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Ich möchte Eure Majestät bitten, zu berücksichtigen,“ erwiderte Benedetti, „daß der Herzog von Gramont sich in einer auf's höchste aufgeregten Versammlung befand und daß es ihm vor allen Dingen darauf ankommen mußte, jede aufreizende und gefährliche Discussion abzuschneiden und deshalb eine Erklärung abzugeben, welche dieser Versammlung versicherte, daß für den Fall einer Gefährdung der Ehre und der Interessen Frankreichs die Haltung der kaiserlichen Regierung eine feste und entschiedene sein werde.

Eure Majestät erinnern sich des Vertragsentwurfs, welchen mir Benedetti einst gegeben hat, und in welchem für die Eroberung Belgiens die Süddeutschen Staaten, über deren Selbständigkeit und Unabhängigkeit man in Paris so viel gesprochen hat, uns von Frankreich überliefert werden sollten.“ „Ich erinnere mich,“ sagte der König.

Der Flügeladjutant vom Dienst meldete den Botschafter sofort Seiner Majestät und führte ihn unmittelbar darauf in das königliche Arbeitscabinet. König Wilhelm hatte sich erhoben, trat dem Grafen Benedetti einen Schritt entgegen und reichte ihm mit freundlicher Bewegung die Hand, welche dieser, sich tief verneigend, ehrerbietig ergriff.

Ich bitte um die Erlaubniß, Eurer Majestät bemerken zu dürfen,“ erwiderte Graf Benedetti, „daß die Regierung des Kaisers weit entfernt ist, das freie Selbstbestimmungsrecht des spanischen Volkes beschränken zu wollen.

Das Telegramm enthielt die Darstellung, welche der Großsiegelbewahrer im Gesetzgebenden Körper über die Verhandlungen in Ems gegeben hat. „Der König weigert sich,“ las Graf Bismarck in erhöhtem Ton, „die von uns geforderten Verpflichtungen einzugehen und erklärte Benedetti, er wolle sich für diesen, wie für jeden andern Fall vorbehalten, die Verhältnisse zu Rathe zu ziehen.“

Sollte es das sein?“ sagte Benedetti leise, indem er nachdenklich den Kopf schüttelte, „das würde freilich die nationale Entrüstung entflammen. Aber,“ fuhr er fort, „würde darum der Kriegsgrund besser werden, der Erfolg gesicherter sein? Doch ich bin erschöpft,“ sagte er dann, „und Sie werden es auch sein, können wir auch die Entbehrung des Schlafs ertragen, so fordert doch die körperliche Natur ihr Recht auf Ergänzung der Substanz, lassen Sie uns frühstücken.“

Er sandte seinen Botschafter Benedetti um Aufklärung zu Bismarck. Dieser gab zur Antwort, das Ministerium wisse nichts von der Sache. So stellt er selbst inGedanken und Erinnerungendie Sache dar. Dort erklärt er im zweiten Bande auf Seite 80: Politisch habe er der Frage ziemlich gleichgültig gegenüber gestanden.

Diese Verlegenheit,“ sagte Graf Bismarck, „kann nicht eintreten, und die Rücksicht, sie zu vermeiden, kann auf meine Beschlüsse keinen Einfluß üben.“ „So glauben Sie,“ sagte der Graf Benedetti, „der Zustimmung der Parlamentsmajorität für das Militairbudget auch im nächsten Jahr vollkommen sicher zu sein?

Ganz verschwinden sie niemals,“ fiel Graf Bismarck ein, „denn immer und immer wieder kommen von der einen oder der andern Seite her Mittheilungen, welche bei ängstlichen und mißtrauischen Naturen, zu denen ich nicht gehöre,“ sagte er sich verneigend, „Bedenken und Sorgen hervorrufen könnten.“ Benedetti blickte ihn erstaunt und fragend an.

Ich freue mich also von Neuem constatiren zu können,“ sagte Benedetti, indem er aufstand, „daß in unsern internationalen Beziehungen kein Punkt existirt, welcher zu Unruhe oder Besorgniß Veranlassung geben könnte, und man wird sich,“ fügte er lächelnd hinzu, „in London wohl überzeugen, daß auch ohne Entwaffnung zwei große Mächte in Frieden und Freundschaft neben einander leben können.“