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Indes hatte Caesars Statthalter daselbst, der tuechtige Gnaeus Domitius Calvinus, Befehl erhalten, dem Koenig Pharnakes wiederabzunehmen, was derselbe den Verbuendeten des Pompeius ohne Auftrag entrissen hatte; und da dieser, ein starrkoepfiger und uebermuetiger Despot wie sein Vater, die Raeumung Klein- Armeniens beharrlich verweigerte, so blieb nichts uebrig, als gegen ihn marschieren zu lassen.

In der Ebroprovinz wurde von dem Unterfeldherrn des Sertorius, dem Quaestor Lucius Hirtuleius, nicht bloss Calvinus' Heer vernichtet und er selbst getoetet, sondern auch Lucius Manlius, der Statthalter des jenseitigen Galliens, der seinem Kollegen zu Hilfe mit drei Legionen die Pyrenaeen ueberschritten, von demselben tapferen Fuehrer vollstaendig geschlagen.

Calvinus hatte von den drei ihm zurueckgelassenen, aus pharsalischen Kriegsgefangenen gebildeten Legionen zwei nach Aegypten absenden muessen; er ergaenzte die Luecke durch eine eiligst aus den im Pontus domizilierten Roemern zusammengeraffte und zwei nach roemischer Art exerzierte Legionen des Deiotarus und rueckte in Klein-Armenien ein.

Calvinus stand augenblicklich auf der Egnatischen Strasse bei Herakleia Lynkestis, zwischen Pompeius und Scipio und, nachdem Caesar sich auf Apollonia zurueckgezogen, von diesem weiter entfernt als von der grossen Armee des Pompeius, zu allem dem ohne Kenntnis von den Vorgaengen bei Dyrrhachion und von seiner bedenklichen Lage, da nach den bei Dyrrhachion erlangten Erfolgen die ganze Landschaft sich zu Pompeius neigte und die Boten Caesars ueberall aufgegriffen wurden.

Allein das bosporanische, in zahlreichen Kaempfen mit den Anwohnern des Schwarzen Meeres erprobte Heer erwies sich tuechtiger als das seinige. In dem Treffen bei Nikopolis ward Calvinus' pontisches Aufgebot zusammengehauen und liefen die galatischen Legionen davon; nur die eine alte Legion der Roemer schlug mit maessigem Verlust sich durch.

Er hatte jetzt sich zu entscheiden zwischen der italischen Expedition und dem Marsch in das Binnenland; und so raetlich und lockend auch jene schien, so manche Stimmen auch dafuer sich erhoben, er zog es doch vor, das Korps des Scipio nicht preiszugeben, um so mehr, als er durch diesen Marsch das des Calvinus in die Haende zu bekommen hoffte.

Longinus aber zog sich ueber die Berge nach Ambrakia auf das von Caesar nach Aetolien gesandte Detachement unter Gnaeus Calvisius Sabinus zurueck, und Scipio konnte ihn nur durch seine thrakischen Reiter verfolgen lassen, da Calvinus seine unter Favonius am Haliakmon zurueckgelassene Reserve mit dem gleichen Schicksale bedrohte, welches er selbst dem Longinus zu bereiten gedachte.

Erst als die feindliche Hauptmacht bis auf wenige Stunden sich ihm genaehert hatte, erfuhr Calvinus aus den Erzaehlungen der feindlichen Vorposten selbst den Stand der Dinge. Ein rascher Aufbruch in suedlicher Richtung gegen Thessalien zu entzog ihn im letzten Augenblick der drohenden Vernichtung; Pompeius musste sich damit begnuegen, Scipio aus seiner gefaehrdeten Stellung befreit zu haben.

Er wusste nicht, dass Caesar abtat, was er angriff. Ohne weiter zu verhandeln, nahm Caesar die eine von Alexandreia mitgebrachte Legion und die Truppen des Calvinus und Deiotarus zusammen und rueckte gegen Pharnakes' Lager bei Ziela. Wie die Bosporaner ihn kommen sahen, durchschritten sie keck den tiefen Bergspalt, der ihre Front deckte, und griffen den Huegel hinauf die Roemer an.

Pompeius, mit seiner schwerfaelligen Armee und seiner zahlreichen Reiterei, hatte dem beweglichen Feind in die Gebirge zu folgen nicht vermocht; Caesar wie Calvinus hatten der Verfolgung sich entzogen und beide standen vereinigt und in voller Sicherheit in Thessalien.