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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Es zeigte sich auch weiterhin, daß Fräulein von Gerwald keine glückliche Hand gehabt hatte. Ihre Gutherzigkeit wollte fördern, wo sie zwei auf dem Wege zueinander witterte. So gesellte sie Edith und den Leutnant Hornmarck, und darüber waren Ediths Vater und Likowski ärgerlich; sie setzte Brelow neben die älteste Thürauf, und das beunruhigte den Generaldirektor und seine Frau und raubte ihnen die Stimmung. Hinwieder ließ sie die Baronin Bratt von Herrn von Pankow führen, der dafür bekannt war, daß er gern was Hübsches, Junges zur Seite hatte und obendrein als Grenznachbar des Brattschen Gutes in vielerlei kleinen

Die blonden, ruhigen Töchter des Generaldirektors Thürauf sprachen vernünftig mit zwei Offizieren und dem Freiherrn von Brelow, der als Administrator eines der großen mecklenburgischen Rittergüter verwaltete, die sich mit fetten Wiesen, weiten Feldern und ruhevollen Wäldern an der Küste hinzogen.

Hören Se mal, Thürauf: nehmen Se mir Pankow ab und geben Se mir Ihren PostenUnd still bei sich dachte der dicke, joviale Mann: »Brelow hat’s natürlich gewußt, daß es Schwindel war mit dem Gerede von: keine Mitgift und so

»Sie sind Idealist, Herr von Brelowbegann er. »Aber glauben Sie nicht, daß wir Männer der Großindustrie und der Naturwissenschaft dafür kein Verständnis hättenwir brauchen selbst einen starken Posten Idealismusohne den kann kein Sterblicher schaffen. Aber immerhin! An Ihrer Stelle würde ich doch eine große Mitgift, eine wohlhabende Heirat gesucht haben.

Natürlich, ich bin kein armer Mannaber Luise hat zu viel Herz, und Sie, taxier’ ich, zu viel Vornehmheit, um auf eine Erbschaft zu rechnen, die noch zwanzig Jahre und länger ausbleiben kann.« »Ich sagte schon: wir haben uns lieb, Luise und ichantwortete Brelow kurz, ja schroff. »Also denn jaund von ganzem Herzen.

»Darf ich als Vater ein wenig präzisere Angaben über dies bescheidene Los erbittenHerr von Brelow errötete. Er war aus stolzem Hause. Sein Vater hatte es herabgewirtschaftet. Dies war kein kleiner Augenblick für ihn. Als Mann von Herz und Ritterlichkeit hätte er lieber erklärt: »Ich biete Ihrer Tochter eine große Stellung

Die wunderhübsche Frau drückte sogleich gerührt mit der Linken ihr Spitzentüchlein gegen die Augen, während sie mit ausdrucksvoller Geste ihre Rechte Herrn von Brelow entgegenstreckte, die er verehrungsvoll küßte. Der Generaldirektor besah seine Hände, schien zwei Sekunden nachzudenken, schlug plötzlich die kühlen Augen auf und hatte ein leises, ironisches Lächeln.

Da war auch schon Luise und hing an ihres Vaters Hals, und Brelow stand bleich vor freudigem Schreck. »Bitte, bittewehrte der Generaldirektor lächelnd ab, »es ist keine Mitgift! – Ich bin und bleibe ein Mann von Wortschon allein, um dem dicken Pankow nicht den Triumph zu gönnendurchaus: keine Mitgift! – Bloß Hochzeitsgeschenk

Wie tat das wohlgab solchen Frieden. An diesem Abend verlobte sich das älteste Fräulein Thürauf doch noch mit Herrn von Brelow. Er bat den Generaldirektor und seine Gattin um ein Gespräch. Und auf einem etwas melancholisch von einer Traueresche überhangenen Sitzplatz, im nüchternen Schatten, wurde die Angelegenheit verhandelt.

»Na, wenn Hornmarck denn das gute Finchen Thürauf erobert, macht er ja ’n blendendes Geschäftsagte Edith voll Verachtung. »Seit Luisens Verlobung mit Brelow weiß man doch, was die Thüraufs mitkriegen. Seitdem ist Hornmarck wie hypnotisiert von Finchens häuslichen Tugenden.« »Sofragte Wynfried ungläubig. »Was ich Ihnen sage!

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