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Aktualisiert: 16. Juni 2025
20 Amanda fährt entseelt aus des Geliebten Armen; Gott! ruft sie aus, was haben wir gethan! Der Schuldbewußte fleht den Schutzgeist um Erbarmen, Um Hülfe, wenigstens nur für Amanden, an: Vergebens! Oberon ist nun der Unschuld Rächer, Ist unerbittlich nun in seinem Strafgericht; Verschwunden sind das Hifthorn und der Becher, Die Pfänder seiner Huld; er hört, und rettet nicht.
30 Auch Rezia, seitdem sie von Amanden Den Nahmen eingetauscht, glaubt freyer von den Banden Des Zwangs zu seyn, ist nicht mehr Rezia, vergißt Nun desto leichter Königswürde, Hof, Vaterland, und kurz, was nicht Amanda ist. Die Rückerinnerung, die sonst wie eine Bürde Zuweilen noch an ihrem Nacken hing, Fiel mit dem Nahmen ab, den sie im Tausch empfing.
24 Dein Werk ist dieß, ruft er zu Oberon empor; Ich fühl', obwohl ich dich nicht sehe, Erzürnter Geist, ich fühle deine Nähe! Weh mir! du warntest mich, du sagtest mir's zuvor, Gerecht ist dein Gericht! Ich bitte nicht um Gnade, Als für Amanden nur! Ach! Sie ist ohne Schuld! Vergieb ihr!
96 Amanden eine Last von Sorgen zu ersparen, Verbirgt er ihr das ärgste der Gefahren, In die er sich, zu ihrer beider Heil, Begeben will. Sie selbst trägt ihren Theil Von Leiden still. Sie sprachen nichts beym Scheiden, Als, lebe wohl! so voll gepreßt war beiden Das Herz; doch zeigt sein Aug' ihr eine Zuversicht, Die wie ein Sonnenstrahl durch ihren Kummer bricht.
4 Inzwischen hatte man im Schiff, mit großer Müh, Amanden, die in Ohnmacht lag, ins Leben Zurück gerufen. Kaum begonnte sie Die schweren Augen trostlos zu erheben; So fiel vor ihr der Hauptmann auf die Knie, Und bat sie, sich dem Gram nicht länger zu ergeben: Dein Glück ist's, sprach er, bloß, wovon ich Werkzeug bin; In wenig Tagen bist du unsre Königin.
62 Kaum spielt die Morgendämmerung Um Hüons Stirn, so steht er auf, und eilet Auf neues Forschen aus; wagt manchen kühnen Sprung Wo den zerrißnen Fels ein jäher Absturz theilet; Spürt jeden Winkel durch, stets sorgsam daß er ja Den Rückweg zu Amanden nicht verliere, Und kummervoll, da er für Menschen und für Thiere Das Eiland überall ganz unbewohnbar sah.
89 Er bleibt am Ziel noch eine Weile stehen, ob jemand um den Dank noch kämpfen will, zu sehen; Und da sich niemand zeigt, eilt er mit schnellem Trab Amanden zu, die, hoch auf ihrem schönen Rosse, Wie eine Göttin glänzt, und führt sie nach dem Schlosse. Sie langen an. Er hebt gar höflich sie herab, Und führt sie, unterm Vivatrufen Des Volks, hinauf die hohen Marmorstufen.
75 Auf ihren Armen liegt ein neu geboren Kind. Sie reicht's Amanden und verschwebet Vor ihren Augen, wie im Morgenwind Ein Wölkchen schmilzt aus Blumenduft gewebet. Im gleichen Nu entwacht Amanda ihrem Traum, Und streckt die Arme aus, als wollte sie den Saum Des rosigen Gewandes noch erfassen; Umsonst! sie greift nach Luft, sie ist allein gelassen.
92 Zwar er vergaß des hohen Schwures nicht, Den er dem Himmel und Amanden zugeschworen: Doch desto tiefer liegt das drückende Gewicht; Denn Sorgen ist nun doppelt seine Pflicht. Bedarf es mehr sein Herz mit Dolchen zu durchbohren, Als dieses rührende Gesicht? Zeigt die gehoffte Hülf' in kurzer Zeit sich nicht, So ist sein Weib, sein Kind, zugleich mit ihm verloren.
37 Almansaris, aufs äußerste getrieben Durch seinen Widerstand, sie wendet alles an, Was seine Treu' durch alle Stufen üben Und seinen Muth ermüden kann. Sie reitzt, sie droht, sie fleht, sie fällt, verloren In Lieb' und Schmerz, vor ihm auf ihre Kniee hin: Doch unbeweglich bleibt des Helden fester Sinn, Und rein die Treu', die er Amanden zugeschworen.
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