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Aktualisiert: 12. Juni 2025
Heraus damit, rief die Gräfin fest und entschieden, als Jener in seiner Rede stockte. Des Erbherrn Gemahlin wären sehr krank und wünschten dringend Ihre Excellenz noch einmal zu sprechen. Ottoline! Das arme Herz, ich hab’ es geahnt, sprach die Reichsgräfin leise vor sich hin: wohl denn, es geschehe ihr Wille. Aber Excellenz, rief Weißbrod bestürzt; das entsetzliche Wetter!
Und nur ein Kaufmann aus Amsterdam war es, der dem jungen Herrn damals die Summe von fünfzigtausend Gulden zur Verfügung stellte, mit der dieser ebenso großmüthig als unbedachtsam dem Erbherrn zu helfen glaubte, damit aber nur Wasser in die Zuider-See goß!
Vom Zorn bethört, vom Schmerz außer mir, rief ich damals meinem sonst von mir so geliebten und auch in der That so ehrenwerthen Vetter, dem Erbherrn, zu, dessen Beschimpfung mich vor mir selbst erröthen machte und mich vernichtete. »Verflucht soll die Stunde sein, in der ich dich wieder meinen Verwandten nenne!« Und siehe – in derselben Stunde geschah es, daß er, wie seine Mienen mir kündeten, mit versöhnlichem Herzen und sein mir angethanes Unrecht bereuend, mich zu sich winkte und mit wenigen Worten mir, dem so viel Jüngeren und in jeder Beziehung an Rang und Stand unter ihm Stehenden, zuerst und zuvorkommend die Hand zur Versöhnung bot.
Die Lage des staatsgefangenen Erbherrn war durchaus keine schreckliche. Er wohnte in den Zimmern, die früher Prinz Friedrich von Oranien inne gehabt; er spielte sich eben zum Zeitvertreib ein Stückchen auf der Guitarre vor, als Windt in Begleitung eines einzigen Aufsehers zu ihm eintrat, und war vor Erstaunen außer sich, als er den alten Bekannten erblickte.
Viele aber werden auch leiden; ich fürchte sehr für meinen Vetter, den Erbherrn. Alles, was er dem Vaterlande und der treuen Anhänglichkeit an den Erbstatthalter und den Erbprinzen zum Opfer gebracht hat, wird verloren sein, ja selbst seine Freiheit ist bedroht.
Ihrer Excellenz Meinung, bezüglich des Verkaufes von Doorwerth, Alles auf bessere Zeiten zu verschieben, theile ich ganz und gar nicht. Ich habe der Frau Gräfin Lynden so zugesetzt, daß sie für die dem Erbherrn geliehenen fünfzigtausend Gulden einstehen will; davon würde dann der erste Termin vollends bezahlt werden können.
Welch eigenthümliches Hereintreten der Außenwelt in den Menschenkreis, der dieses einsame Schloß belebte! – Windt erbrach hastig den Brief des Erbherrn, in ihm lag ein Brief an Ludwig beigeschlossen. – Ich war schon gefaßt darauf, leer auszugehen, wie so oft, sprach dieser. Was kann der Vetter mir zu schreiben haben? Windt las den Brief des Erbherrn laut vor. »Im Haag, den und den.
Darf ich bitten, mit diesen beiden Herren mein Gast zu sein? Ich habe auch noch den Kammerrath Melchers herauf bitten lassen. Soeben wollte Windt Höfliches erwiedern, als der Jäger des Erbherrn, Jacob, die Thüre öffnete und herein rief: Der junge Herr bittet, Euer Excellenz aufwarten zu dürfen. Ach – das Großmuttersöhnchen!
In Utrecht ließ es sich der wackere Mann gleich nach der Ankunft angelegen sein, Etwas von dem Grafen Johann Carl, dem Bruder des Erbherrn zu erfahren. Er begab sich, während Leonardus im Gasthaus zurückblieb, zunächst in das Haus, das der Graf Johann bewohnte.
Die Aristokratie Alt-Englands schätzt meinen Vetter außerordentlich hoch wegen seiner treuen Anhänglichkeit an den Erbstatthalter und dessen Söhne, die beiden Prinzen, und ich freue mich, ihn so hoch geachtet zu sehen. Wüßte ich ihn nur frei und in besseren Verhältnissen; seine Lage macht mir schweren Kummer. Unser Windt wird wissen, wo des Erbherrn Gemahlin jetzt lebt, und wie sie sich befindet.
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