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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Die mußte er nun freilich befriedigen und ihr seinen Plan und seine Hoffnung mitteilen, wie er es dem Vater gegenüber getan hatte. »Zuerst muß mein Zimmer so sauber werden wie die Apotheke,« sagte er dann, »du glaubst nicht, Mutter, wie dort alles blitzblank ist, kein Stäubchen wird im Haus geduldet, vom Keller bis zur Bodenkammer, alles rein.«
Basini schritt geradenwegs zur Bodenkammer voraus. Er schien mit dem Wege, den man ihm damals doch noch verheimlicht hatte, inzwischen genau bekannt geworden zu sein. Er hielt die Kiste fest, als Törleß daraufstieg, er räumte die Kulissen zur Seite, umsichtig, mit diskreten Bewegungen, wie ein geschulter Lakai. Törleß sperrte auf und sie traten ein.
Ich schicke nach einem andern Kessel. Da geht dieser Mensch aus Bequemlichkeit, aus Faulheit hin und nimmt aus meinem Laboratorium den dort an einem Nagel aufgehängten Schlüssel zu meinem Kapernaum!« Kapernaum nannte er nämlich eine Bodenkammer, in der er allerlei Apparate und Material zu seinen Mixturen aufbewahrte. Oft hantierte er da drinnen stundenlang ganz allein, mischte, klebte und packte.
Als er erwachte, gedachte er sofort des Tages, betete und fühlte sich gestärkt, wie man es des Morgens zu tun pflegt. Seit dem Sommer hatte er allein in der Bodenkammer geschlafen; er stand jetzt auf, zog behutsam seine neuen, schönen Kleider an; denn solche hatte er noch nie zuvor gehabt. Namentlich war da eine runde Tuchjacke, die er wieder und wieder befühlen mußte, ehe er sich daran gewöhnte.
Sie bemerkten nicht, daß die Türe von Frau Hartwigs Bodenkammer offen stand und die Hausfrau, die eben ihren Christbaumhalter hervorsuchte, ganz erschrocken über den plötzlichen Lärm herauskam und rief: "Was treibt ihr denn aber da oben, ihr Kinder?" "Wir nehmen bloß die Strümpfe ab", sagte Otto. "So tut es doch nicht, wenn man Strümpfe abzieht," entgegnete Frau Hartwig.
Was tut's, ich verliere einige Stunden, was tut's. Eine quälende Unruhe hatte ihn erfaßt. Er rief den Wirt und wies lachend auf Josef. Auch der Wirt lachte. Dann ging er zu seinem Sohn und faßte ihn grob am Arm. »Was tust du hier, hä? Habe ich dir nicht verboten . . . !?« Josef hing regungslos in der Faust des Vaters. Er gab keinen Laut von sich, als man ihn in seine Bodenkammer schleppte.
Die akademische Steifheit verlor sich, das leutselige oder sarkastische Lächeln verschwand. Unsichtbare Schatten der Zukunft schienen in dem stillen Haus emporzuwachsen, vom Flur bis in die Bodenkammer, und wehe, wenn sie einmal so weit gelangten, die beiden geschäftigen Zeiger der Doktorsuhr stehen bleiben zu heißen.
»Gehen Sie sogleich hinauf in die Bodenkammer und holen Sie mir aus dem Kasten Nr. 5 alle diejenigen Hefte, die mit Klasse #IX# Jahrgang 88 bezeichnet sind.« Ach, das war bitter! Bis diese Hefte ausgesucht waren, ging jedenfalls eine Viertelstunde hin! Eine so bedeutsame Viertelstunde! An eine Widerrede war nicht zu denken, sie mußte hinauf in die Bodenkammer.
Auch der alte Priester vergaß seinen Groll, während er eine saftige Beere nach der andern in den Mund schob. Diese Aufführung blieb nicht die einzige, die die alte Bodenkammer erlebt hat.
Vielleicht ist es ein Garten, ein weltfremder, drin prunkende Pfingstrosen und hohe Malvenstauden stehen; oder ein trauliches Zimmerchen mit herabgelassenen Vorhängen, und man sieht sich selbst klein und schmal an Mutters Knie lehnen und ihren Geschichten lauschen. Wieder zaubert die Erinnerung schneeige Berge, leuchtende Seen oder auch einen alten Hof, eine Scheuer eine Bodenkammer.
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