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Ist es nicht zuerst, als träten die Sorgen des Alltags einen stillen Rückzug an, daß unser Gefühl erstaunt und sehr erfreut nach der Ursache dieser Flucht forscht?

Da dachte ich, es müsse schön sein, mit gefüllten Wasserschläuchen Verdurstenden entgegenzusehen. Ich will so sein wie jener Mann. Alle, die zu mir kommen von der heißen Straße des Alltags, will ich laben aus dem kühlen Brunnen, den ich grub.

Jetzt bin ich zwölf Stunden hier, und mir ist als wären es zwölf Jahre .... Wie wird es sein? Alltags die Kreepschen, und Sonntags Bienengräber oder der Radenslebensche, was keinen Unterschied macht. Einer wie der andre.

Natürlich ist die Sprache des Krieges etwas anderes als die Sprache unseres Alltags; aber sie hat doch ihren Ursprung in der Alltagssprache und wird in ihr ausgedrückt. Strukturell sind beide Sprachen gleich. Mit dem Zugang zur Sprache des Feindes habe ich einen Zugang zu seinen Plänen.

Schon liegen neue Novellen vor, an die Art des Bandes »Das Herz« geschlossen, in wenigen Sätzen das Wesen eines Geschicks, die Seltsamkeit des Vertrauten, den Sinn des Alltags sagend: »Der Vater« etwa, und »Der Bruder«. Groß steht unter ihnen »Die Tote«, die Novelle eines Betrognen, der sich betrügen läßt da dieser Betrug seine Seele reicher wandelt, statt sie aufzuheben; es kommt für diese Entwicklung des Geistes so wenig auf das Mittel an, daß nicht nur ein Betrug, sondern sogar ein in jeder Hinsicht ökonomisch und psychisch unwirksamer Betrug sie bewirkt: doppelte Parodie, und wie reich, und wie einfach!

Sie kannte keinen Zweifel an seiner Macht und an seiner Güte und liebte ihn in der schrankenlosen Hingabe, wie sie entstehn kann, wenn ein junges Gemüt Stunde für Stunde eine Liebe empfindet, in deren herbe Verschlossenheit kein Schrecknis des Alltags fällt, die unberührbar und unerwiesen bleibt, die keine Beweise zu liefern scheint, als einzig den verschwiegenen Gram ihrer irdischen Gebundenheit, in einem heiligen Abstand.

Möge es mir gelingen, zum Abschied, denn ich eile anderen, lichteren Zielen zu! möge es mir gelingen, den lauen, mittelmäßigen und begnügsamen Geist eueres armen, irdischen Alltags noch einmal aufzustacheln, euch zu erheben!

Aber er schalt sich sofort darüber aus: »Erstens ist es läppisch und keine Dichtung, und zweitens wäre es nicht mehr deutlich, sondern frechEr nahm nun eine Maske vor, die Maske eines Mannes, der sich aus dieser Welt des Alltags nach der Welt der Romantik, nach der Zeit der schönen Melusinen, der Minnesinger und der Ritter sonder Furcht und Tadel sehnt, und schloß sein Ottaverimengebäude also: »Wie schlüg’ ich gern, ein schwertgewandter Ritter, Mit leichtem Mut mein Leben in die Schanze, Wie schwäng’ ich gern im Schlachtenungewitter Für der Bedrückten Recht die wucht’ge Lanze!

In meiner Brust mußesdoch gewesen sein, weshalb konnte ich es nicht allein aus den Schalen schlagen, in die es sich verkapselt hatte? Wie konnte ich mich so gelassen in die trostlosen Willkürlichkeiten des Alltags finden? Kunst! Kunst!

Sie erniedrigen die müde, scheue und in erhabener Unbrauchbarkeit blühende Schönheit des Todes in den Dienst des gemeinen Alltags und jenes blöden, ungefügen und verächtlichen Götzen, den man die Natur nennt, und nicht eine Ahnung von der tiefen Niedertracht dieses Beginnens regt sich in Ihrem bäuerischen Gewissen. Nochmals: Was geschieht?