Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 23. Juni 2025
„Sogleich,“ sagte sie, „Herr Cappei muß jeden Augenblick kommen; er hat versprochen heute bei uns zu essen,“ fügte sie hinzu, indem ihr Blick sich fast herausfordernd auf Herrn Vergier richtete, welcher die Lippen zusammenbiß und sich abwendete. Die Thür öffnete sich und der junge Hannoveraner trat ein.
Ihr frisches Gesicht war vom Gang leicht geröthet, ihre glänzenden Augen richteten sich einen Augenblick wie fragend auf ihren Vater und auf den jungen Hannoveraner. Sie eilte auf den alten Herrn zu, bot ihm mit anmuthiger Bewegung ihre Wange zum Kuß dar und reichte dann Cappei mit freundlichem Gruß die Hand.
„Nein,“ rief Cappei, auf die ihm völlig fremden Schriftstücke blickend.
„Mich zu verhaften,“ rief Cappei mit bebenden Lippen, indem eine tödliche Bläße sein Gesicht überzog, „und warum?“ Der Beamte klingelte, ein Amtsdiener trat herein. „Der frühere Dragoner Cappei ist Arrestant, er wird einstweilen hier im Amtsgefängniß bleiben, bis weitere Bestimmung über ihn getroffen ist. Ich will sogleich ein erstes und vorläufiges Verhör mit ihm vornehmen.“
Der junge Cappei blickte sinnend und fast traurig vor sich nieder; Herr Vergier beobachtete mit scharfen spähenden Blicken den jungen Deutschen und Fräulein Luise schien mit besonderer Absichtlichkeit ihre ganze Aufmerksamkeit Herrn Cappei zuzuwenden.
„Wenn der König seine Getreuen wirklich verläßt,“ rief Cappei, „was habe ich, der einzelne Mensch für eine Veranlassung oder für ein Recht mich der preußischen Herrschaft zu widersetzen? Ihr werft mir vor, daß ich verliebt sei
Ungeduldig erwiderte Cappei: „Ich sage Ihnen nochmals,“ Herr Unterofficier, „daß es nicht die Liebe ist, welche mich bestimmt
„Ich glaube das nicht, Herr Unterofficier,“ rief Cappei, indem er stehen blieb und lebhaft mit dem Fuße auf den Boden trat; „es ist unmöglich, daß Seine Majestät seine treuen Soldaten, die in der Noth und Verbannung zu ihm gehalten haben, so einfach auseinander schickt, ohne sich um ihr Schicksal zu kümmern.
Der junge Cappei war mit seinem Oheim dann auf das Feld hinausgegangen, hatte sich von dem vortrefflichen Zustande der Felder überzeugt und gesehen, daß in den Zeiten seiner Abwesenheit die Wirthschaft bedeutende Fortschritte gemacht und das Besitzthum einen erhöhten Werth erhalten habe.
„Haben Sie,“ fragte er, sich an Cappei wendend, „seit ihrem Aufenthalt hier mit Personen in Frankreich in Verbindung gestanden und mit demselben correspondirt?“
Wort des Tages
Andere suchen