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Madame Löwenhaupt ließ gleich darauf eine von ihren Kisten öffnen, erklärte aber dabei von vornherein, sich dergleichen Verhöhnung für ihre eigene Person nicht gefallen zu lassen; das machte jedoch das Uebel wo möglich noch ärger, denn wenn das leichtsinnige Völkchen des Zwischendecks erst im Anfang gejubelt hatte, so erhob sich jetzt, als das hochrothe Staatskleid, und zuletzt sogar ein Feder- und Blumenbesteckter Hut der kleinen, keineswegs mehr hübschen Frau zum Vorschein kamen, ein wahrer Beifallssturm und solcher Heidenlärm, daß der Steuermann wirklich nach vorn geschickt wurde, zu sehen ob vielleicht irgend ein Unglück vorgefallen wäre.

Erst jetzt merkte er, daß die Sache nicht richtig sei; tief errötend machte er sich fort, und als er über die Straße eilte und das rauschende Kleid ihm so ungewohnt gegen die Füße schlug, während der Nachtwächter ihm verdächtig nachsah, merkte er erst recht, daß das eine ungeeignete Tracht wäre für einen jungen Republikaner, in der man niemandem ins Gesicht sehen dürfe. Als er aber, zu Hause angekommen, sich hastig umkleidete, fiel es ihm ein, daß nun die Mutter allein unter dem Volke auf dem Rathause sitze, und dieser Gedanke machte ihn plötzlich und sonderbarerweise so zornig und besorgt um ihre Ehre, daß er sich beeilte nur wieder hinzukommen und sie abzuholen. Auch glaubte er ihr einen rechten Ritterdienst damit zu erweisen, daß er so pünktlich wieder erschien, und alle etwaigen Unebenheiten dadurch aufs schönste ausgeglichen. Frau Amrain aber empfahl sich der Gesellschaft und ging ernst und schweigsam neben ihrem Sohne nach Hause. Dort setzte sie sich seufzend auf ihren gewohnten Sessel und schwieg eine Weile; dann aber stand sie auf, ergriff das daliegende Staatskleid und zerriß es in Stücken, indem sie sagte:

Dem Rusticus verdanke ich, daß es mir einfiel, in sittlicher Hinsicht für mich zu sorgen und an meiner Veredlung zu arbeiten; daß ich frei blieb von dem Ehrgeiz der Sophisten; daß ich nicht Abhandlungen schrieb über abstrakte Dinge, noch Reden hielt zum Zweck der Erbauung, noch prunkend mich als einen streng und wohlgesinnten jungen Mann darstellte, und daß ich von rhetorischen, poetischen und stilistischen Studien abstand; daß ich zu Hause nicht im Staatskleid einherging oder sonst etwas derartiges tat, und daß die Briefe, die ich schrieb, einfach waren, so einfach und schmucklos, wie er selbst einen an meine Mutter von Sinuessa aus schrieb.

Aber wenn du mitfährst, mußt du dir vorher ein wärmeres Staatskleid anziehenerwiderte Wasili Andrejitsch, wieder lächelnd, und blinzelte dabei mit dem einen Auge nach Nikitas Halbpelz hin, der schmierig und verfilzt und unter den Achseln und am Rücken zerrissen und am Saume ausgefranst war; er hatte offenbar schon viel durchmachen müssen.

Auch einen Beutel mit zehntausend Goldstücken brauch' ich noch. Nur schnell Ans Werk!" Der Geist entschwebte sausend, Und alles war im Nu zur Stell'. Den Sklavinnen gab Aladdin Befehl, zur Mutter hinzueilen Und ihr ein Staatskleid anzuziehn.

In seinem besten Staatskleid angetan, ward er in dieses Faß gelegt und so in Bornstädt bei Potsdam trotz des Widerspruchs der Geistlichkeit wirklich begraben. Faßmann hielt dem preußischen Freiherrn mit der Anciennität von sechzehn Ahnen, dem preußischen Kammerherrn, Präsidenten, Finanzrat und Historiographen die Nach- und Trauerrede über seine Weinfaß-Ruhestätte.

Sie mochte ihm, was bevorstand, nicht geradezu ankündigen; sie wünschte eine Form, in der es festlich und wie ein Geschenk wirken sollte. Am Gründonnerstag legte sie das Staatskleid an, dazu die langen schwarzen Kopfschleifen mit den silbernen Spangen, dann rief sie Urbas in die obere Stube, wo die Glasschränke standen mit dem alten Silber und Porzellan, Jahrhunderterbe.

Während sie aber dem Knaben Anleitung angab, das ungewohnte Staatskleid sich anzuziehen, war Küngoltchen längst aus dem Bette und hatte unversehens das abgelegte Galgenhemd erwischt und aus Mutwillen sich über den Kopf gezogen, so daß sie jetzt darin herumspazierte und es auf dem Boden nachschleppte.