Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 8. Mai 2025


Er hatte gehört, wie Hyrtl von diesem Herrn Ansorge als von einem Elementarereignis gesprochen hatte. Dies wurmte ihn, und er nahm sich vor, dem Elementarereignis »auf den Zahn zu fühlen«, wie er sich ausdrückte, denn was sich nicht unter seine Begriffe von Welt und Leben bringen ließ, das bekläffte er in aller Stille und Hinterlist.

Mit offenbarem Vergnügen an seinem Talent, Erlebtes wiederzugeben, erzählte Specht, daß sie auf der Lomnitzer Straße Arnold Ansorge begegnet seien und sich sehr gut dabei unterhalten hätten. »Er fragte, ob ich schon einen Liebhaber hätteplatzte Beate lachend heraus. »Nicht was er sagt, ist so amüsanterklärte Specht, »sondern wie er zuhört, wie er verwundert ist, wie er jedes Wort bedenkt.

»Erst muß ich auskundschaften, meine Teure«, erwiderte Hanka humoristisch. »Übrigens freue ich mich, Sie wiederzusehenPetra lachte, wie so oft, wenn nichts zu lachen war. Es geschah meist, wenn sie ihre stillen Vorstellungen über das Benehmen eines Menschen bestätigt fand. Das Zimmermädchen trat ein und sagte, ein Herr Ansorge sei da.

Nichts als Bauern und Juden und langweilige Kommissionen. Sagen Sie, Herr Ansorge, Sie erinnern sich doch an die Affäre mit dem Juden Elasser –? Sind Sie es vielleicht selbst, der damals, wie soll ich sagen, so starken Anteil daran genommen hat? Sind Sie es selbst?« »Jawohl«, erwiderte Arnold.

Frau Anna winkte ihm und sagte zugleich zu der Fremden: »Dies ist mein Neffe, Herr AnsorgeArnold blieb stehen, Anna Borromeo wies auf die fremde Dame und sagte: »Frau Natalie OsterburgArnold reichte sofort nach seiner Gewohnheit die Hand und verspürte eine andere Hand, deren Winzigkeit ihn verblüffte. Die Frau lachte und schrie vor Schmerz, er möge sie loslassen; Anna Borromeo lächelte.

Arnold war nie trotzig oder aufgeblasen gegen die Mutter, aber sie war für ihn mehr eine ältere Genossin als eine Achtungsperson. Später zeigte er in den kurzen Gesprächen mit ihr gern eine spöttische Aufmerksamkeit, die ihm nicht übel zu Gesichte stand und die Frau Ansorge vielleicht nur darum ein wenig ängstigte, weil sie etwas an sich hatte, was wie ein Zeichen geistiger Überlegenheit aussah.

Ein gleichgültiger Jude, seine gleichgültige Tochter, ein gleichgültiges Kloster, ein fremdes Leiden, umflutet von einem Gewirr fremder Stimmen, was hatte ihn dabei gequält? Als er zu Hause ankam, war Frau Ansorge nicht mehr bei Bewußtsein. Siebzehntes Kapitel Die Operation wurde eine Stunde darauf vorgenommen.

»Wahrscheinlich soll das Judenkind getauft werdenantwortete Ursula. Der Bäcker aus Podolin, der gleich darauf kam, bestätigte das Vorgefallene. »Ich versteh das nichtsagte Arnold in wachsender Verwunderung zu seiner Mutter. »Können die vom Kloster ein Kind einfach stehlenFrau Ansorge zuckte die Achseln. »Man kann es doch nicht taufen, wenn die Eltern nicht wollen

Er liebte diese Stunde, besonders jetzt, in der Oktoberklarheit und -frische. Die Waldränder am Horizont waren rosig bemalt. Die Rinder wurden zur Tränke geführt, und sie blökten freundlich. Ehe Arnold nach Podolin ging, wo er mit dem Fleischer Uravar wegen einer Kuh unterhandeln sollte, kehrte er ins Haus zurück, um zu frühstücken. Er fand Elasser, einen Hausierer aus dem Dorf, bei Frau Ansorge.

Stumm reichte Arnold seiner Mutter das Blatt und bohrte die Zähne in die Lippe, während sie las, Frau Ansorge schüttelte den Kopf, als sie fertig war und sagte: »So ist eben die Welt; so sind die MenschenArnold machte ihr Sorge.

Wort des Tages

feuerhimmels

Andere suchen