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Aktualisiert: 24. Juni 2025


Dazu gehört viel Stärke!« »Trauen Sie mir diese Kraft, trauen Sie mir diese Willensstärke nicht zu, Fräulein ChristineEr hatte sich aufgerichtet. Seine Augen sprühten und drückten doch zugleich eine große Seelenpein aus: sie fühlte ahnungstief, daß sie mit ihrer Antwort über ein Schicksal entscheide. Langsam richtete sie ihr Auge voll auf ihn und sagte fest: »Ja

War sie fertig, griff sie sofort munter zum Löffel, während ihr Eheherr auch darin eine gemessene Würde bewahrte, langsam, zögernd nach dem Löffel langte, als schäme er sich, Profanes und Heiliges so unvermittelt an einander zu koppeln. Christine machte es nach Kinderart, gründlich, als sagte sie alle Gebete her, die sie wusste.

Noch an demselben Abend hatte Frau Anken die strenge Weisung erhalten, die Kette fürderhin nicht von der Haustür zu ziehen, falls etwa die Christine noch einmal wiederkommen sollte. Die Alte begann sich immer mehr vor der Hakennase und den grellen Eulenaugen ihres Herrn zu fürchten.

Die Gesellschaft hatte sich längst getrennt, die Fenster des Salons waren ganz dunkel, und nur hinter den Vorhängen des Winkelchens hervor, aus welchem die Frau Christine mich und die Base Schaake das Trudchen abgerufen hatte, leuchtete noch ein schwacher Schein, das zierliche Flämmchen in dem weißen Lilienkelche. Dreiundzwanzigstes Kapitel.

Sie zeigte sich willig und eifrig, alles zu tun, was Berta zum Empfang der Herrschaft vorschlug. Am Abend erst wurde diese erwartet. Mittags machte sich Berta mit Christine auf den Weg, um Blumen zu holen, und sie brachten so große Büsche mit heim, daß sie alle Gläser füllen konnten, die im Hause waren.

Christine setzte alles Vertrauen in die Brüder und war gegen ihre Taten um so nachsichtiger als sie sich mit der Absicht trug, aus dem von ihr bewohnten Viertel eine Freistätte zu machen. Solcherart hatten die Gerichtsbeamten keinen Zutritt in dieses Viertel und die immer es versuchten, wurden umgebracht und in den Tiber geworfen.

Nun müssen Sie doch auch unsere Lene sehen, unser Herzenskind. Ich sandte sie mit Christine fort, weil ich wollte, daß wir uns erst ungestört aussprächen. Gleich will ich mal umschauen, wo sie ist. Sie werden wohl von der Pastorenwiese zurück sein.“

Und nun ging Christine Brahe vorbei, Schritt für Schritt, langsam wie eine Kranke, durch unbeschreibliche Stille, in die nur ein einziger wimmernder Laut hineinklang wie eines alten Hundes. Aber da schob sich links von dem großen silbernen Schwan, der mit Narzissen gefüllt war, die große Maske des Alten hervor mit ihrem grauen Lächeln. Er hob sein Weinglas meinem Vater zu.

Als Randers, halb angezogen, durchs offene Fenster die erquickende Morgenluft einatmete, sah er Christine vor diesem See stehen und ihren Holzpantoffel mit der Spitze des Fusses wie einen Kahn übers Wasser lenken. Sie war ganz vertieft in diese kindliche Unterhaltung, so dass sie das Kommen der Mutter nicht hörte. Auf einmal hatte sie eine kräftige Ohrfeige weg.

Ich habe nie erfahren, was ihn bewog, nach jenem Abend noch auf Urnekloster zu bleiben. Aber wir reisten nicht. Wir hielten uns noch acht Wochen oder neun in diesem Hause auf, wir ertrugen den Druck seiner Seltsamkeiten, und wir sahen noch dreimal Christine Brahe. Ich wußte damals nichts von ihrer Geschichte.

Wort des Tages

zähneklappernd

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