United States or Mauritania ? Vote for the TOP Country of the Week !


Dieses Spiel währte eineinhalb Jahr, ohne daß Aldobrandini anders als durch Zeichen mit Anna Brocchi sprechen konnte. Solches erzählte sie nun eines Tages alles dem Longobardi.

Man pries ihm die Sittenstrenge seines Neffen, an die zu glauben ihn wohl auch seine verwandtschaftlichen Gefühle bewogen. Aldobrandini hätte sich auch fernerhin alles Vertrauen des Papstes, seines Onkels, erfreuen können, hätte diesen nicht ein Zufall mit dem Leben des allzuverliebten Kardinals bekannt gemacht.

Sofort suchte er nach einem Mittel, sich seines Rivalen zu entledigen. Alsbald fand man an jenem Ostersamstag das Haupt des Longobardi auf eine Lanze gespießt auf dem Petersplatze. Der Verdacht richtete sich alsobald auf Aldobrandini, von dessen Besuch bei der Sängerin am selben Abende des Mordes man erfuhr.

Aldobrandini vermißte zu wiederholten Malen die Sängerin in der Kirche und konnte sich den Grund ihrer unbegreiflichen Abwesenheit nicht erklären; er beschloß aber, auf das Geheimnis zu kommen; doch löste es sich ihm auf eine nicht erwartete Weise.

Es soll aber das Verlangen des Kardinals Aldobrandini nach der Verurteilung des Santacroce seinen Grund in der Nebenbuhlerschaft bei einer Dame gehabt haben, die er leidenschaftlich liebte und welche des Onofrio Geliebte gewesen sein soll.

Mit der guten Angelika war ich Sonntags die Gemälde des Prinzen Aldobrandini, besonders einen trefflichen Leonard da Vinci zu sehen. Sie ist nicht glücklich, wie sie es zu sein verdiente bei dem wirklich großen Talent und bei dem Vermögen, das sich täglich mehrt.

Die Brocchi gab den Kirchenbesuch zu, leugnete aber, den Kardinal Aldobrandini da gesehen zu haben. Und fuhr trotz seiner Bitten fort, dieses zu behaupten, daß sie jenen weder gesehen noch gegrüßt habe. Da riß der Ritter Longobardi seinen Dolch heraus und bedrohte sie mit dem Tode, wenn sie nicht die Wahrheit sage.

Eine herrliche, obgleich nicht unerwartete Aussicht ward uns aus den Fenstern der Villa des Fürsten Aldobrandini, der, gerade auf dem Lande gegenwärtig, uns freundlich einlud und uns in Gesellschaft seiner geistlichen und weltlichen Hausgenossen an einer gut besetzten Tafel festlich bewirtete.

Unter dem Papste Clemens VII. war dessen Neffe, eben der genannte Kardinal Aldobrandini, mit der geistlichen und weltlichen Gerichtsbarkeit des Kirchenstaates betraut. Der Papst hielt streng darauf, daß unter seinem Pontifikat die Gesetze gerecht und genau befolgt würden, weshalb er auch seinen eignen Neffen mit diesem Vertrauensposten bekleidet hatte.

Man kannte nicht die Motive, welche den Kardinal Aldobrandini zum Todfeind dieses kaum zwanzigjährigen Longobardi machten, der von allen, die ihn kannten, so geliebt wurde wie gehaßt jener Kardinal, dem der Papst, da er ihn mit dem Purpur bekleidete, sagte: "Trachte, deine neue Würde nicht zu entehren, denn es wird dir, tust du Böses, nichts nützen, daß du mein Neffe bist."