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Aktualisiert: 26. Mai 2025
»Es ist möglich, daß er zuerst ein echtes Gefühl für sie hegte«, antwortete Cajetan, »und daß er später, als sie von vielen Menschen betrachtet und angestaunt wurde, nur noch eitel war. Er hatte sie vielleicht erziehen wollen und bemerkte dann, daß die Wildheit und Fremdheit ihr stärkster Zauber war. So bot er sie andern Augen feil, und die Neugier der Welt entseelte sie.
Endlich kam man dahin, Eigenthum und Fremdheit dadurch ins Gleichgewicht zu bringen, daß die Fürstensöhne, früh in ein Fündlinghaus gebracht, Herkunft und Beruf nicht erfahrend, solche Pflege genossen, daß an Körper- und Geisteskraft, vor allen Dingen Männer aus ihnen wurden.
Aber Wachsamkeit und Fremdheit blieben. Ich war Gast, und sie feierten Feste, an denen ich keinen Teil hatte. Nun war aber das Bestreben meiner Natur gerade darauf gerichtet, nicht Gast zu sein, nicht als Gast betrachtet zu werden.
Als in Lisbeths von dem gedämpften Kerzenlicht bunter Lampions erhellten künstlichen Garten die Erdbeerbowle auf dem Tische stand und die Ketten und die Rheinkiesel auf Kopf und Hals und Armen der falschen Zarewna leuchteten und glänzten wie Perlen und Brillanten, verschwand nach und nach jener erste Eindruck der Fremdheit.
Es dauerte lange, bis Nina Senoner ihre Scheu überwand. Nie zuvor hatte jemand in solchem Ton mit ihr geredet. Sie war in der Gesellschaft geboren, in der Gesellschaft aufgewachsen, sie kannte nur Menschen von Haltung, von nicht zu durchdringender Fremdheit, von vorsichtigstem Anteil.
Hier ist ein Sommer, den wir durchleben wollen. Ganz über dem Horizont steht blauer duftender Himmel gespannt über den Mähnen der blonden Weizenfelder, und er wird noch zärtlicher um ihre Fremdheit, die mit Goldregen die Bläue verblaßt, und sich versträhnt dem dunklen Duft des Flieders. Die Fenster stehen weit gegen die Landschaft.
Das ist zu einer wohltuenden Fremdheit geworden, die in schwesterlicher Inbrunst meinen Herzschlag begleitet in einer meinem Blut nicht zugänglichen, schön überglühenden Welt, höher als jene dieser Dinge, die mich hier hart verzücken und in Begeisterung fangen. Das ist unser Leben. Die Lawinen brüllen durch die Woche und grüßen Sie aus der Mondsteppe wie wilde Tiere.
Als die Gräfin mit jener um ein Gran zu nachdrücklichen Herzlichkeit, mit der man Fremdheit und soziale Kluft zu ignorieren vorgibt, Sparre ihrer Freude versicherte, ihn bei sich begrüßen zu dürfen, erwiderte er, er müsse die Verantwortung dafür dem Herrn Grafen aufbürden, der den Aufenthalt und die Gastlichkeit auf Rienburg so verlockend geschildert habe, daß er nicht widerstehen gekonnt.
Das epische Individuum, der Held des Romans, entsteht aus dieser Fremdheit zur Außenwelt.
Wie hatten diese beiden sich gefunden, und wie standen sie zueinander? Man erinnerte sich der jähen Entschlossenheit, mit der vor achtzehn Jahren der damals dreißigjährige Thomas Buddenbrook zu Werke gegangen war. »Diese oder keine«, das war sein Wort gewesen, und es mußte sich mit Gerda wohl ähnlich verhalten haben, denn sie hatte in Amsterdam bis zu ihrem siebenundzwanzigsten Jahre Körbe ausgeteilt und diesen Bewerber alsbald erhört. Eine Liebesheirat also, dachten die Leute in ihrem Sinne; denn so schwer es ihnen wurde, mußten sie einräumen, daß Gerdas Dreihunderttausend doch wohl nur eine Rolle zweiten Ranges bei der Sache gespielt hatten. Allein von Liebe wiederum, von dem, was man unter Liebe verstand, war zwischen den beiden von Anbeginn höchst wenig zu spüren gewesen. Von Anbeginn vielmehr hatte man nichts als Höflichkeit in ihrem Umgang konstatiert, eine zwischen Gatten ganz außerordentliche, korrekte und respektvolle Höflichkeit, die aber unverständlicherweise nicht aus innerer Fernheit und Fremdheit, sondern aus einer sehr eigenartigen, stummen und tiefen gegenseitigen Vertrautheit und Kenntnis, einer beständigen gegenseitigen Rücksicht und Nachsicht hervorzugehen schien. Daran hatten die Jahre nicht das geringste geändert. Die
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