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Herr von Tucher hatte sich erhoben und blickte dem Aufgeregten mit so unverhohlener Geringschätzung ins Gesicht, daß dieser plötzlich schwieg. »Wir sind natürlich überzeugtmischte sich der Schriftsteller, ein klapperdürrer Herr mit kahlem Schädel, vermittelnd ein, »daß Sie, Herr Daumer, im besten Glauben handeln. Sie sind Opfer, wie wir alle

Daumer, völlig aus der Fassung gebracht, wünschte nichts weiter, als den lärmenden Kreis zu verlassen. Er suchte Caspar und bemerkte ihn, blaß und schweigsam, mitten unter schillernden Roben und grauen und braunen Fräcken; Frau Behold saß auf einem niedrigen Schemel fast zu seinen Füßen, und ihr Gesicht sah hart und düster aus. Der Abschied war umständlich.

»Es war der Diener eines vornehmen Engländers, der im Gasthof zum Adler wohntfügte Frau Daumer hinzu; »er war übrigens nach einer Stunde noch einmal da, um sich ausführlich zu erkundigen, wie es Caspar ginge

Als er emporblickte, bemerkte Daumer, der ihn heimlich und gespannt beobachtete, in seinem strengen Gesicht eine unverstellte Erschütterung.

Man ist Prophet und hat ein mitleidiges Gemüt; man kennt die Menschen, man weiß, daß das Feuer brennt, daß die Nadel sticht, und daß der Hase, wenn er angeschossen wird, ins Gras fällt und stirbt; man kennt die Folgen dessen, was man tut, nicht wahr, Herr Daumer?

Daumer lachte gezwungen. »Das fehlte nochentgegnete er abschätzig. »Was denn noch alles!« »Du glaubst nicht daran? Das hab’ ich mir gleich gedacht. Aber woher mögen solche Gerüchte stammen? Irgend etwas muß doch dahinter sein.« »Gar nichts muß dahinter sein. Sie schwatzen eben. Laß sie schwatzenEine halbe Stunde später erhielt Daumer den Besuch des Archivdirektors Wurm aus Ansbach.

Sollte ich in meinem Optimismus zu weit gegangen sein, wenn ich in Caspar den Menschen aus Geist sah? Noch steht es zu bezweifeln. Ein Gedankengang, der nicht frei von ahnungsvoller Betrübnis war. Daumer stellt die Metaphysik auf die Probe Der Präsident blieb länger als eine Woche in der Stadt.

Daumer stutzte, doch der Fremde fuhr mit liebenswürdiger Offenheit, scheinbar harmlos plaudernd, fort: »Sie sollten sich an den Gedanken gewöhnen, daß da Mächte im Spiel sind, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Maßregeln mit Nachdruck durchzuführen. Das unruhige Gemunkel wird vielleicht als störend empfunden, vielleicht hat man etwas auf dem Kerbholz und möchte die

Sie sprang hinauf, ihr erster Gedanke war Caspar, sie suchte ihn in allen Zimmern und sagte zum Bruder: »Du, da unten ist alles voll BlutDaumer erhob sich mit einem beklommenen Ausruf vom Schreibtisch und eilte hinaus. Inzwischen war der Kandidat der Blutspur bis in den Keller gefolgt.

Daumer an den Präsidenten Feuerbach: Ich fühle mich verpflichtet, Eurer Exzellenz von den Ereignissen der letzten Tage eine wahrheitsgetreue Darstellung zu machen, insoweit eben Wahrheit auf zwei Augen ruht.