ersinnen könnte, daß die Nachwelt mein Andenken segnete! Der Friede mit anderen Welttheilen wäre solch eine Wohlthat, antwortete Gelino. Er fehlt der Menschheit. Allein die Leidenschaften werden nicht überall so glücklich bekämpft als in Europa, und auch hier, wir wollen nicht prahlen, gelang es noch nicht so weit damit, als wohl zu wünschen wäre.
Man sahe hier Albrecht, Waldemar, Luther, Copernikus, Guerike, Friedrich Wilhelm, Leibnitz, Kant, einen gewissen Rochow, einen gewissen B * doch der Verfasser dieses Werkleins mag es nicht unternehmen, die noch anzugeben, welche sein prophetischer Traum sah, mancher Aspirant der Unsterblichkeit würde zürnen, sich zu vermissen. Wir wollen nun mit unserer Reise mehr eilen, sprach Gelino.
Gelino lächelte und gab seinem Zögling die Antwort: Dies könnte wohl sein, und wenn die höchste Entwickelung, der Menschheit Zweck ist, was wäre denn noch an ihrer Fortdauer gelegen, wenn sie das Ziel umfaßt hätte, und es etwa mit jenem Zeitpunkt zusammenträfe? Gleichwohl dürfte sein Untergang auch nicht einmal an das Verschwinden des Wassers gebunden sein.
Guido empfand die Unbehaglichkeit eben nicht, doch dem schwächeren Greis nachgebend, folgte er willig. Sie traten am Abend in ein geräumig Haus, dessen Zimmer trefflich durch Oefen erwärmt und artig verziert waren. Willst du nicht deine Bemerkungen über die Reise aufzeichnen, und die Geschichte deines Feldzugs? fragte Gelino.
Er tröstete sich wohl über den Mängel an Kindesliebe, weil ihn Inis Liebe beseligte, und sein Herz so warm an den edlen Lehrer hing, doch meinte er immer wieder, dies Herz sei weit genug noch mehr Liebe glühend zu umfassen. Gelino hatte schon zuvor nach Paris geschrieben, und einen Miethpallast, wie es deren für sehr reiche Wanderer gab, auf die Tage ihrer Anwesenheit bestellt.
Gelino hätte es vielleicht nicht unumgänglich nöthig gefunden, seinen Zögling dahin zu führen; doch dieser hatte davon viel gehört, und bewies sehr redselig, man müsse die Reisekunde auf jede Art bereichern. Es war das Frühlingsfest der Maria, der Kultus hatte einige Aehnlichkeit mit den Floralien der Alten.
Gelino antwortete: Das Opernhaus hat mit großen Kosten ein tiefes Souterrain aushöhlen lassen, was um so eher anging, da es auf der Höhe des Montmartre liegt. Will man nun weite Gebäude, oder Klüfte und Abgründe darstellen, wird das Haus durch jene Schraubenwerke in die Tiefe gesenkt, wo man sich nun der unterirdischen Entfernungen bedienen kann.
Guido bewunderte am meisten die Röhren des Umkreises, die das abströmende Wasser auffingen, und in die verschiedenen, zu diesem Zweck gegrabenen, Teichbassins leiteten, die wieder einen Abfluß in der Seine fanden. Er betheuerte: unter allem Merkwürdigen, was er noch auf der Wanderung gesehen, stände dieser Paraplu oben an. Es ist auch ein Erdenwunder von Kunst, sagte Gelino.
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