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Der saubereingebundne Band seiner Predigten 1897–1900 tröstete ihn dann. Ein Geschenk der Frau Superintendentin. Sie hatte sie selbst nachgeschrieben. – So hatte doch auch der Fortschritt, selbst die Buchdruckerkunst, diese Teufelserfindung, sein Gutes. Der Superintendent hatte den Fremden zu einer Besprechung zu sich eingeladen. Die Einladung war in ganz höflichen Worten erfolgt.

Von fünfhundert Menschen konnte nicht einer die Psalmen lesen; Bücher waren selten und theuer; die Buchdruckerkunst kannte man nicht, und Abschriften der Bibel, bei weitem nicht so schön und deutlich als die, welche der ärmste Landmann sich jetzt gedruckt verschaffen kann, wurden zu Preisen verkauft, die selbst der größte Theil der Geistlichen nicht zu zahlen vermochte.

Mit alleiniger Ausnahme des Alphabets und der Buchdruckerkunst haben diejenigen Erfindungen, welche die Entfernung abkürzten, zur Civilisation unsres Geschlechts am meisten beigetragen.

Manchen Genuß und Nutzen schöpfte Goethe auch aus Breitkopfs auserlesener Bibliothek, welche vorzüglich an Werken reich war, die sich auf den Ursprung und die Fortschritte der Buchdruckerkunst bezogen.

Die zu jener Zeit auflebenden Wissenschaften und die immer weiter um sich greifende Anwendung der höllischen Erfindung der Buchdruckerkunst machte den Papst sehr besorgt. Er fürchtete, dass eine freie Presse dem Schandleben der Päpste ein Ende machen möchte, und hatte daher nicht Unrecht zu fürchten.

So sind denn die Utopier infolge ihrer wissenschaftlichen Ausbildung erstaunlich begabt für technische Erfindungen, die etwas dazu beitragen, das Leben angenehm und bequem zu machen. Zwei Erfindungen jedoch verdanken sie uns, die Buchdruckerkunst und die Herstellung des Papiers, aber doch nicht uns allein, sondern zu einem guten Teile auch sich selber. Als wir ihnen nämlich die Bücher zeigten, die Aldus auf Papier gedruckt hatte, und ihnen von dem zur Papierfabrikation notwendigen Material und von den Druckverfahren mehr bloß etwas erzählten, statt ihnen die Sache zu erklären keiner von uns besaß nämlich in einer der beiden Künste praktische Erfahrung

Die Erfindung der Buchdruckerkunst hatte den Gegnern der römischen Kirche eine mächtige Waffe gegeben, die den Vorgängern derselben gefehlt; das Studium der alten Schriftsteller, die rasche Entwickelung der neuen Sprachen, die plötzlich in jedem Zweige der Literatur entfaltete Thätigkeit, der politische Zustand Europas, die Lasterhaftigkeit des römischen Hofes, die Erpressungen der römischen Kanzlei, die Eifersucht, welche die Reichthümer und Privilegien der Geistlichkeit in den Laien erweckten, der Neid, den das Übergewicht Italiens in den diesseits der Alpen Geborenen erregte, dies Alles gab den Predigern der neuen Gotteslehre einen Vortheil, den sie zweckmäßig zu verwenden wußten.