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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Es konnte keinen klareren Rechtsfall geben. Das Gesetz ließ keinen Zweifel zu und die Praxis hatte fast stets im Einklang mit dem Gesetz gestanden. Es konnte vielleicht schon vorgekommen sein, daß an einem besonders feierlichen Tage, wo viele Ehrengrade verliehen wurden, in der Menge Einer durchgeschlüpft war, der die Eide nicht abgelegt hatte; aber eine solche Unregelmäßigkeit, lediglich die Folge der Eil und Unachtsamkeit, konnte nicht als Vorgang geltend gemacht werden. Fremde Gesandte verschiedener Glaubensrichtungen, insbesondere ein Muselmann, waren ohne die Eide aufgenommen worden. Aber es war eine große Frage, ob solche Fälle im Bereiche der Ansicht und des Geistes der betreffenden Parlamentsverordnungen lagen. Es war nicht einmal behauptet worden, daß schon einmal Jemand, dem die Eide angesonnen wurden und der sie nicht leisten wollte, einen akademischen Grad erlangt habe, und in dieser Lage befand sich Francis. Die Delegirten erboten sich zu beweisen, daß unter der vorigen Regierung mehrere königliche Befehle unberücksichtigt geblieben waren, weil die empfohlenen Personen sich dem Gesetz nicht hatten fügen wollen, und daß die Regierung sich in solchen Fällen stets bei dem Verfahren der Universität beruhigt habe, da sie es als das richtige anerkennen mußte. Jeffreys aber wollte von nichts hören. Er kam bald dahinter, daß der Vicekanzler ein schwacher, unerfahrener und schüchterner Mann war und ließ daher der ganzen Unverschämtheit, welche so lange der Schrecken der Old Bailey gewesen war, freien Lauf. Der unglückliche Doctor, der an ein solches Auditorium und an eine solche Behandlung nicht gewöhnt war, wurde bald so eingeschüchtert, daß er gänzlich die Fassung verlor. Sobald andere zur Verfechtung ihrer Sache besser befähigte Akademiker das Wort ergreifen wollten, wurden sie auf die unsanfteste Weise zum Schweigen gebracht. „Sie sind nicht Vicekanzler; wenn Sie es einmal sein werden, dann mögen Sie sprechen, bis dahin aber geziemt es Ihnen, den Mund zu halten.“ Die Angeklagten wurden, ohne gehört worden zu sein aus dem Gerichtssaale gewiesen. Nach einer Weile wurden sie wieder hereingerufen und ihnen kundgethan, daß die Commission beschlossen habe, Pechell seiner Würde als Vicekanzler zu entheben und ihm alle Einkünfte vorzuenthalten, die er als Vorsteher eines Collegiums bezog und welche ganz den Character eines unantastbaren Eigenthums hatten. „Sie, meine Herren,“ sagte Jeffreys zu den Delegirten, „sind größtentheils Theologen, und ich will Sie daher mit einer Stelle aus der Schrift heimschicken: „Gehet hin und sündigt fortan nicht mehr, damit Euch nicht etwas

Nach der Restauration erinnerten sich die Kavaliere, welche das Unterhaus füllten, trotz ihrer Begeisterung für die Hoheitsrechte, doch mit Bitterkeit der Tyrannei der Hohen Commission und waren durchaus nicht geneigt, eine so verhaßte Einrichtung wieder ins Leben zu rufen. Zu gleicher Zeit aber waren sie nicht ohne Grund der Meinung, daß das Gesetz, das alle christlichen Gerichtshöfe beseitigt hatte, ohne etwas Andres an deren Stelle zu setzen, doch ernste Einwendungen zulasse. Sie hoben daher dieses Gesetz, mit Ausnahme des auf die Hohe Commission bezüglichen Theiles, wieder auf. So wurden die Archidiakonalgerichte, die Consistorialgerichte, der erzbischöfliche Gerichtshof, der Gerichtshof der Privilegirten und der Gerichtshof der Delegirten wieder eingeführt; das Gesetz aber, welches Elisabeth und ihre Nachfolger ermächtigt hatte, Commissare mit visitatorischer Gewalt über die Kirche zu ernennen, wurde nicht allein nicht wieder hergestellt, sondern sogar in den bestimmtesten Ausdrücken für gänzlich abgeschafft erklärt. Es ist daher so klar, als nur irgend ein Punkt des Verfassungsrechts sein kann, daß Jakob II. nicht befugt war, eine Commission mit Visitations- und Regierungsgewalt über die Kirche Englands zu ernennen. Wenn dem aber so war, so half es ihm wenig, daß die Suprematsacte ihn in hochtrabenden Worten ermächtigte, vorhandene Mängel dieser Kirche zu verbessern. Nur eine so gewaltige Maschine, wie die vom Langen Parlamente zerstörte war, konnte die anglikanische Geistlichkeit zwingen, sein Werkzeug zur Vernichtung der anglikanischen Glaubenslehre und Kirchenzucht zu werden. Daher nahm er sich schon im April 1686 vor, einen neuen Gerichtshof der Hohen Commission zu errichten. Der Plan wurde jedoch nicht sogleich verwirklicht. Er stieß auf den Widerspruch jedes Ministers, der nicht Frankreich und den Jesuiten ergeben war. Die Rechtsgelehrten betrachteten ihn als eine rücksichtslose Verletzung des Gesetzes und die Theologen als einen offnen Angriff auf die Kirche. Der Streit würde vielleicht noch länger gedauert haben, wäre nicht ein Ereigniß eingetreten, das den Stolz des Königs kränkte und seinen Zorn entflammte. Er hatte als erster Bischof Verordnungen erlassen, die es den Geistlichen der Landeskirche zur Pflicht machten, sich in ihren Vorträgen jeder Berührung der streitigen Lehrpunkte zu enthalten. Also während an jedem Sonn- und Festtage in allen königlichen Palästen zur Vertheidigung des katholischen Glaubens gepredigt wurde, war es der Landeskirche, der Kirche der großen Mehrheit der Nation, verboten, ihre Grundsätze zu erörtern und zu vertheidigen. Der Geist des gesammten Klerus empörte sich gegen diese Ungerechtigkeit. Wilhelm Sherlock, ein ausgezeichneter Theolog, der mit scharfer Feder gegen die Whigs und Dissenters geschrieben hatte und dafür von der Regierung mit dem Vorsteheramte des Tempels und mit einem Jahrgehalte belohnt worden, war einer der Ersten, der sich das königliche Mißfallen zuzog. Sein Gehalt wurde ihm entzogen und er erhielt einen strengen Verweis. Johann Sharp, Dechant von Norwich und Rector von St. Giles in the Fields, erregte bald darauf noch größeres

Er war der entschiedenste Freund der bürgerlichen Freiheit und der protestantischen Religion, aber seine Gewohnheiten machten ihn für die Kämpfe des praktischen Lebens durchaus nicht geeignet. Er verharrte daher in bescheidenem Stillschweigen unter den Delegirten und überließ anderen Männern, welche im Geschäftsleben mehr bewandert waren, die Aufgabe, seine geliebte Universität zu vertheidigen.

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