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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Sie alle flohen den Lärm des großstädtischen Nizza und des übereleganten Cannes. »Wenn ich eine große Stadt lieben möchte,« pflegte Alphonse Karr zu sagen, »zöge ich zurück nach Paris.« Auch ist es im Sommer hier kühler als jenseits des Esterel, und der sandige Strand ladet dann zum erfrischenden Bade ein; daher sich St. Raphaël immer mehr zum sommerlichen Seebad entwickelt.
Der hohen Schutzmauer der Seealpen, welche die kalten Nordwinde abhält, verdankt die Riviera di Ponente ihr mildes Klima. Diese Schutzmauer bedingt es auch, daß dort die Cultur der Agrumi erfolgreich betrieben werden kann. An zahlreichen Stellen der Küste, zwischen Nizza und Savona, gedeihen die Agrumi ebenso gut wie bei Neapel, während der Reisende das Innere von Ober- und Mittelitalien durchwandern kann, ohne sie zu erblicken. Unter der Bezeichnung »Agrumi« werden die Vertreter der Gattung Citrus zusammengefaßt. Das Verzeichniß von La Mortola weist über zwanzig Arten oder Formen dieser Gattung auf. Man findet dort fast alle in Italien cultivirten Agrumi in engem Raum beisammen. Diese Pflanzen scheinen so fest mit dem italienischen Boden verwachsen zu sein, daß italienische Bilder stets der Phantasie des Nordländers vom Blüthenduft der Citrone durchweht und vom Glanze der Goldorange durchleuchtet erscheinen. Am meisten hat diese Vorstellung wohl das Mignonlied verbreitet, jenes Lied, das der Sehnsucht des Nordländers nach südlicheren Gestaden so unendlichen Ausdruck verlieh. So sehr die Agrumi aber auch in die italienische Landschaft zu gehören scheinen, so sind sie doch erst verhältnißmäßig spät in dieselbe gelangt und nur auf ganz bestimmte Theile von Italien beschränkt geblieben. Ihre Heimath liegt im fernen Asien, in Ostindien und Südchina; über den Orient schlugen sie aber zunächst ihren Weg nach Europa ein. Wie aus dem alten »Traité du Citrus« von Gallesio, dem Werke Victor Hehn’s über »Culturpflanzen und Hausthiere«, Alphonse de Candolle’s »Ursprung der Culturpflanzen«, endlich Flückiger’s »Pharmacognosie« – von älteren Quellenwerken abgesehen – zu erfahren ist, war dasjenige, was im Alterthum zunächst »Citrum« hieß, das Holz von Callitris quadrivalvis. Auch diese nordafrikanische Conifere ist in dem Hanbury’schen Garten in vortrefflicher Entwickelung zu sehen. Ihr Holz liefert das Sandarac, ein Harz, das in erstarrten, weißen Thränen die Stammrinde deckt und aus der Wunde heraustropft, wenn ein Zweig abgeschnitten wird. Das schön gemaserte, wohlriechende Holz dieses Baumes stand bei den Römern in hohem Ansehen und diente im Besonderen zur Anfertigung von Kisten, welche wollene Kleider vor Motten schützen sollten. Als dann die Citrone den Römern bekannt wurde, und es sich zeigte, daß sie in ähnlich wirksamer Weise die Motten abhält, wurde der Name Citrum auf dieselbe übertragen. Von dem Gewächse, welches diese »mala citria« erzeugt, drang die erste Kunde nach Griechenland während der Kriegszüge Alexanders des Großen. Letztere waren es, welche den Orient und die Tropen der griechischen Cultur erschlossen. Sie brachten den classischen Ländern eine solche Fülle neuer Naturanschauungen, wie dies zum zweiten Mal in gleichem Maße nur durch die Entdeckung des tropischen Amerika wieder geschah. Ueber den Citronenbaum wurde berichtet, daß er ein wunderbares Gewächs der persischen und medischen Lande sei, und voll goldener Früchte hänge. Diese sollten nicht nur gegen Motten schützen, sondern auch als Gegengifte äußerst wirksam sein. Ja, es bildete sich, wie man in einem Werke des Athenaeos, eines Gelehrten, der zu Naukratis in
Die Straße, die von St. Raphaël in östlicher Richtung dem Meeresstrande folgt, führt an Landhäusern vorüber, die manchen bekannten Namen tragen. Da ist die »maison close«, das geschlossene Haus, welches Alphonse Karr sich schuf, um der aufdringlichen Welt zu entgehen. Hier in »Oustalet dou Capelan« hat Charles Gounod sich abgesondert, und über der Eingangsthür liest man: »L’illustre maître, Charles Gounod composa Roméo et Juliette
Im Jahre 1799 landete hier Bonaparte, als er von Aegypten kam, und hier auch verließ er das Land, um 1814 nach Elba zu gehen. Es trifft somit nicht ganz zu, wenn behauptet wird, Alphonse Karr habe St.
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