Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 24. Mai 2025


Zu dieserhandgreiflichenÜbertreibung lachte Forstkommissär Günter, daß ihm das Wasser aus den Augen tropfte, und nicht ein Wort davon glaubte er.

Drei Wochen?“ Den Forstkommissär hatte der Schrecken herumgerissen. „Drei Wochen Walddienst ohne Unterkunft? Darauf bin ich nicht vorbereitet! Für Biwakieren nicht im geringsten ausgerüstet! Irren Sie sich denn nicht, Kuster?“

Weckte Hilfskräfte, machte Licht in der Zechstube hinter dem Kaufladen, öffnete die Haustüre und hieß den gnädigen Herrn Forstkommissär mit untertäniger Ansprache willkommen im freilich unvorbereiteten Hause, weshalb um Nachsicht gebeten wurde. Alles gesprochen nun mit der Ruhe der Selbstverständlichkeit, gepaart mit Hochschätzung des Gastes.

Und einer der Förster machte dem erschreckten Dorfkrämer in kaum verständlichem Deutsch klar, daß sofort für acht Personen Pfannenschnitzel mit Erdäpfel, große Portionen, zubereitet, Nachtquartier beschafft, für den gnädigen Herrn Forstkommissär ein eigenes Zimmer mit frischüberzogenem Bett und ohne Wanzen hergerichtet werden müssen.

DerHerrgottvon Jesenaš weigerte sich, einen geschriebenen Beleg zu geben. Untertänig erklärte er, daß der gnädige Herr Forstkommissär achtmal für Wohnung samt Bedienung und Licht, für Frühstück (Kaffee mit Milch, Brot, Honig und Eiern) sowie für das Abendessen (Fleisch mit Kartoffeln) zusammen täglich

Mit Sitte und Brauch in katholischen Pfarrhäusern vertraut, wollte der Forstkommissär frühmorgens der vom Pfarrer zelebrierten Messe im Kirchlein beiwohnen und dadurch den Hausherrn gebührend ehren. Vergebens wartete Günter in seiner Stube auf dasZusammenläutenaller Glocken als Zeichen für den Beginn des Gottesdienstes. Die Glocken blieben stumm.

Der Forstkommissär dankte, ergriff den schweren Pokal und begann zu schlucken. In diesem Augenblick erklangen die kleinen Glocken der Kapelle neben dem Waldwärterhause. Dieses Signal wurde von den großen Glocken der Kirche in Samarica übernommen, so daß feierliches Geläute der Bevölkerung ankündigte, daß der zu Besuch erschienene Forstkommissär soeben beim Oberwaldwärter Kuster das Bilikum trinke.

Und einen Seelenkampf kostete es, schlüssig zu werden über die Frage, ob, wie alle anderen Menschen, die in Jesenaš zu tun hatten und haben werden, auch Forstkommissär Günter die Tatsachen hinnehmen und sich nicht weiter den Kopfzerbrechen solle....

Der Forstkommissär lachte. „Wer mag wohl den schlauen Trick ersonnen haben? Den Bauern ist er nicht zuzutrauen!“

Die Förster hatten fünfzehn Kreuzer täglich zu zahlen, die Waldhüter nichts.... Auf dem Rückmarsch hatte Forstkommissär Günter ein sonderbares Summen im Ohr; immer klangen gedämpft die Worte. „Größter Gauner, anständiger Mensch!“ über den Widerspruch ärgerte sich Günter schändlich.

Wort des Tages

fernweilenden

Andere suchen