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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Das Knurren, Wettern und Schimpfen ging den ganzen Tag hindurch; August war der einzige, der ihm mit seinem unversiegbaren Phlegma und seinem derben Humor standzuhalten vermochte. Seit man mit der Anlage der elektrischen Leitungen in Oberlemmingen begonnen hatte, trug sich Hellstern mit dem festen Entschlusse, den Baronshof zu verkaufen. Das war eine neue fixe Idee.

Der Verkehr zwischen Auschloß und Baronshof war wieder aufgenommen worden, aber er blieb in höflichen Grenzen. Hellstern und Schellheim verstanden sich nicht, konnten sich auch nicht verstehen. Sie sprachen wie in fremden Zungen miteinander. Aber Gunther hatte es einzurichten gewußt, daß er öfters mit Hedda zusammentraf. Einmal erzählte er ihr auch von seinem Siege.

Er klagte darüber, daß er sein liebes Dorf nie wieder im sanften Lullen der sinkenden Dämmerung sehen würde; selbst bis in seinen Park hinein würden die weißen Lichtstrahlen fallen. Man »vergraulte« und »verekelte« ihm geflissentlich den Baronshof.

Er sei neugierig und wolle alles wissen, sagte er, was für den Baronshof von Interesse sei. Hedda und der Alte begannen zu erzählen, namentlich der Alte nahm die Gelegenheit wahr, einmal sein Herz auszuschütten. Er schilderte den jahrelangen verzweifelten Kampf, den er um seine Scholle geführt hatte, aber schließlich sei sie nicht mehr zu halten gewesen.

Es sollte diesmal ganz besonders großartig zugehen, da es das erste unter dem Regiment des Kommerzienrats war, von dessen freigebiger Hand man sich viel versprach. Auf dem Baronshof hatte man nie viel Wesens von derartigen Feiern gemacht. War die Ernte gut ausgefallen, so gab es ein paar Achtel Bier und Schnaps, waren die Zeiten schlecht, so gab es gar nichts.

Und obwohl am Himmel sich nur ein kleiner Schwarm heller Wölkchen gesammelt hatte, perlte doch ein zarter Schnee durch die Luft und näßte die Gesichter der beiden. Gunther ließ erst auf den Baronshof fahren und setzte Hedda ab. Sie rief ihm ein freundliches: »Schön’ Dank und gute Besserungzu und stieg die Treppe zur Veranda hinauf. Dann klingelte das Gespann weiter.

Du hätt’st nicht bei der Hitze mitlaufen soll’n!« »Ich weiß, was richtig ist. Der Kommerzienrat ist mein Brotherr. Nun gehvielleicht springst du noch mal zu uns ’ran, eh’ du in den Krug machst!« »Werd’ sehenrief Dörthe und eilte davon, daß ihre Röcke flogen. Es war Mittagszeit, und sie mußte auf dem Baronshof in der Küche helfen. –

Man wußte, daß Dörthe allabendlich ihren Vater besuchte, und wollte auf dem Baronshof keinen Skandal erregen. Das Mädchen war noch nicht da, als der Brief abgegeben wurde. Tante Pauline nahm ihn in Empfang und betrachtete ihn mißtrauisch. Dann holte sie ihr Punktierbuch aus der Truhe und setzte sich damit an das Fenster, durch das der letzte Schein des Abendrots fiel.

Ihm allein hatte sie sich anvertraut, da sie des Vaters rauhe Art fürchtete, die schon damals Klaus von Zernin vom Baronshof verjagt hatte.

Das Herrenhaus auf dem Baronshof wird wohl auch bald abgetragen werdennein, Eycken, ich hänge doch noch zu sehr am Alten, und in meinen Jahren krempelt man sich nicht mehr um wie ein Handschuh! Gott befohlen, PastorEr nickte dem Abgehenden nochmals nach und ließ sich von August die Decken abnehmen.

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