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Aktualisiert: 23. Juni 2025
„Herr Amtmann,“ rief Cappei in verzweiflungsvollem Ton, „ich muß glauben, daß hier eine niederträchtige Bosheit verübt worden ist, um mich von meiner Geliebten zu trennen. Ich schwöre Ihnen, ich weiß von nichts,
„Ich bitte Euch, Rühlberg,“ sagte Cappei sanft aber bestimmt
Dizier, von den ihnen begegnenden Bürgern freundlich begrüßt, nach dem Restaurant hin, in welchem sie sich gewöhnlich zu versammeln pflegten. Der junge Cappei trennte sich an der Ecke des Marktplatzes von ihnen und schritt langsam dem Hause des Holzhändlers Challier zu.
Cappei ergriff Herrn Vergiers dargebotene Hand. Diese Hand war feucht und kalt wie Eis, sie erwiderte den Druck des Hannoveraners nicht und erschrocken ließ dieser sie wieder los. „Erlauben Sie, daß ich mich zurückziehe,“ sagte Herr Vergier, „ich passe in diesem Augenblick nicht in Ihre Gesellschaft.“ Und mit einer flüchtigen Verbeugung sich empfehlend, eilte er hinaus.
„Ich danke, Herr Major,“ erwiderte Cappei ruhig, „ich bin entschlossen, zu tragen, was mir in Hannover widerfahren wird, und will in die Heimath und zu meiner Familie zurückkehren.“ Er empfing die ihm zukommende Summe Geldes, der Lieutenant de Pottere protocollirte seine Erklärung und Cappei trat zurück.
„Ich sage Euch noch einmal, Cappei,“ sprach der Unterofficier, „überlegt wohl, was Ihr thun wollt, denn die Sache wird ernst
Der junge Cappei traf also seine Vorbereitungen zur Abreise, welche nur in der Ordnung seines geringen Gepäcks bestanden und begab sich eines Morgens auf das Amtshaus, um der von ihm übernommenen Verpflichtung gemäß dort um die Erlaubniß zu seiner Reise nachzusuchen und sich einen Urlaubspaß zu erbitten. Der Amtsverwalter empfing den jungen Mann sehr ernst und hörte schweigend sein Gesuch an.
Dieser schrieb die Erklärung des Unterofficiers nieder und der Major zählte die Abfindungssumme in Banknoten und Zwanzigfrankstücken ab und händigte sie dem Unterofficier ein, der mit vorsichtiger Sorgfalt seinen Namen unter die ihm vorgelegte Quittung setzte und dann zu den Uebrigen zurücktrat. „Dragoner Cappei!“ rief Herr von Adelebsen. Der junge Mann trat heran.
„Sie behaupten also,“ fuhr der Beamte fort, „daß diese Briefe wirklich an ein junges Mädchen gerichtet sind, und daß der Inhalt derselben keinen anderen Sinn hat, als den, welchen die Worte ausdrücken.“ „Welchen anderen Sinn könnte er haben?“ rief Cappei, entsetzt vor diesem Räthsel stehend, das sich da so plötzlich vor ihm erhob.
Der junge Cappei schwieg einige Augenblicke, indem er sanft die welke Hand der alten Frau streichelte. „Ich bin aber doch,“ sagte er dann, „nicht glücklich, wie ich es sonst bei Euch war, ich bin unruhig und habe lange die Gelegenheit gesucht, mit Euch allein zu sprechen, denn ich muß Euch Alles sagen, bevor ich mit dem Oheim darüber rede, der gleich so heftig und aufbrausend ist.“
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