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Aktualisiert: 23. Juni 2025
Wenigstens duckte er sich immer irgendwie, oder er versuchte wenigstens immer irgendwie sich zu drücken, sich gleichsam in nichts zu verwandeln, und diese ängstlichen, verschämten, unsicheren Bewegungen und Gebärden erweckten in jedem den Verdacht, daß er nicht ganz bei vollem Verstande sei. Wenn er zu uns kam, blieb er gewöhnlich im Flur hinter der Glastür stehen und wagte nicht, einzutreten.
Oft, wenn der Augenblick es gestattete, wagte sie einen Viertelsseitenblick über den Saal hinüber nach ihm, zu welchem ein unerklärbares Etwas sie noch immer hinzog, und wenn die Flöten leiser flüsterten, wenn die weichen, gehaltenen Töne der Hörner süßes Sehnen erweckten, da glaubte sie zu fühlen, daß diese Töne auch in seiner Brust widerklingen müssen.
Doch weder ihm noch Mirmell konnte ich mich ohne eine knechtische Regung nähern, und dieses Überbleibsel meiner proletarischen Vergangenheit schleppte ich noch lange. Erst gemeinsame Leiden erweckten kameradschaftliche Empfindungen. Wir waren durch die Tropenmeere und durch den südlichen Teil des atlantischen Ozeans gefahren, dann westlich, lange westlich, dann wieder südwärts.
Aber sie fürchtete die Welt, sie fürchtete die Menschen, sie erbebte vor jeder fremden Hand, die ihr gereicht wurde, ihr war, als ob alles trübe, ja schmutzig sei, was außerhalb ihres Hauses, ihrer Kammer war, sie hörte Leute auf der Gasse nie ohne Schauder reden, sie vermochte keine Zeitung zu lesen, ohne daß sie neben dem Wilden und Rätselhaften, als welches sich ihr das Leben, das Draußen darstellte, auch etwas unendlich Beflecktes und Befleckendes fühlte, selbst die meisten Bücher, ein Vers, ein Gassenhauer, ein Witzwort erweckten diesen schrecklichen, nicht zu besiegenden Eindruck.
Allein diese wunderlichen Vorfälle beschäftigten meine Gedanken und erweckten allmählich in mir den Wunsch nach dem Genusse solcher unbedingten Treue, und da ich für diese Laune kein Weib zu meiner Verfügung hatte, verfiel ich einer ganz weichlichen Sehnsucht, selber so treu zu sein, und damit zugleich einer heißen Sehnsucht nach Lydia. Da ich nun Rang und gute Aussichten besaß, schien es mir nicht unmöglich, bei einem klugen Benehmen die schöne Person, falls sie noch zu haben wäre, dennoch erlangen zu können, und in dieser tollen Idee bestärkte mich noch der Umstand, daß sie sich doch so viel aufrichtige und sorgenvolle Mühe gegeben, mir den Kopf zu verdrehen. Irgendeinen Wert mußt du doch, dachte ich, in ihren Augen gehabt haben, sonst hätte sie gewiß nicht so viel darangesetzt. Also gedacht, getan; nämlich ich geriet jetzt auf die fixe Idee, die Lydia, wenn sie mich möchte, zu heiraten, wie sie eben wäre, und ihr um ihrer schönen Persönlichkeit willen, für die es nichts
Die Erfindung der Buchdruckerkunst hatte den Gegnern der römischen Kirche eine mächtige Waffe gegeben, die den Vorgängern derselben gefehlt; das Studium der alten Schriftsteller, die rasche Entwickelung der neuen Sprachen, die plötzlich in jedem Zweige der Literatur entfaltete Thätigkeit, der politische Zustand Europas, die Lasterhaftigkeit des römischen Hofes, die Erpressungen der römischen Kanzlei, die Eifersucht, welche die Reichthümer und Privilegien der Geistlichkeit in den Laien erweckten, der Neid, den das Übergewicht Italiens in den diesseits der Alpen Geborenen erregte, dies Alles gab den Predigern der neuen Gotteslehre einen Vortheil, den sie zweckmäßig zu verwenden wußten.
Die Gleichnisse vom Bräutigam, vom Gemahl, vom himmlischen Geliebten und von der ewigen Hochzeit, die in den Predigten immer wiederkehrten, erweckten im Grunde ihrer Seele geheimnisvolle süße Schauer. Abends, vor dem Ave-Maria, ward im Arbeitssaal aus einem frommen Buche vorgelesen.
Nicht minder Zweifel erweckten hinsichtlich der Herstellungsmethode die oben um den Stein angebrachten Rinnen; doch bewiesen auch hier einige Unregelmässigkeiten, dass sie aus freier Hand hergestellt sein mussten.
An meinem Teil konnt' ich mir gefallen lassen, dass die Meister, die mich noch vor kurzem über den Alpen entzückt, sich so herrlich zeigten und leidenschaftliche Bewunderung erweckten; doch sucht' ich mich auch mit den Niederländern bekannt zu machen, deren Tugenden und Vorzüge im höchsten Grade sich hier den Augen darstellten: ich fand mir Gewinn für ganze Leben.
Man konnte ihnen das nicht verargen, denn sie litten am härtesten unter unserer Verurteilung und Haft, die wir als eine nicht zu vermeidende Konsequenz unserer Tätigkeit ansahen. Sobald wir aber von den erweckten Hoffnungen erfuhren, schrieben wir ihnen, sie möchten sich nicht mit falschen Hoffnungen tragen. Eine Amnestie werde kommen, aber nicht für uns.
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