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Aktualisiert: 23. Juni 2025
In heller Verzweiflung studierte sie Arnolds Gesicht, fand die Nase zu klein, den Mund häßlich, das Haar zu glatt und lachte endlich vor Zorn und Verlegenheit gerade hinaus. Das ärgerte Arnold. Hanka erhob sich und Arnold entschloß sich, mit ihm zu gehen. Natalie bat ihn, noch zu bleiben, aber er schüttelte den Kopf.
Arnold sagte den zwei Leuten den Dienst auf und setzte sich dann traurig vor die Trümmer. Als Hanka kam, hoben sie zusammen den Rumpf empor und untersuchten die Bruchstellen. Hanka sagte, das Unglück sei nicht groß, es lasse sich mit geringen Kosten wieder gutmachen, aber ihn belustigte Arnolds Niedergeschlagenheit. »Seit wann lieben Sie denn die toten Dinge so sehr?« fragte er etwas ungeduldig.
Schrecklich hob und spannte sich Arnolds Brust. »Onkel Borromeo, kennst du mich nicht?« fragte er endlich. »Hä –?« machte Borromeo. Es war ein empfindungsloser Laut, von einer Bewegung des Mißtrauens begleitet. Auf einmal sagte er, indem er beide Hände zur Höhe des Halses erhob: »Zurückgesetzt ... sie lauern ... man muß vo–orsichtig sein ... Sie sperren einen sonst ins Kloster ...«
Er schien größer, denn seine Gestalt war noch hagerer geworden, sein Gesicht länger und farbloser; die schwarzen Augen hatten einen Ausdruck vollkommenen Ernstes. Arnolds Freude, Hanka wiederzusehen, war nicht ganz frei von Befangenheit. »Wo kommen Sie her?« fragte er. »Wo waren Sie solange?«
Für ihn war der Name Specht schon etwas Fernes und Unwirkliches. »Er soll sich sehr mit diesem jüdischen Mädchenraub befaßt haben,« fuhr Hanka fort, von Arnolds Schweigen sonderbar berührt. »Aber was ist nun aus der Geschichte eigentlich geworden? Diese unglückliche Affäre macht ihre Verteidiger und ihre Ankläger zuschanden.«
Die Großmutter nahm seine Hand und schaute ihn liebevoll an: »Ganz schön wär's doch, wenn du ach noch dazü e Madele hättst, Regie.« Dabei wandte sie sich, etwas furchtsam, an Arnolds Mutter, die auf dem Kanapee saß. »Ich dank dir« war die unfreundliche Antwort. Jetzt erst bemerkte Arnold, daß die Mutter rote Augen hatte. Er setzte sich neben sie und erfuhr alles.
Ich habe gestern abend an Hyrtl vierhundert Gulden auf Ehrenwort verloren. Wir haben Macao gespielt, ich, Hyrtl, ein gewisser Herr Osterburg und noch ein Herr. Es ging ziemlich hoch. Bis heute abend muß ich – Sie begreifen, Arnold, – meine Ehre –« Er stotterte, denn Arnolds verwundertes und verletztes Gesicht ließ ihn nicht das Beste hoffen.
Salscha setzte sich auf einen Stein neben Arnold, die Knie unter den Röcken weit voneinander, die Augen nicht von ihm wendend. Weit und breit war kein Mensch zu sehen; eine Viertelstunde der Liebe schien erwünscht. Aber endlich merkte sie die Kälte Arnolds. Mit bösem Blick schielte sie nach der Angel, stand auf und ging.
Ich weiß nicht, was Sie gerade hierher treibt; vielleicht ein Straßeninteresse. Ich habe wenig Zeit, sehen Sie, und ich will wenig Zeit haben. Nur was mir nützt, kann ich in mein Leben aufnehmen.« Arnolds Gesicht rötete sich. »Da führen Sie aber ein trauriges Leben,« entgegnete er schnell. Verena Hoffmann zuckte die Achseln und machte eine unbestimmte Geberde gegen die überall verstreuten Bücher.
Hinter den Zelten wurden die Damen des Festes und mehrere Herren sichtbar. Anna Borromeo verlor keine Bewegung Arnolds aus den Augen. »Ich habe kein Geld mehr«, sagte Arnold und blickte sich um. »Aber Kredit, so viel Sie wollen!« rief Dora.
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