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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Auch auf deutliche Winke hin stellte Verwalter Bodlak seine lästigen Besuche und qualvollen Fragen nicht ein. Am meisten fühlte sich der Oberingenieur A. aus Brüssel in der Kanzleiarbeit gehemmt; er ärgerte sich grenzenlos, und in wachsender Wut beschloß er, den
Mit Fleiß und Geduld schrieb Bodlak sein französisches „Ernennungsdekret“ mehrere Male ab und schickte die Abschriften nebst Begleitbriefen an verschiedene Zeitungen. Die kroatischen und ungarischen Blätter druckten den Text im französischen Wortlaut ab und beglückwünschten ironisch Herrn Bodlak mit etlichen angehängten Worten zur „Auszeichnung“. Das Wort „Auszeichnung“ unter Gänsefüßchen.
Die Bahnbauingenieure hingegen hatten viel Spaß an der wachsenden Aufregung in Beamtenkreisen, aber schwere Mühe, die maßlos gesteigerte Nachfrage Bodlaks nach Einzelheiten bezüglich der Umwandlung der Grubenverwaltung in eine „königliche belgische Bergwerksdirektion“ zu befriedigen. Im besonderen wollte Bodlak wissen, ob König Leopold ihn übernehmen und zum Direktor ernennen werde.
Nach allen Regeln der Ulkkunst foppten die Herren den glückstrahlenden „Bergrat“ und erwiesen ihm faustdicke „Ehrfurcht“, so daß Bodlak auf den verwegenen Gedanken kam, die ihm zuteil gewordene „Auszeichnung“ der Grubenverwaltungszentrale in Wien zu
Ein Männle klein, untersetzt, mit säbelförmigen Beinen und einem wahrhaft riesigen Kopf, bildete Bodlak den Schrecken von Očura und Umgebung, in der Grubenverwaltung wie in der Gesellschaft, bei den Behörden in der Amtsstadt Varazdin usw. Der Bergverwalter mit seiner entsetzlichen Neugier war nicht mehr loszubringen, wenn er sich irgendwo eingefunden und in eine Sache verbissen hatte.
In dieser Frage erblickte der fürchterlich überlaufene Oberingenieur die Möglichkeit und günstige Gelegenheit, an Bodlak für alle Belästigung Rache zu nehmen.
Der Bergverwalter Bodlak, aus dem Lande stammend, wo „die Erdäpfel als Spalierobst gezogen“ werden, war nämlich grenzenlos
Die Nachricht erregte nicht geringes Aufsehen und wurde namentlich in der Gegend von Varazdin geglaubt, weil sie vom Bergverwalter Bodlak von der Grube Očura ausging. Die Grubenbesitzer freilich wunderten sich, daß Bodlak mehr als sie selbst wußte.
Belgisches nach Kroatien schon gar nicht gern!“ „Wo doch der belgische König die kroatischen Gruben gekauft hat!“ rief in wachsender Erbitterung der „Bergrat“. „Haben Sie den Kaufvertrag gesehen? Ich nicht!“ Mit kurzem Gruß verabschiedete sich Bodlak.
Die Ingenieure verbissen das Lachen, kämpften heldenhaft gegen den übermächtigen Lachkitzel. Der Oberingenieur sah sich in der Zerplatzungsgefahr; übersetzen konnte er den Brief nicht, nur Herrn Bodlak zur Ernennung zum „Bergrat“ gratulieren mit wenigen Worten; dann mußte der „Ober“ die Kanzlei fluchtartig verlassen. Die Kollegen hatten sich besser in der Gewalt; sie beglückwünschten Herrn Bodlak zur Auszeichnung, gaben der Hoffnung Ausdruck, daß weitere „Gnaden erweise“ des belgischen Königs und „Besitzers“ der kroatischen Glanzkohlengruben sich auch auf die Ingenieure des Bahnbaues, so Kroatien mit
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