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Aktualisiert: 16. Juni 2025
Nikita hatte wieder nicht verstanden, da der Wind den Ton der Worte seines Herrn weggetragen hatte. Wasili Andrejitsch wiederholte mit seiner lauten, deutlichen Stimme seinen Scherz über den Böttcher. »Gott möge es ihnen verzeihen, Wasili Andrejitsch; ich mische mich nicht in diese Sachen. Wenn sie nur meinem Jungen nichts zuleide tut; sonst mag sie machen, was sie will.«
Gleich!« antwortete dieser in munterem Tone und lief in den Hausflur. »Über Nacht bleiben wollen wir nicht, Bruder,« sagte Wasili Andrejitsch. »Wohin wollt ihr denn jetzt noch fahren? Es ist ja schon Nacht. Übernachtet doch hier.« »Das würde ich gern tun; aber ich muß fahren.« »Nun, dann wärme dich wenigstens auf; der Samowar ist gerade fertig,« sagte der Alte.
»Zurückfahren möchte ich schon ganz gern, Wasili Andrejitsch; aber nach welcher Seite sollen wir fahren? Hier ist eine so zerklüftete Gegend, wenn wir da irgendwo mit dem Schlitten hineinfallen, kommen wir nicht wieder heraus. Ich bin da so hinuntergeschurrt, daß ich mich nur mit Not und Mühe wieder heraufgearbeitet habe.«
Ich sehe es sehr wohl ein,« antwortete Nikita, der sehr wohl einsah, daß Wasili Andrejitsch ihn betrog, sich aber sagte, daß er keinen Versuch machen dürfe, seine Rechnung mit ihm klarzustellen, sondern, solange er keine andere Stelle habe, dableiben und nehmen müsse, was man ihm gebe.
Auf dem Ehrenplatze am Tische saß, nur im schwarzen Halbpelz, Wasili Andrejitsch, der an seinem gefrorenen Schnurrbart sog und mit seinen hervorstehenden Habichtsaugen um sich herum die anwesenden Leute und die Stube musterte.
Der Alte, welcher Wasili Andrejitsch hinausbegleitete, kam mit einer Laterne in den Flur, um ihm zu leuchten; aber die Laterne erlosch sofort. Und auf dem Hofe konnte man sogar spüren, daß der Schneesturm noch ärger geworden war als vorher. »Na, das ist einmal ein Wetter!« dachte Wasili Andrejitsch. »Da kommen wir womöglich gar nicht hin. Aber es muß sein; die Geschäfte!
Aber wenn du mitfährst, mußt du dir vorher ein wärmeres Staatskleid anziehen,« erwiderte Wasili Andrejitsch, wieder lächelnd, und blinzelte dabei mit dem einen Auge nach Nikitas Halbpelz hin, der schmierig und verfilzt und unter den Achseln und am Rücken zerrissen und am Saume ausgefranst war; er hatte offenbar schon viel durchmachen müssen.
Und nicht genug damit, daß dies ebensolche Beifußstauden waren; es führte an ihnen auch eine vom Winde fast verwehte Pferdespur vorbei. Wasili Andrejitsch hielt an, beugte sich hinunter und blickte scharf hin: es war eine leicht mit Schnee überdeckte Pferdespur, und sie konnte von keinem anderen Pferde herrühren als von seinem eigenen.
Wasili Andrejitsch antwortete nichts und spuckte nur aus. »Du hast eine große Geldsumme bei dir,« fuhr die Frau in demselben kläglichen Tone fort. »Und wenn nur nicht auch noch ein Unwetter kommt. Wirklich, du solltest es tun.«
Wasili Andrejitsch gab keine Antwort, sondern drehte und wendete sich und hielt Umschau, nach hinten und am Pferde vorbei nach vorn. Das Pferd, das von Schweiß an den Weichen und am Halse ganz kraus geworden war, ging Schritt. »Was ist denn? Was ist denn?« fragte Nikita von neuem. »Ja, was ist denn, was ist denn?« äffte Wasili Andrejitsch ihm ärgerlich nach. »Es sind keine Merkstangen zu sehen!
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