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Nein! ist ein Dolch, den du ins Herz mir drückst. Ja! eine Sonn, die uns nach England leuchtet. Amalie. Nur eine Frage noch! Betti. Der Präsident! Flottwell. Sprich schnell! Amalie. Erwarte mich. Fünfzehnter Auftritt Präsident Klugheim. Vorige. Was wollen Sie bei meiner Tochter hier? Flottwell. Ich war besorgt. Sie sind zu gütig gegen mein Haus.

Glaubst am End auch du, daß er schlecht wordn is, der Rudolf?« »NeinFest klang dieses Wort, aber hart, herb. Mit großen Augen sah Betti nach ihr und wagte keine Frage mehr. »Wie viel Geld hast du ihm schon geschickt, Betti?« »Ach, mein Gott, laß mir die Sorg allein, Christine.« »Nein! Ich will alles wissen! Alles! Verstehst du

Christine aber hatte bemerkt, was die alte Frau verbarg und verbergen wollte. »War der Brief von RudolfEin dunkles Rot stieg bei Nennung dieses Namens in ihre frostfrischen Wangen. »Der der Brief? A mein! Der ist ja nur vom Gärtner-Loisl! Ja! Wegen dem Blumensamen schreibt er, weißt ...« »Ueber einen Brief vom Gärtner-Loisl weint man nicht, Betti

Sie hatte ihn verteidigt gegen die Anschuldigungen, die die »lieben Nachbarn« der Mutter hinterbrachten, sie hatte die gute Betti in ihrem Glauben an den Sohn bestärkt weil sie selbst an ihn glaubte. Und dieser schöne beseligende Glauben war jetzt jäh und unvermutet in ihr zusammengebrochen.

Aus ihren Mienen konnten Bettis Augen keine Antwort lesen. Schweigend sah Christine, als sie den Brief gelesen hatte, in das verglimmende Abendrot. Und Betti schien es, als sei auch das frische Wangenrot des jungen stolzen Mädchens verblichen ... Plötzlich faßte sie eine große innere Angst. »Christinerief sie zitternd. »Um Gottes willn!

Dich will er doch gar nicht haben in Wien! Du hast 's ja doch gelesenRasch war sie aus dem Zimmer gegangen, schwer und ächzend war die Tür zugefallen. Sie, die bisher nur Liebe und Güte war gegen Frau Betti, ließ nun das verzweifelte alte Mütterchen in Bestürzung zurück und in bitteren Tränen.

»Er hat mir alles gesagtrief Betti schluchzend aus. »Ich schäm mich so sehr und bin so glücklich Gott verzeih mirs! Ich bin so sündhaft glücklichJetzt kam zögernd auch Rudolf herbei. Tiefgesenkten Hauptes blieb er vor Christine stehn. »Herr Doktor ...« Er schaute auf und schaute froherschrocken in ihr strahlendes feuchtschimmerndes Auge. »Herr Doktor Sie haben Ihren Beweis erbracht

Seither hing Christine an der Hüterin ihrer Kindheit mit einer Liebe, die sich immer mehr verschönte und klärte, je mehr sich Christinens herbe Jungfräulichkeit entfaltete und je mehr sich ihre ausgeprägte Eigenart und frühzeitige Selbstständigkeit entwickelten und ausreiften. Harmlos lächelnd war Frau Betti ihrem Liebling entgegengetreten.

Er enthielt die selbstverdienten 1400 Kronen und die Mitteilung, daß er seinen Chemiedoktor gemacht habe. Sonst, außer warmen Dankesworten nichts weiter. Mit seltsam erregten Gefühlen ging sie am Abend zu ihrer guten alten Betti hinüber. Die stand im vollen Lichterglanz des Weihnachtsbaumes und neben ihr stand, jugendkräftig und vollbärtig Rudolf, ihr Sohn.

Das klang wieder in jenem bestimmten festen Tone, dem gegenüber Mutter Betti keinen Widerspruch kannte. Schier zornig sah das alte Mutterl nach Christinen; unter Tränen aber gab sie ihr den Brief hin. Er war zerknüllt von den angstzitternden dürren Fingern und feucht von den sorggeweinten Tränen. In atemloser Spannung sah sie nach Christinen, die trotzig aufgerichtet am Fenster stand und las.