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Aktualisiert: 29. Juni 2025


Antonie, von seiner Erregung mitgerissen, zerrte an seiner Schulter, bettelte, er möchte doch aufstehen, trat auf ihre Muffe, die hingefallen war. Sie weinte und tröstete ihn plappernd, als sie nach der Stadt zugingen; jeden Augenblick faßte sie ihn bei den Paletotknöpfen, umarmte ihn mit Kraft, daß er seufzte.

Ich will jetzt keinen Lärm machen. Das Weißzeug ist alt und defekt ... Übrigens werden wir ja sehen, was noch da ist. Hast du die Verzeichnisse? Auf dem Tische? Gut. Wir werden ja gleich sehenUnd sie traten in das Schlafzimmer, um ein Weilchen still nebeneinander an dem Bette stehenzubleiben, nachdem Frau Antonie das weiße Tuch vom Gesicht der Toten genommen hatte.

Sie stand neugierig und mit verschämter Miene um elf Uhr abends an dunklen Häuserecken mit zweifelhaften Damen, die ihr mit Witzeleien zuredeten. Antonie horchte sie aus, betrachtete sie, ließ sich in Cafés von Männern begleiten und lief dann weg. Stiller und stiller kam sie von solchen Spaziergängen nach Hause; ihre Schlaflosigkeit fing wieder an.

»Was nunfragte der Lotsenkommandeur, wenn nach dem Mittagessen Tony und Morten gleichzeitig aufstanden und sich anschickten, auf und davon zu gehen ... »Wohin mit den jungen Herrschaften!« »Ja, ich darf Fräulein Antonie ein bißchen zum Seetempel begleiten

Der Konsul reiste, und er kehrte in zorniger und trüber Stimmung zurück. Da aber aus München noch immer keine Nachricht gekommen war, so sah er sich genötigt, den ersten Schritt zu tun. Er schrieb; schrieb kühl, sachlich und ein wenig von oben herab: Unleugbar sei Antonie im Zusammenleben mit Permaneder schweren Enttäuschungen ausgesetzt gewesen ... auch abgesehen von Einzelheiten habe sie im großen und ganzen das erhoffte Glück in dieser Ehe nicht finden können ... ihr Wunsch, das Bündnis gelöst zu sehen, müsse dem billig Denkenden berechtigt erscheinen ... leider scheine ihr Entschluß, nicht nach München zurückzukehren, unerschütterlich festzustehen ... Und es folgte die Frage, wie Permaneder sich diesen Tatsachen gegenüber verhalte

Als die Mutter am nächsten Morgen den braunen Schal sich über den Kopf schlug, um waschen zu gehen, kam Antonie verschlafen aus dem Bett gekrochen, zog die Frau am Arm zu sich her und ließ sich von ihr streicheln: »Mir fehlt gar nichts mehr, Mutter; ich geh, ins Geschäft.« »Hast du dich mit Valentin vertragen

Unter den Blicken voll verhaltener Zärtlichkeit, die sein Vater ihm schenkte, unter der Sorgfalt, mit der seine Mutter seine Kleidung und Pflege überwachte, angebetet von seiner Tante Antonie, mit Reitern und Kreiseln beschenkt von der Konsulin und Onkel Justus begann er zu leben, und wenn sein hübscher kleiner Wagen auf der Straße erschien, blickten die Leute ihm mit Interesse und Erwartung nach. Was aber die würdige Kinderfrau Madame Decho betraf, die zunächst noch den Dienst versah, so war es beschlossene Sache, daß in das neue Haus nicht mehr sie, sondern an ihrer Statt Ida Jungmann einziehen sollte, während die Konsulin sich nach anderer Hilfe umsehen würde

Die Konsulin, Antonie, Christian, Klara, Thilda, Erika Grünlich mit Mamsell Jungmann und in ihrer Mitte Pastor Tiburtius zogen weit vors Burgtor hinaus, um bei einem ländlichen Wirte im Freien an Holztischen Erdbeeren, Sattenmilch oder Rote Grütze zu essen, und nach der Vespermahlzeit erging man sich in dem großen Nutzgarten, der bis zum Flusse sich hinzog, im Schatten von allerlei Obstbäumen zwischen Johannis- und Stachelbeerbüschen, Spargel- und Kartoffelfeldern.

Herr Grünlich hatte einen Armsessel ganz dicht an ihren Fenstersitz herangezogen, er setzte sich, er nötigte auch sie selbst, sich wieder niederzulassen, und während er, vornübergebeugt, ihre Hand, die schlaff war vor Ratlosigkeit, in der seinen hielt, fuhr er mit bewegter Stimme fort: »Fräulein Antonie ... Seit dem ersten Augenblicke, seit jenem Nachmittage ... Sie erinnern sich jenes Nachmittages?... als ich Sie zum ersten Male im Kreise der Ihrigen, eine so vornehme, so traumhaft liebliche Erscheinung, erblickte ... ist Ihr Name mit unauslöschlichen Buchstaben in mein Herz geschrieben

Antonie kicherte begeistert. An der Kegelbahn brannten keine Laternen. Sie setzte sich mit einem Sprung auf einen sandbestreuten Tisch, er hüpfte nach einer Pause neben sie. Schon lehnte ihr weißer Federhut an seiner Wange, faßte sie ihn zögernd um die Taille.

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