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Aktualisiert: 25. Juni 2025


Zieh den Degen und hau drein, Sonst wird’s um dich geschehen sein. An einem Abend zu Ende Oktober kam Quandt und begehrte den Präsidenten zu sprechen. Feuerbach ließ ihn eintreten und beobachtete sofort in seinem Benehmen etwas Verlegenes und Bestürztes, doch zeigte der Lehrer nicht die gewöhnliche Umständlichkeit, sondern rückte schnell mit seinem Anliegen heraus.

Die Schrift ward unter Anwendung peinlicher Vorsicht abgesandt, damit sie in keine andern Hände als in die des Regenten gerate, und der Präsident wartete von Woche zu Woche vergeblich auf Erwiderung, auf einen Bescheid, auf irgendein Zeichen. Da kam die Kunde von dem Mordanfall auf Caspar. Feuerbach reiste nach Nürnberg; seine eignen Maßnahmen hatten so wenig Erfolg wie die der Polizei.

Den Präsidenten zu erwarten hatte er aufgegeben, denn Feuerbach hatte seinem Stellvertreter geschrieben, er käme erst nach Neujahr. »Morgen schonflüsterte Caspar betrübt; und nach einer Pause fügte er scheu hinzu: »Was abgemacht ist, das gilt aber?« »Was abgemacht ist, das bleibt bestehenDie Einladung der Imhoffs war zugleich eine Abschiedsfeier für den Grafen.

Stanhope, kühl bis in die Nieren, sah sich als Mittelpunkt kleinstädtischen Schwatzes und war es zufrieden. Der Hofrat hatte ihm keine Erklärung über das Verhalten des Präsidenten zu geben vermocht. Um die dienstlichen Schritte zu beraten, suchten sie den Archivdirektor Wurm auf, der bei Feuerbach großes Vertrauen genoß.

Es führten sieben in den Sand geschlagene und schon verfallene Stufen hinab, und unten war die seltsam geglättete Erde von gelblichem Moos bedeckt. Feuerbach verfärbte sich, als er dieses sah. Nach langem Versunkensein stieg er hinunter, betastete einige Stellen der Wände, bückte sich in einer Ecke auf den Boden, alles dies finster und wortlos.

Die Bilder von Schwind, Feuerbach, Böcklin gefielen ihm zwar sehr gut, aber er hatte doch noch ganz anderes erwartet. Vor der Venus von Giorgione, einer Kopie von Lenbach, blieb er lange stehen und freute sich, daß er hier als Erwachsener sein und eine nackte Frau ansehen durfte, ohne daß dies ihm jemand verwehren konnte. Er sah nur die schöne, nackte Frau, den Busen, den runden Leib.

Daumer an den Präsidenten Feuerbach: Eure Exzellenz haben mir die Ehre erwiesen, mich um Auskunft über Caspar Hausers nunmehrige Verfassung zu ersuchen. Ich muß gestehen, daß mich dies einigermaßen in Verlegenheit gesetzt hat.

Als ihn der Hofrat Hofmann während des gemeinsamen Nachhausewegs unbefangen fragte, ob er den Jüngling schon gesehen habe, gab Feuerbach keine Antwort. Tags darauf erschien der Polizeileutnant bei ihm.

Er sagte das mit so lauter Stimme, daß einige danebenstehende Herren und Damen es hören mußten; unter diesen befand sich auch Frau von Imhoff, die mit Feuerbach sehr befreundet war. An sie hatte sich der Lord offenbar wenden wollen.

Es war dies ein kleiner, etwas verwachsener Mann, der nie lächelte; es hieß von ihm, daß er sehr befreundet mit Herrn von Feuerbach und die rechte Hand des Regierungspräsidenten Mieg sei. Von ersterem bestellte er Grüße an Daumer und sagte, der Staatsrat werde in allernächster Zeit nach Nürnberg kommen, er beschäftige sich angelegentlich mit der Sache Caspar Hausers.

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