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Aktualisiert: 25. Juni 2025
Wendels glorreicher Grabstein erklärt sich namentlich durch den Umstand, daß die Elsbeth auf die Ankunft des Vetters aus Amerika hoffte, der jährlich geschrieben, er werde kommen und mehr Eagles und Dollars bringen, als Kirschensteine im Thale gefunden werden könnten.
Er betrachtete die fromme vielbetende Elsbeth, verglich sie mit der frommen, vielbetenden Katzenlene, sah das fromme und hochangesehene Dekanat und den frommen, minder angesehenen Vicar und wußte sich in den vielerlei Arten von Frömmigkeit am Ende gar nicht mehr zurecht zu finden.
Bei mir könntest Du freilich jetzt noch nicht wohnen, der Fritz ist in Manchem gar wunderlich aber später kann Alles anders werden und einstweilen hast Du ja ein Obdach im Adler." "Wie sehr es mich freut, weil Gott Dich endlich vom langen Elend erlöste, sollst Du sehen, wenn Du kommst und bis dahin grüßt Dich Deine alte Freundin Emmerenz." "Was gedenkst Du anzustellen?" fragt die Elsbeth.
Es läßt sich leicht denken, wie die Elsbeth sich geberdete, nachdem sie vor dem Ende des ersten Jahres die letzte Hoffnung aufgegeben, den Wendel für sich zu erziehen.
"Ach, würden doch die Menschen den Lebendigen dieselbe Nachsicht und viele Liebe erweisen, wie sie den Todten thun!" sagte der junge Geistliche zu der dicken Sonnenwirthin, welche ihn unter ihren Schirm eingeladen hat und die Elsbeth beginnt alle Gutthaten aufzuzählen, die sie in einer Reihe von Jahren der verstorbenen und so eben begrabenen Brigitte erwiesen haben wollte. Der Begrabenen?
Knechte und Mägde gaben ihm Recht und hetzten aus verschiedenen Beweggründen, Elsbeth ließ ein halbes Dutzend Todsünden gegen den "undankbaren, gottverlassenen Galgenstrick" immer heftiger Sturm laufen, der Angegriffene setzte ähnliche Mannschaft entgegen, es entspann sich manches wüste, hitzige Gefecht und zuletzt wurde die Katzenlene ohne Wissen und Willen der Anlaß, dem Faße der Trübsalen des Zuckerhannes den Boden auszustoßen.
Wir behaupten, das Trinken der frommen Elsbeth sei keine Todsünde, kaum eine läßliche Sünde, sondern wohl die größte ihrer Tugenden gewesen. Weßhalb? Ei, sie trank nicht um des Trinkens willen, nicht einmal für sich, sondern für die Sünden der Welt.
Zwei Wochen wollte der Zuckerhannes von seinen langjährigen Strapazen ausruhen und gemächlich thun, dann im Thale oder noch lieber in der Ferne schauen, was zu machen sei. Zunächst mußte ihm die Elsbeth an den Adlerwirth in Hegau schreiben, damit er erfahre, was denn aus der Emmerenz geworden sei.
Diese Worte versetzten die Elsbeth in besinnungslose Wuth, sie ergriff eine eiserne Stange, welche gerade vor ihr lag und schlug den davonspringenden Burschen mit solcher Wucht auf das Bein, daß derselbe stürzte und von den herbeieilenden Knechten in die Kammer getragen werden mußte.
Der Hannesle möge noch in dieser Stunde kommen, er werde in der Sonne eine zweite Mutter finden, die Elsbeth heiße und weder an Leib noch Seele irgendwie Etwas vermissen, was Noth thue.
Wort des Tages
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