United States or South Georgia and the South Sandwich Islands ? Vote for the TOP Country of the Week !


Die unendliche Dankbarkeit und Verehrung, welche ich solchergestalt gegen die Geliebte empfand, hatte allerdings zum guten Teil ihren Grund in meiner sich geschmeichelt fühlenden Eigenliebe; aber gewiß auch zum noch größeren Teile darin, daß diese Erklärungsweise die einzige war, welche mir möglich schien, ohne dies teuerste Wesen verachten und bemitleiden zu müssen; denn eine hohe Achtung, die ich für sie empfand, war mir zum Lebensbedürfnis geworden und mein Herz zitterte vor ihr, das noch vor keinem Menschen und vor keinem wilden Tiere gezittert hatte.

Vielleicht werdet ihr euerseits wieder mich bemitleiden, vielleicht habt ihr recht, ja, ich bin bemitleidenswert, ja! Aber ihr, meine Lieben, seid es in einem ganz anderen Sinne, und ihr seid es nicht nur vielleicht, ihr seid es bestimmt, das weiß ich.“ Der Freund: „Apollodoros, du bleibst der Alte!

Was Mindernickels Charakter betrifft, so ist es sehr schwer, darüber zu urteilen; der folgende Vorfall scheint zu Gunsten desselben zu sprechen. Als der sonderbare Mann eines Tages das Haus verliess und wie gewöhnlich eine Schar von Kindern sich einfand, die ihn mit Spottrufen und Gelächter verfolgten, strauchelte ein Junge von etwa zehn Jahren über den Fuss eines anderen und schlug so heftig auf das Pflaster, dass ihm das Blut aus der Nase und von der Stirne lief und er weinend liegen blieb. Alsbald wandte Tobias sich um, eilte auf den Gestürzten zu, beugte sich über ihn und begann mit milder und bebender Stimme ihn zu bemitleiden. »Du armes Kindsagte er, »hast Du Dir wehgethan? Du blutest! Seht, das Blut läuft ihm von der Stirn herunter! Ja, ja, wie elend Du nun daliegst! Freilich, es thut so weh, dass es weint, das arme Kind! Welch Erbarmen ich mit Dir habe! Es war Deine Schuld, aber ich will Dir mein Taschentuch um den Kopf binden ... So, so! Nun fasse Dich nur, nun erhebe Dich nur wieder

Kurz, die Sache ist diese: Aristoteles bemerkte, daß das Mitleid notwendig ein vorhandenes Übel erfodere; daß wir längst vergangene oder fern in der Zukunft bevorstehende Übel entweder gar nicht oder doch bei weitem nicht so stark bemitleiden können, als ein anwesendes; daß es folglich notwendig sei, die Handlung, durch welche wir Mitleid erregen wollen, nicht als vergangen, das ist, nicht in der erzählenden Form, sondern als gegenwärtig, das ist, in der dramatischen Form, nachzuahmen.

Auf den Feldern, so weit das Auge reichte, sah man Menschen von allen Staenden durcheinander liegen, Fuersten und Bettler, Matronen und Baeuerinnen, Staatsbeamte und Tageloehner, Klosterherren und Klosterfrauen: einander bemitleiden, sich wechselseitig Huelfe reichen, von dem, was sie zur Erhaltung ihres Lebens gerettet haben mochten, freudig mitteilen, als ob das allgemeine Unglueck alles, was ihm entronnen war, zu einer Familie gemacht haette.

Omar fragte niemand nach seinem Bruder, um ihn nicht bemitleiden zu dürfen, er bildete sich ein, es könne vielleicht noch alles gut gegangen sein. Indessen hatte sein Kredit doch auch durch seinen Bruder gelitten, man ward mißtrauischer gegen ihn, und mehrere Kaufleute vertrauten ihm nicht mit der Leichtigkeit ihre Gelder wie ehemals.

Könnte man in jedem Kindlein die Anlagen, die es mit auf die Welt gebracht hat, schauen, so müßte man manches derselben bemitleiden und fragen: Was wird doch einst aus diesem Kinde werden bei so traurigen Keimen des Bösen? Diese schlimmen Anlagen kommen oft noch mehr zur Entwicklung durch das schlechte Beispiel der Eltern, welches die Kinder vor Augen haben.

Sie hatte nicht nur ein schönes Gesicht und schöne Hände, sondern es brannte auch aus ihrem Wesen heraus eine stille und helle Flamme von unüberwundener Liebe zu allem Schönen und Guten, und sie war nicht nur nicht zu bemitleiden, sondern sie stand weit über unsereinem, der noch am Leben herumtastete als ein Neuling. Es erging mir mit der Zeit sonderbar genug mit ihr.

Er konnte gehen und kommen, wie er wollte, die ganze Welt war sein. Nicht zu hassen und nicht zu verspotten, nicht zu beneiden, nein, zu bemitleiden waren sie, die Menschen dort unten in der Stadt, die nur ein Glück und nur eine Zufriedenheit kannten: Geld, Geld, Geld zusammenzuscharren in mühseligem Erwerben, dem alle große Freude fehlte: die Freude des echten Genießens! . . .

Es war ein entzückend ausgestattetes Heftchen von Kunstdruckpapier, mit reizenden bunten und Lichtdruckbildern ausgestattet, und das Werkchen pries Neustadt in so berückender Form, daß eigentlich jeder Mensch zu bemitleiden war, der nicht augenblicklich seine Koffer packte und nach Neustadt abreiste ... Die feindlichen Städte! Vielleicht, daß mir der lustige Hader die Zeit verkürzt.