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Aktualisiert: 7. Juni 2025
Endlich richtete das Jüngferlein mit einem Seufzer den Kopf mit den schweren, in ein Nest aufgesteckten Zöpfen empor, blickte gedankenvoll, doch nicht minder bekümmert ins Leere und bückte sich dann tief, um ihre Schuhnestel aufzulösen. Knulp wäre ungern schon jetzt weggegangen, doch schien es ihm unrecht und fast grausam, dem armen Kinde beim Auskleiden zuzuschauen.
Der Scheik von Alessandria, Ali Banu, war ein sonderbarer Mann; wenn er morgens durch die Straßen der Stadt ging, angetan mit einem Turban, aus den köstlichsten Kaschmirs gewunden, mit dem Festkleide und dem reichen Gürtel, der fünfzig Kamele wert war, wenn er einherging langsamen, gravitätischen Schrittes, seine Stirne in finstere Falten gelegt, seine Augenbrauen zusammengezogen, die Augen niedergeschlagen und alle fünf Schritte gedankenvoll seinen langen, schwarzen Bart streichend; wenn er so hinging nach der Moschee, um, wie es seine Würde forderte, den Gläubigen Vorlesungen über den Koran zu halten: da blieben die Leute auf der Straße stehen, schauten ihm nach und sprachen zueinander: "Es ist doch ein schöner, stattlicher Mann, und reich, ein reicher Herr", setzte wohl ein anderer hinzu, "sehr reich; hat er nicht ein Schloß am Hafen von Stambul?
Inzwischen hatte sich das Maedchen, unter einem sonderbar ploetzlichen Aufhorchen, als ob jemand von dem Gange her der Tuer nahte, emporgerichtet; sie rueckte sich gedankenvoll und traeumerisch das Tuch, das sich ueber ihrer Brust verschoben hatte, zurecht; und erst als sie sah, dass sie von einem Irrtum getaeuscht worden war, wandte sie sich mit einigem Ausdruck von Heiterkeit wieder zu dem Fremden zurueck und erinnerte ihn: dass sich das Wasser, wenn er nicht bald Gebrauch davon machte, abkaelten wuerde.
Da kam vom königlichen Palais her ein einfacher zweispänniger Wagen mit offenem Verdeck dahergefahren. Der König, im Überrock und Helm, fuhr, von seiner Gemahlin begleitet, nach dem Bahnhof und blickte zum letzten Mal ernst und gedankenvoll auf diese Straße seiner Residenz hin, welche bereits so viele Herrscher seines Hauses gesehen hatte in den Tagen des Glücks und des Unglücks, in den Tagen des Leidens und der Demüthigung, wie in den stolzen Triumphzügen nach gewaltigen Siegen
Ich mußte wieder an das stattliche Tibetweib denken, wie es da mitten im Haufen bellender Hunde gestanden und gedankenvoll mein Geld in das gelbe Tuch gewickelt hatte. Plötzlich fiel mir ein: nach ihrem verwunderten Gesicht zu schließen, hatte die Frau, als mir das Amulett zuflog, vielleicht gar nicht gewußt, daß sie es mir zugeworfen hatte.
Ihre Augen hatten einen wundervollen Glanz, und ihre Lippen waren geradezu schön. Simon fuhr fort: »Wenn ich morgens um acht Uhr zur Arbeit gehe, fühle ich mich so schön verwandt mit allen denen, die ebenfalls morgens um acht Uhr anzutreten haben. Welche große Kaserne, dieses moderne Leben! Und doch wie schön und gedankenvoll ist gerade diese Einförmigkeit.
Oft wanderte sie im Zimmer herum mit glücklichem Gesicht, auf lautlosen Pantoffeln. Sie gönnte sich feierlich keine Beschäftigung. Spielte gedankenlos, gedankenvoll mit bunten Zeuglappen. Band sich nach und nach eine Puppe zusammen, eine sehr farbige Flickpuppe, ein kleines Mädchen, groß wie eine Hand, zeigte sie der Mutter, schmiegte sie an sich, bettete sie ein.
Der Justizrat sah gedankenvoll in den Rauch seiner Zigarre und schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihnen nach bester Überzeugung geraten,« sagte er. »Daß Sie die Tat aus reinen, edlen Motiven begangen haben, hätten Sie nicht beweisen können; umgekehrt kann man Ihnen nicht beweisen, daß Sie sie überhaupt begangen haben, es müßten sonst noch ganz unvorhergesehene Indizien herauskommen.
Die Welt war ruhig, gelassen und gut und gedankenvoll anzusehen. Man konnte überall hingehen, es blieb immer dasselbe blasse und volle Bild, dasselbe Gesicht, und das Gesicht blickte einen ernst und zart an. Zu dieser Zeit wurde, unter dem verschwiegenen Aufruf: Geld her! ein neues Inserat »Fabrikbeteiligung gesucht« in die Zeitungen gedruckt.
Die Türken können wir doch nicht allein aus dem Lande jagen, wenn es der Kaiser selbst nicht thun kann.« Indem die Senatoren im Stadthause auf diese Weise gedankenvoll berieten, rief mit einem Male eine Stimme zum geöffneten Fenster hinein: »Ich aber sage euch, daß man die Türken nicht vertreiben, sondern hieher nach Kecskemét bringen soll.«
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