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Aktualisiert: 26. Mai 2025
„Wenn aber doch Seine Majestät,“ sagte der Lieutenant de Pottere mit einer etwas näselnden Stimme, „eine solche Colonie nicht für zweckmäßig hält
„Ich danke, Herr Major,“ erwiderte Cappei ruhig, „ich bin entschlossen, zu tragen, was mir in Hannover widerfahren wird, und will in die Heimath und zu meiner Familie zurückkehren.“ Er empfing die ihm zukommende Summe Geldes, der Lieutenant de Pottere protocollirte seine Erklärung und Cappei trat zurück.
Herr von Adelebsen und der Lieutenant de Pottere packten die Papiere und das übrig gebliebene Geld zusammen und zogen sich stillschweigend in ihre Zimmer zurück. „Nun Cappei,“ sagte der Unterofficier Rühlberg zu dem jungen Dragoner, welcher schweigend und gedankenvoll mit den Uebrigen die Treppe hinabstieg, „wollt Ihr Euch nicht noch eines Bessern besinnen und mit uns nach Algier gehen.
Neben dem Major von Adelebsen saß der frühere Lieutenant de Pottere, ein junger Mann mit dichtem, sorgfältig frisirtem Haar, welches tief in die auffallend niedrige Stirn herabreichte, mit großen, etwas starr blickenden Augen und einem starken blonden Schnurrbart auf der Oberlippe des Mundes, um welchen ein gleichgültig stereotypes Lächeln spielte.
Der Lieutenant de Pottere hatte eine Namensliste der Emigranten vor sich und hielt eine Feder in der Hand bereit, die Proceduren des Majors von Adelebsen zu protocolliren. „Unterofficier Rühlberg!“ rief Herr von Adelebsen, indem er den etwas unsicheren Blick seines Auges über die Emigranten hingleiten ließ. In militairischer Haltung trat der Unterofficier an den Tisch heran.
„Darf ich bitten, Herr Major,“ fiel der Unterofficier, sich in strammer Haltung aufrichtend, ein, „meine Erklärung zu Protocoll nehmen zu lassen? Mein Entschluß steht unwiderruflich fest.“ Herr von Adelebsen gab dem Lieutenant de Pottere einen Wink.
Der Lieutenant de Pottere drehte seinen Schnurrbart und sagte: „Sie müssen ruhig sein und nicht durcheinander sprechen.“ „Ich glaube, wir sind abgefunden,“ rief es aus den Reihen, „und haben hier nichts mehr zu thun, gehen wir.“ Und sich kurz umwendend, verließen sie Alle das Zimmer, indem sie den Refrain des alten hannöverschen Soldatenliedes anstimmten: „Lustige Hannoveraner seien wir.“
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