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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Sie hatte nach ihrer vor siebzehn Jahren erfolgten Scheidung von Deruga ihren Mädchennamen wiederangenommen.
Die Baronin lächelte und küßte sie. »Geh' inzwischen mit deinem Vater spazieren,« sagte sie, »daß dir die Zeit nicht lang wird.« Als die Baronin bei Deruga eingetreten war, der an einem Tische saß und schrieb, blieb sie einen Augenblick stehen und sagte dann: »Sie sehen nicht aus wie ein Sieger. Mir entfällt der Mut, Ihnen Glück zu wünschen.«
»Lassen wir den Wortstreit,« sagte =Dr.= Zeunemann. »Man wirft auch einunddreißig Mark und fünfundsiebzig Pfennige nicht fort, wenn man in Geldverlegenheiten ist.« »Ein verständiger Deutscher wohl nicht,« entgegnete Deruga, »aber ich habe größere Dummheiten in meinem Leben gemacht als diese. Übrigens war ich nicht in Geldverlegenheit, ich hatte nur Schulden.«
Was würde sie dagegen sagen, wenn er ihr den Brief zeigte: »Sie versprachen mir, Deruga als Verbrecher zu entlarven, und sie verschaffen ihm einen Heiligenschein!
Aber noch viel mehr erstaunte ich, als plötzlich die Großmutter ihrerseits von einem Sturmwind erfaßt und zurückgerissen wurde, und Frau =Dr.= Deruga zwischen uns stand, wie der Engel mit dem feurigen Schwerte, der Adam und Eva aus dem Paradiese trieb, mit Augen, die nicht blau wie sonst, sondern schwarz waren und knisterten, so kam es mir nämlich vor in meiner Erregung.
Vollends wären ihm die Redereien Derugas viel zu belanglos vorgekommen, als daß er sein Gedächtnis damit belastet hätte. Der Friseur betonte mit Feuer, daß Deruga ohne Zweifel die ihm ausstehende Schuld bezahlt haben würde, wenn er ihn jemals gemahnt hätte.
Wären Sie nicht der erste, mich allenfalls auszulachen und zu sagen: Der Fein ist ein echter Deutscher, dumm wie eine Kartoffel?« Deruga wandte dem Justizrat mit einem liebenswürdigen Lächeln das Gesicht wieder zu. »Für einen Deutschen sind Sie wirklich ziemlich gescheit,« sagte er, »und dabei ein ganz guter Kerl. Aber ich sehe nicht ein, warum Sie mich nicht die Wahrheit sagen ließen.
»Sie irren sich,« antwortete Deruga, »ich habe soeben einen Entschluß gefaßt, um dessentwillen ich zu beglückwünschen bin: Ich will den Schauplatz, der mir nicht gefällt, verlassen.« »Das habe ich vorausgesetzt,« sagte die Baronin. »Hätten Sie nicht Lust, uns nach Paris zu begleiten?« »Nein, ich will weiter, viel weiter fort,« sagte Deruga.
»Ich habe ja schon gesagt, daß mir daran liegt, sie nicht zu kompromittieren,« antwortete Deruga. »Ich gebe Ihnen zu bedenken, Herr Deruga,« sagte =Dr.= Zeunemann warnend, »daß Ihre Ritterlichkeit auf sehr wackeligen Füßen steht. Sollte eine Dame zulassen, daß sich ein Freund um ihretwillen in solche Gefahr begibt? Da möchte man schon lieber annehmen, daß diese Dame gar nicht existiert.
Hatten Sie denn wirklich etwas mit der Dame?« »Ich mit ihr?« sagte Deruga. »Sie hatte etwas mit mir. Sie quälte mich mit ihrer Verliebtheit. Übrigens irren Sie sich, wenn Sie sie als opfermütige Heldin auffassen. Sie ist zu dumm, um die Folgen ihrer Handlungen zu übersehen, und so verliebt, daß ihr jedes Mittel recht ist, um mich zu gewinnen.«
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