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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Wasili Andrejitsch stand etwa eine halbe Minute lang schweigend da, ohne sich zu rühren; dann trat er plötzlich mit derselben Entschlossenheit, mit der er bei einem vorteilhaften Kaufe dem Verkäufer den Handschlag zu geben pflegte, einen Schritt zurück, streifte die
Na ja, ich soll wohl hier um nichts und wieder nichts umkommen?« rief Wasili Andrejitsch, schob sich die auseinanderflatternden Schöße seines Pelzes unter die Knie, wendete das Pferd um und trieb es an, vom Schlitten weg in der Richtung, wo nach seiner Meinung der Wald und das Wächterhäuschen sein mußten.
Aber auch schon diese wenigen Schlucke Tabaksrauch hatten Wasili Andrejitsch in heitrere Stimmung versetzt. »Na, wenn wir hier übernachten müssen, dann meinetwegen!« sagte er in entschlossenem Tone. Und beim Anblicke der aufgerichteten Deichselstangen bekam er Lust, dieses Signal noch zu vervollkommnen und Nikita zu belehren.
»Wenn wir doch wenigstens die Bauern hörten, die wir vorhin trafen,« sagte Wasili Andrejitsch. »Die haben uns nicht eingeholt; also müssen wir weit vom Wege abgekommen sein. Aber vielleicht haben die sich auch selbst verirrt,« bemerkte Nikita. »Wohin sollen wir denn nun fahren?« fragte Wasili Andrejitsch.
Wasili Andrejitsch fühlte sich in seinen beiden Pelzen ganz warm, besonders nachdem er sich in der Schneewehe so abgeplackt hatte; aber es lief ihm doch kalt über den Rücken, als er zu der Überzeugung gelangte, daß er wirklich werde hier übernachten müssen. Um sich zu beruhigen, setzte er sich in den Schlitten und holte die Zigaretten und die Streichhölzer aus der Tasche.
Nachdem Wasili Andrejitsch sich zu dem Schlitten hingeschleppt hatte, hielt er sich an ihm fest und stand lange so da, ohne sich zu rühren, bemüht, sich zu beruhigen und wieder zu Atem zu kommen. Nikita befand sich nicht mehr an seinem früheren Platze; aber im Schlitten lag etwas, was schon ganz mit Schnee bedeckt war, und Wasili Andrejitsch erriet, daß das Nikita sei.
Während das Pferd angeschirrt wurde, ging das Gespräch wieder zu dem Gegenstande über, um den es sich zu der Zeit gedreht hatte, als Wasili Andrejitsch vor das Fenster gefahren kam. Der Alte beklagte sich bei seinem Nachbar, dem Dorfschulzen, über seinen dritten Sohn, der zu den Feiertagen ihm selbst gar nichts und seiner Frau ein französisches Tuch als Geschenk geschickt hatte.
»Es bekommt ihm nicht,« bemerkte Wasili Andrejitsch und aß zu dem Gläschen Schnaps, das er getrunken hatte, einen Fastenkringel hinterher. »Nun, dann ein Täßchen Tee,« sagte die freundliche alte Frau. »Du bist gewiß tüchtig durchgefroren, guter Mann. Was trödelt ihr denn so lange mit dem Samowar, ihr Weiber?«
Es war schon Mittag, als Bauern mit Schaufeln Wasili Andrejitsch und Nikita ausgruben, achtzig Schritt seitwärts von der Landstraße und eine halbe Werst vom Dorfe entfernt. Der Schnee lag höher, als der Schlitten war; aber die Deichselstangen und das Tuch daran waren noch sichtbar gewesen.
Kaum war Nikita herausgefahren und hatte das Pferd zur Haustür herumgewendet, als auch schon Wasili Andrejitsch, eine Zigarette im Munde, den mit Tuch überzogenen Schafpelz tief unten mit einem breiten Gurte fest zusammengeschnallt, aus dem Flur auf die Stufen heraustrat, wo der festgetretene Schnee unter seinen Filzstiefeln laut knirschte.
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