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Aktualisiert: 10. Juni 2025


Der Dichter hat diese Reise Hanolds in ganz besonders scharfes Licht gerückt und ihm selbst teilweise Klarheit über seine inneren Vorgänge gegönnt. Hanold hat sich selbstverständlich einen wissenschaftlichen Vorwand für sein Reisen angegeben, aber dieser hält nicht vor. Er weiß doch eigentlich, daß »ihm der Antrieb zur Reise aus einer unnennbaren Empfindung entsprungen war«. Eine eigentümliche Unruhe heißt ihn mit allem, was er antrifft, unzufrieden sein und treibt ihn von Rom nach Neapel, von dort nach Pompeji, ohne daß er sich, auch nicht in dieser letzten Station, in seiner Stimmung zurechtfände. Er ärgert sich über die Torheit der Hochzeitsreisenden und ist empört über die Frechheit der Stubenfliegen, die Pompejis Gasthäuser bevölkern. Aber endlich täuscht er sich nicht darüber, »daß seine Unbefriedigung wohl nicht allein durch das um ihn herum Befindliche verursacht werde, sondern etwas ihren Ursprung auch aus ihm selbst schöpfe«. Er hält sich für überreizt, fühlt, »daß er mißmutig sei, weil ihm etwas fehle, ohne daß er sich aufhellen könne, was. Und diese Mißstimmung bringt er überallhin mit sich«. In solcher Verfassung empört er sich sogar gegen seine Herrscherin, die Wissenschaft; wie er das erstemal in der Mittagssonnenglut durch Pompeji wandelt, »hatte seine ganze Wissenschaft ihn nicht allein verlassen, sondern ließ ihn auch ohne das geringste Begehren, sie wieder aufzufinden; er erinnerte sich ihrer nur wie aus einer weiten Ferne, und in seiner Empfindung war sie eine alte, eingetrocknete, langweilige Tante gewesen, das ledernste und überflüssigste Geschöpf auf der Welt«. (G. p.

Was das Hotel in Pontianak betraf, so hatte es seit meinem letzten Aufenthalt ebenfalls den Wechsel alles Irdischen erfahren, zum Glück aber nicht dabei verloren, Der frühere Besitzer, der, obwohl etwas braun, doch bei jedermann unter dem echt holländischen Namen Piet bekannt war, hatte sich mehr für seinen vorteilhaften Handel in Orang-Utanen und Orchideen als für den Gang seines Hotels interessiert, so dass dieses, nach dem Urteil von Kennern indischer Gasthäuser, unter seinem Interesse und Wirken auf zoologischem und botanischem Gebiet etwas zu leiden hatte.

Dies kann auch nicht auffallen, denn es liegt auf der Hand, daß unter übrigens gleichen Verhältnissen die Gasthäuser da am besten sein werden, wo die Beförderungsmittel am mangelhaftesten sind. Je schneller man reisen kann, um so weniger bedarf es zahlreicher angenehmer Ruheplätze für den Reisenden.

Außerdem war er ein Baron, kein Bürgerlicher, wie Sarno, und hatte sich auch gleich bei dem Baron Jeorgy einquartiert weshalb ging er nicht in's Gasthaus, meinte Bohlos, denn wozu wären denn die Gasthäuser eigentlich da, wenn die Fremden nicht darin wohnen wollten?

Gütig und mit dem freundlichsten Wohlwollen wie immer empfangen, theilte nun der Graf der edlen Frau ganz offen und unumwunden nicht nur die Wahrnehmung und Vermuthung seines Dieners mit, sondern brachte auch so manches Andere zur Sprache, was Ludwig von andern Fremden, von Einwohnern, von Leuten der Gasthäuser flüchtig und gesprächsweise vernommen hatte, und was Alles darauf hinauslief, daß französische Emissäre, Commissäre und Spione sich im Münsterthale verbreiteten, sogar in die Stadt sich wagten, und daß jedenfalls ein Schlag gegen die in derselben verweilenden Emigranten sich vorbereite.

Mit der gesunden Jahreszeit kehrte aber auch die gewöhnliche Arbeit wieder für das deutsche Gasthaus; Schiff nach Schiff traf ein, alle mit Auswanderern schwer beladen, und da sich nicht Alle gleich entschließen konnten die eben betretene Stadt, die keine Spur der überstandenen Pest mehr zeigte, gleich wieder zu verlassen, füllten sich die Gasthäuser, wie das um diese Zeit fast stets der Fall ist, bis unter die Dächer mit Fremden und ihren Gütern an.

Es erschienen strenge Verordnungen über das Schließen der Gasthäuser und Schenken mit dem Eintritt der Dunkelheit, das Tragen von Masken und Waffen jeder Art wurde bei schwerer Strafe verpönt, die ganze Nacht hallte der Schritt der Runden durch die Gassen und hörte man die Gondeln anrufen, die auf den Kanälen an den Wachtposten vorüberfuhren.

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