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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Dann ließ sie sich auf eine Treppenstufe nieder, und Faustine kroch zu ihren Knien, ohne diese zu berühren. Ihre Augen waren gesund. "Herrin", sagte sie, "du weißt alles, und wenn du mich ein Jahrzehnt und länger gnädig verschont und meine Missetat bedeckt hast, so war es, weil du nicht wolltest, daß die Brunetta, der unschuldige Wurm, zuschanden komme.
"Den der Eber, welchen er gefehlt hatte, schleifte und zerriß" "Jener. Hernach gab mich der Judex seinem Reisigen Lupulus zur Ehe. Ich bequemte mich und doch" sie hielt inne, um das reine Ohr Stemmas nicht zu beleidigen. Die Richterin half ihr und sagte ernst und traurig: "Und doch warest du das Weib des Toten." Faustine nickte. "Dann, vor dem Altar, plötzlich, zu meinem Entsetzen"
Von nun an sündige keiner mehr! Aber auch wenn ich dieses nicht hätte ausrufen lassen, könnte ich dennoch dich nicht richten, und du gingest frei aus, denn seit deiner Tat sind fünfzehn völlige Jahre in das Land gegangen, und hier ist uralter Brauch, daß Schuld verjährt in fünfzehn Jahren." "Verjährt? was ist das?" fragte Faustine verblüfft. "Durch die Wirkung der Zeit ihre Kraft verliert."
Faustine schüttelte das Haupt. "Das fehlte noch", sagte sie, "daß ich mich an die Sohlen der Brunetta heftete und auch ihr zum Fluche würde! Richterin Stemma, nimm mir das ab!" Sie wies auf ihren Kopf. "Du weißt ja wohl und langeher, daß ich meinen Mann ermordete." Mit ruhigem Blicke prüfte Stemma das grellbeleuchtete knochige Gesicht der gleichaltrigen Räterin.
Vor den dreien stand Wulfrin und sprach, den Blick fest und ungeteilt auf Stemma geheftet: "Jetzt richte mich!" "Gedulde dich!" sagte sie. "Erst rede ich von dieser", und sie wies auf die entseelte Faustine, die mit gebrochenen Augen und hängenden Armen an der Gruft saß. "Räter", sprach sie, und es wurde die tiefste Stille, "ihr kennet jene dort!
Auch ihn ergriff die Lust der Empörung, er glitt auf eine wilde Platte, ließ die Füße überhangen in die Tiefe, die nach ihm rief und spritzte, und sang und jauchzte mit dem Abgrund. Da traf der starre Blick seines zurückgeworfenen Hauptes auf ein Weib in einer Kutte, das am Wege sag. "Nonne, was hast du gefrevelt?" fragte er. Sie erwiderte: "Ich bin die Faustine und habe den Mann vergiftet.
Aber zuerst, Wulfrin nicht wahr, wenn diese hier" sie zeigte Palma "nicht das Kind deines Vaters, nicht deine Schwester, sondern eine andere und Fremde wäre, dein Frevel zerfiele in sich selbst?" "Frau, Frau!" stammelte er. "Kaiser und Räter", rief Stemma mit gewaltiger Stimme, "ich habe getan wie Faustine. Auch ich war das Weib eines Toten! Auch ich habe den Gatten ermordet!
"Fühltest du, daß du dem Toten gehörtest, du und ein Ungebornes", half ihr die Richterin. Wieder nickte Faustine. "Das ist alles, Herrin", sagte sie. "Lupulus, jähzornig wie er war, hätte mich umgebracht. Das Ungeborne aber verhielt mir den Mund und flüsterte mir Feindseliges gegen den Mann zu." "Genug", schloß Stemma. "Nur eines noch: woher hattest du das Gift?"
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