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Aktualisiert: 15. Mai 2025
Zu Floras Aerger, welche die Zeit nicht abwarten konnte, bis sie die vielen großartigen Gedanken, die in ihrem Kopfe spukten, erst schwarz auf weiß vor sich hatte. Fräulein Raimar und Doktor Althoff entfernten sich und Nellie trat gleich darauf wieder in das Zimmer. Flora konnte nicht umhin, ihr einen kleinen Seitenhieb zu versetzen.
Ilse freute sich im geheimen über Nellies Schlagfertigkeit, aber über Floras Gesicht ergoß sich eine brennende Röte. Sie fühlte den Stich aus Nellies Worten deutlich heraus, denn noch heute konnte sie Doktor Althoffs Kritik über ihre Werke nicht verschmerzen. Zugleich hatte Nellie unbewußt auf eine kleine Schwäche angespielt, die sie noch immer für ihren früheren Lehrer besaß.
„Wie lange weilen gnädiges Fräulein schon in unsern Mauern?“ fragte er und sah ihr dabei keck ins Gesicht, daß sie unwillkürlich den Kopf zurückwarf und ihn von oben herab unnahbar anblickte. Sie fand ihn in diesem Augenblick unausstehlich, so daß sie sich Mühe geben mußte, seine Fragen artig zu beantworten, und froh war, als Floras Eintreten der Unterhaltung ein Ende machte.
„Gehen Sie mit?“ fragte sie. „Ich will zu Althoffs. Übrigens – Sie wissen doch, Ilse ist Braut! Kühlt das Ihre Begeisterung nicht etwas ab?“ Auch er hatte sich erhoben und gab auf Floras spöttische Frage keine Antwort; er dachte nur daran, um jeden Preis mit dem jungen Mädchen zusammenzukommen.
Wie ein Stein fiel es Ilse bei diesen Worten vom Herzen, denn heimlich hatte sie schon überlegt, ob sie Floras Fragen ausweichen oder sie beantworten sollte. Sie drückte Nellie mit einem dankbaren Blicke die Hand. Auf Nellies zweimaliges Schellen wurde die Türe von einem wenig sauberen Mädchen geöffnet. „Sind die Herrschaften zu sprechen?“ fragte Nellie.
Denn du hast keinen Sinn für die höhere Sphäre – du bist zu prosaisch!« Sie begleitete ihre Worte mit einem schwärmerischen Aufschlag ihrer wasserblauen Augen. Floras hochtrabende Aeußerung stellte sofort die fröhlichste Stimmung her. Nellie vergaß ihr Herzeleid darüber und sagte lachend: »O Flora, was für ein zarter Seel’ du hast! Sei bedankt du hoher Dichterin, du hast uns verstanden!«
„Da haben wir unsere Teil,“ sagte sie mit der liebenswürdigsten Miene, ohne durch Floras Abfertigung im mindesten aus der Fassung gebracht zu sein. „Florchen, ich werde mich bessern, damit ich mit dich fliegen kann in deine hohe schöne Land.“ Diese spöttischen Worte erregten Floras Zorn noch mehr.
Er hatte sich ein anderes Bild von ihr gemacht, denn von Floras überschwenglichen Beschreibungen glaubte er immer nur die Hälfte, weil er sie längst durchschaut hatte.
Dem Gipfel des Pic zu arbeiten Urceolarien und andere Flechten an der Zersetzung des verschlackten Gesteins, und so erweitert sich auf von Vulkanen verheerten Eilanden Floras Reich durch die nie stockende Thätigkeit organischer Kräfte.
Sachte klinkte sie die Türe zum Sterbegemach auf und trat ein. Durch die weit geöffneten Fensterflügel strömte ihr die kalte Luft erfrischend entgegen, und sie atmete tief auf, denn die dumpfe Luft in Floras Zimmer war beängstigend gewesen und hatte sie beklommen gemacht.
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