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Aktualisiert: 25. Juli 2025
Die brave, alte Elsbeth war auch im ganzen Dorf beliebt, und als vor zwei Jahren ein anderer Geißbub ausgewählt wurde, da fielen alle Stimmen einstimmig auf den Moni. Denn jeder gönnte es der arbeitsamen Elsbeth, daß nun Moni auch etwas verdienen konnte.
Dieser sah fortwährend veruntreuen und stehlen, gönnte der unversöhnlichen Pflegemutter jeden Schaden und schwieg deßhalb auch, er selbst hat in der Sonne zahllose Versuchungen mannhaft überwunden und zwar aus Furcht, denn er wußte, daß Elsbeth aus Drohungen sehr bald Ernst mache und diese hatte ihm gedroht, ihn den Gerichten augenblicklich zu überliefern und jahrelang bei Wasser und Brod einsperren zu lassen, wenn er nur noch Eines Kreuzers Werth veruntreue oder entwende.
Dagegen hatte er im Käfig ganz andere Ansichten über das Weibervolk bekommen und diese verloren sich nicht wieder, zumal er täglich größer, stärker und älter wurde. In einem Wirthshause sprechen vielerlei Leute ein, die Mägde sind häufig nicht von bester Butter, der Adlerwirth drückte beide Augen zu, wenn nur tapfer gearbeitet wurde und die Wirthin hatte keine Ader von der Elsbeth an sich.
Elsbeth schwur, entweder einen kropfigen oder gar keinen Zuckerhannes vor ihren Augen sehen zu wollen, gab bei heiterer Laune gute Versprechungen und wiederholte in anderer ihre Drohung, die Hausbewohner und manche Gäste hatten ihre helle Freude daran und eine so geringfügige und abgeschmackte Geschichte die eines Kropfes sein mag, so hat dieselbe unserm Helden doch manche heimliche Thräne gekostet und seinen Haß gegen Gott und Welt schüren helfen.
Letzterer bemerkte, daß der Bube sich vor ihm verkroch, bei jeder Frage zitterte, wenn von der Sonne die Rede war und seine Antworten gemeiniglich mit Thränen würzte. Die Katzenlene, andre Leute und die eigenen Augen brachten ihn zuletzt doch zur rechten Einsicht; er wollte der Elsbeth Lehren geben, aber da kam er schlecht weg!
Eine Reihe von Jahren verlebte Brigittens Sohn bei der Elsbeth und was diese säete, wuchs und gedieh und sie mußte es allgemach einerndten. Ein kindliches Gemüth versteht die tiefsten Geheimnisse der Religion, weil es die Liebe versteht, die Liebe zu den Eltern und Geschwistern bildet für das Kind die Brücke zur Wanderung und Vertrautheit mit den Gestalten des Himmels.
Zur Sonnenwirthin hätte Keiner kommen dürfen, der fest in solcher Ansicht bleiben wollte und schon ein Judenbart würde ihm eine Zeche zugezogen haben, daß er schwerlich zum andernmal gekommen wäre. Ein intoleranteres Weib als die Elsbeth gab es schwerlich auch zu ihrer Zeit im ganzen Schwarzwalde und sie machte aus ihrer Unduldsamkeit nicht das mindeste Hehl.
Mutter. Die reiche Elsbeth aus der Mühle, Die wärst du aber gern, mein Kind? Elisabeth. Ha! was du sagen willst, das fühle Ich tief, ihr ist die Mutter blind! Nein, nein, ich schäme mich der Klage, Mit keinem möcht ich tauschen gern, Es hat ein jeder seine Plage; Vertrau'n wir nur auf Gott den Herrn. Um deinetwillen mög' er schenken Uns bess're Tage, nicht so schwer. Mutter.
Es ist die der dicken Sonnenwirthin, der Elsbeth, welche weitum im Geruche der Frömmigkeit steht und selbst von sich rühmt, ihr unabläßiges Beten und Kirchengehen habe sie in ein besonders großes Ansehen bei unserm Herrgott gebracht; sie sei im Stande, Einen auf die Beine oder unter den Boden hinabzubeten und fünf Männer hättens bei ihr erfahren, wo Barthel den Most und der Teufel gottvergessene Seelen hole.
In einer Winternacht entstand ein Brand im Hause der Elsbeth, welche am Abend zuvor dem halbbetrunkenen Zuckerhannes den Eintritt in ihre Wirthsstube verboten und ihn zurückgestoßen hatte.
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